Radtour: Wie soll diese Kleidung im Herbst warm halten?
Ich mach mitte November eine Radtour wo man jeden Tag ein paar Stunden fahren muss. Bin jetzt auf diese Webseite gestoßen:
https://lisasbuntewelt.com/2019/10/13/radfahren-im-herbst-ausruestung/
Alleine wenn ich die Bilder sehe wird mir kalt. Wie soll diese Kleidung warm halten?
Ich brauch da eher eine fette Jacke + dicken Pullover.
8 Antworten
Ja, ich (Lisa) fahre wirklich mit der Kleidung, die du auf den Bildern siehst im Herbst und lebe noch.
Es freut mich übrigens, dass du auf meinen Blog gestoßen bist. :-)
Im Jahre habe ich knapp 10.000 km auf dem Tacho und fahre bei Wind und Wetter. Im ersten Jahr habe ich mich oft zu warm angezogen. Da habe ich viel zu schnell geschwitzt, wurde schneller krank und musste auch Leistung einbüßen. Inzwischen habe ich ein gutes Gefühl dafür entwickelt, welche Kleidung für jedes Wetter passt und ziehe mich selten falsch an.
Wichtig ist, dass du in Schichten arbeitest. Dabei muss die einzelne Kleidungsschicht aber nicht unbedingt besonders dick sein. Wichtig ist, dass du die richtige Kleidung anziehst. Je näher am Körper, desto atmungsaktiver muss die Schicht sein, damit die Feuchtigkeit auch richtig abtransportiert werden kann.
Je nach Wetter kannst du dann mit verschiedenen Jacken arbeiten. Wenn ich nur im Langarmtrikot fahre, achte ich auch darauf, dass die Trikots einen gewissen Windschutz bieten. Ansonsten schütze ich mich vor Wind und Wetter mit Jacken.
Im Herbst ist es wichtig, dass du flexibel mit der Kleidung bist. Du kannst auch gerne mal nachlesen, wie es andere Ausdauersportler so handhaben. Gerade Langläufer oder Läufer haben da auch oft inspirierende Tipps.
Ansonsten: Einfach mal ausprobieren und schauen wie dein Körper sich verhält.
Viele Grüße aus dem Schwabenländle
Lisa
Radfahren ist nun mal Sport. Da empfiehlt sich auch spezielle Sportbekleidung. Du musst ja auch nicht dieselben Klamotten kaufen, die ich auch habe. Das war nur eine Empfehlung. Du findest Sportkleidung mittlerweile in allen möglichen Preisklassen. Ich bin das erste Jahr im Winter auch mit einer Regenjacke und Regenhose aus dem Discounter gefahren. Hat auch funktioniert! Du kannst auch SecondHand sehr gute Jacken oder Ähnliches kaufen. Hab selber mal ne Vaude Jacke für 10€ ersteigert. Du musst also keinen Kleinkredit aufnehmen, um die passende Kleidung zu haben. Aber gute Kleidung für den Sport ist wirklich empfehlenswert. Sie hat durchaus ihre Berechtigung.
Dem kann ich mich 100% anschließen. Ich abe zwar noch nie was gebraucht gekauft, aber die Kleidung vom Discounter reicht für Einsteiger definitiv aus und bringt deutliche Vorteile im Vergleich zu Baumwollkleidung.
Ich komme bei dem Bild eher ins Schwitzen. Dicke Thermokleidung und Überschuhe, wenn noch nichtmal Frost ist? Also da müsste ich schon sehr gemütlich fahren, um nicht in meinem eigenen Schweiß zu ertrinken.
Aber vielleicht kommt es darauf an, ob man unter "Radfahren" eher eine sportliche Einheit sieht oder eher was entspanntes.
Bei sportlicher Aktivität erzeugt der Körper sehr viel Wärme. Um diese Wärme loszuwerden, fängt man normalerweise an zu schwitzen. Leider sind nassgeschwitze Kleider nicht mehr winddicht, sodass du durch den Fahrtwind schnell auskühlen würdest. Also wählst du deine Bekleidung lieber so, dass du gar nicht erst ins Schwitzen kommst. Im Idealfall halten sich Wärmeproduktion und "äußerliche Kühlung" so die Waage, dass man sich wohlfühlt, ohne zu schwitzen.
Je nachdem, wie hoch die Belastung ist, kann das dann zu solchen oder solchen Bildern führen. Man beachte, dass die Fahrräder Startnummern am Lenker haben, d.h. die Leute befinden sich im Wettkampf - im Gebirge ist durchaus wahrscheinlich, dass man schon 1- 1,5 h bergauf gefahren ist, bevor man in "kalte" Höhen kommt. Überlege dir mal, wie warm dir ist, wenn du mit dem Fahrrad anderthalb Stunden lang zügig bergauf fährst.
Da würdest du dich auch nicht gleich anziehen wie zu einem Spaziergang.
