Rechtfertigt die Bibel Hexenverbrennungen?

14 Antworten

Vielleicht hat das mit dem verbrennen ganz andere Gründe,dadurch gingen Menschen zu Biblischen Zeiten nämlich in eine Parallelwelt über,freiwillig.Meist wird es in der Bibel als durchs Feuer gehen beschrieben

Nein, die Bibel rechtfertigt keine Hexenverbrennungen.

Das Gesetz des Mose im Alten Testament wurde nur dem Volk Israel gegeben und nicht anderen Nationen oder gar den Christen.

Alle in diesem Gesetz enthaltenen 613 Ge- und Verbote galten also nur für die Israeliten und den Proselyten (Menschen, die zum Judentum übergetreten waren). In Bezug auf 2. Mose 22 bedeutet das, dass Zauberei im Volk Israel nicht vorkommen sollte und den Israeliten verboten war.

Dieses Gesetz wurde dem Volk Israel aber nicht einfach aufgedrängt, sondern die Israeliten stimmten ihm zu und wollten das Gesetz haben. Wer danach nicht nach diesem Gesetz leben wollte, hätte das Volk verlassen und woanders leben können. Auch das gilt es bei dieser Thematik zu bedenken.

Zicke52  10.04.2018, 16:02

Das "Volk Israel" gibt es ja noch. Heisst das, es sollte heute noch "Zauberinnen" töten?

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chrisbyrd  11.04.2018, 16:26
@Zicke52

Nein, da seit Jesus das Gesetz des Mose nicht mehr gilt: "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4).

Außerdem würde das "Verbrennen von Zauberinnen" den Gesetzen des heutigen Staates Israel widersprechen.

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Gronkor  22.05.2018, 14:59

Es war aber nicht das Volk Israel, sondern es waren die Christen, die die Hexen (und das Volk Israel) verbrannt haben.

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MiaMiauiau  26.05.2022, 15:21
@Gronkor

Jesus sagte das es viele Falsche Propheten geben wird. Als Schaf verkleidet aber innwenig wie Reisende Wölfe!
der Papst im Vadikan mag auch kleine Jungs, lebt im Prunk und sovieles mehr das nicht dem entspricht was Jesus lehrte!

Wie sollten deshalb nie Pauschalisieren nur weil es ein paar gab und immer geben wird die behaupten “im Namen der Bibel” zu handeln und dann doch “im eigenen Interesse” handeln.
Um die Wahrheit zu sehen erfordert es zumindest das Neue Testament gelesen zu haben um Vergleichen zu können was Jesus lehrte und was manche falsche Lehrer, falsche Propheten ect daraus machen.

deutsche werden ja auch immer wieder als Nazi abgestempelt wegen der Hitlerzeit “nur weil sie deutsch” sind.
Heißt ja nicht das jeder deutsche ein Nazi ist oder? ;-)

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Die Bibel rechtfertigt keine Hexenverbrennungen, ebenso nicht wie Völkermord und andere schlimme Dinge, die in den Büchern Moses vorkommen.

Für heutige Christen ist die Lehre Jesu verbindlich, und da steht die Liebe zu allen Geschöpfen (und natürlich zu Gott) im Mittelpunkt.

Um es bei dieser Gelegenheit immer wieder zusagen: Hexen sind nicht von der Kirche verfolgt, verurteilt und verbrannt worden. Das war die weltliche Obrigkeit. Mitschuldig waren aber auch Bischöfe als Landesherren und Päpste, die Hexenjägern Empfehlungen ausstellten.

Mit dieser Bibelstelle wurden definitiv Hexenverfolgungen und -verbrennungen gerechtfertigt.

Ob diese Bibelstelle so etwas von sich aus rechtfertigt, ist allerdings eine andere Frage.

Nein, soweit bekannt ist das Alte Testament älter, als die Interpretation der Katholischen Inquisition.
Mithin gab es in den vorherigen Jahrtausenden keine Hexenverbrennungen. Ebensowenig gab es Ausschmückungen über Satan.
Respektive wenn es keine Personifizierung Gott gibt, gibt es auch keine Personiizierung Satans.
Womit auch Engel aus der Rolle gefallen sind, nichts ist mit Himmlischen Heerscharen und gefallenen Engeln, ala Luzifer.

Was es gab war eine weltliche Gerichtsbarkeit, einschließlich drastischer Todesstrafen, mehrheitlich oft mit religiösem Ukas, ob der Sündhaftigkeit von Taten.
Entsprechend eskalierte die Entwicklung, religiös getrieben, bis eben zu den Hexenverfolgungen.
Ein Ausdruck für "wem Gott ein Amt gibt, den schlägt er auch mit Blindheit".

In allen Religionen gab es Opferrituale, so eben auch Menschenopfer, für zweiflhafte Heilsversprechen. Dafür hat es Moses nicht gebraucht und kein Altes Testament.

Nahdem man diesen Unfug abgeschafft hatte, fand sich schnell adäquater Ersatz, Ideoligie genannt.

OlliBjoern  10.04.2018, 21:21

Ja, wobei man noch hinzufügen sollte, dass die Hexenverbrennungen in aller Regel keine Sache der Inquisition waren, denn die Inquisition kümmerte sich in erster Linie um Ketzer und Irrlehrer (Galileo Galilei war so ein Fall, der wurde aber nie der "Hexerei" angeklagt, sondern einer falschen Lehre).

Insofern passt es auch, dass es in Spanien (wo die Inquisition tätig war) verhältnismäßig wenig Hexenverbrennungen gab. In Deutschland (wo die Inquisition weniger tätig war, dafür weltliche Vögte und andere Leute fleißig beteiligt waren) gab es recht viele.

Die Mutter von Johannes Kepler wurde von einem Stadtvogt der Hexerei angeklagt (nachdem eine Konkurrentin sie beschuldigt hatte, ihr einen "Trank" gegeben zu haben). Damit hatte die Inquisition nichts zu tun.

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Wurzelstock  11.04.2018, 23:08
@OlliBjoern

"Insofern passt es auch, dass es in Spanien (wo die Inquisition tätig war) verhältnismäßig wenig Hexenverbrennungen gab."

Die Inquisition hat ihren Sitz immer noch in Spanien. Sie ist für den Vatikan das, was der BND für die Bundesrepublik ist. Es ist die "Universidad de la Madrid". Die weltliche Universität heißt: "Universidad autonoma de Madrid".

Im Kirchenstaat gab es überhaupt keine Hexenprozesse; und die Zirkelschlüsse der Hexenprozesse wurden von einem Jesuiten attackiert, womit das Ende dieses Wahnes eingeläutet wurde.

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