Vielleicht meinst du mit deiner Fahrradtour aber auch eine kleine entspannte Spazierfahrt ohne körperliche Anstrengung. Dann ist klar, dass du durch die Bewegung nicht allzu viel wärme produzierst und dementsprechend auch nicht das Bedpfnis nach Kühlung hast, sondern eher schauen musst die Wärme bei dir zu behalten.
Wie soll diese Kleidung warm halten?
Unterschätze nicht die Wirkung guter Funktionskleidung! Dass dich eine Klamotte zum Michelinmännchen aufplustert, heißt nicht automatisch, dass sie besonders warm ist! Gute Thermounterwäsche liegt z.B. eng auf der Haut, wärmt aber etwa so gut wie Pullover + Jogginghose. Wenn du von derartiger Kleidung drei Lagen übereinander trägst, könnte man vom Weiten meinen, du seist dünn angezogen - in Wahrheit bist du aber so warm angezogen, dass du dich damit im Schneetreiben auf eine Bank setzen und einschneien lassen kannst, ohne zu frieren.
Kleiner Tip: Darauf achten, dass die Klamotten nicht im Nierenbereich "auseinander ziehen". Der Nierenbereich ist besonders kälteempfindlich. Das Oberteil jeder Schicht sollte in die dazugehörige Hose gesteckt werden. Dazu empfehlen sich Hosen, die man bis zum Bauchnabel hochziehen kann. Radsportler verwenden oft Hosen, die langsam in Hosenträger übergehen. So wie diese: Die Träger kommen über das Unterhemd!
Es ist immer schwer Bilder für den Blog bei den perfekten Wetterbedingungen zu machen. Bilder mache ich immer separat vom Training. Will mich beim Fahren aufs Fahren konzentrieren. Bei 10 Grad fahre ich natürlich nicht mit Überschuhen. ;-)
Ansonsten stimme ich dir natürlich voll zu! Gute Funktionskleidung wird oft unterschätzt, aber sie ist so wertvoll!
Viele Grüße
Lisa :-)
Oha, hast du dich jetzt extra wegen dieser Erwähnung deines Blogs hier angemeldet?^^ Vorsicht, auf GF Fragen zu beantworten, hat durchaus Suchtpotential ;)
Die Trennung von Sport und Bildern macht Sinn. Das ist einem als Betrachter nur nicht immer bewusst.
Ich hab dir mal nen FA geschickt, an deinem Heimatort habe ich auch schon ein paarmal im Startblock gestanden ;)
Ja genau, ich habe mich extra deswegen hier angemeldet. :-) Ich versuche die Bilder schon immer so authentisch wie möglich zu machen. Denke, das gelingt mir auch meistens. Auf jeden Fall ist das besser als bei den Kollegen, die Stockfotos nutzen. Aber ich habe noch Verbesserungspotenzial, ich weiß. :-)
Dann sehen wir uns vielleicht mal im Startblock. ;-)
Das ist Funktionskleidung für den Herbst, Windlicht und normal ausreichend warm. Wenn’s unter 5 Grad kalt wird, noch ein Thermounterhemd und eine Thermostrumpfhose drunter und fertig
Ich kann mich den anderen nur anschließen.
Bist Du in Bewegung, wird Dir schnell zu warm. Imherbst, wenn ich rumackere , ist meine Kleidung sehr schnell auf ein T-Shirt reduziert- für Radfahren aber nicht so ideal- der Fahrtwind kühlt dann nämlich auch. deswegen dann eher was dünnes langärmliges. Abends- ohne Rad- kommt dann aber der dicke Pulli etc. zum Einsatz, besonders wenn ich müde werde.
Beim Bergsteigen im Oktober, Anfang November in der Mittags"hitze"!(-;immer nur T-Shirt- wenn die direkte Sonne weg ist, kommt die dünne Jacke, bin ich in der Unterkunft gelandet nach ca 1/2 Stunde die dicke Jacke und sitze ich dann abends noch draußen, hat schon öfters Jacke und Pulli nicht mehr gereicht. Dann kann es sogar passieren, daß noch die Bettdecke der Unterkunft mit nach draußen wandert. Es gibt so tolle Unterkünfte (mit Blick auf die Berge von der Terasse aus)- man will gar nicht mehr rein- aber dann fange auch ich an zu frieren.
Wichtig bei allen Outdooraktivitäten im Herbst ist vor allen auch die Regendichtigkeit der Kleidung- auch bei Dauerregen- bei Regen muß aber bei mir noch ein wenig Stoff zwischen meine superdünnen atmungsaktiven Regenjacke und dem Körper, weil der Regen dann kalt ist- da krampfen dann alle Muskeln, selbst wenn es DAMIT ein wenig zu warm ist.
Ob die vorgestellte Kleidung gut ist- keine Ahnung! Aber dicker Pulli und Jacke- damit bekämen die meisten einen Kreislaufkollaps wegen Überhitzung.
Nicht mal beim Langlaufskifahren (geht leider nicht Mehr) bei -10°C hätte ich das bzgl. Überhitzung mit dickem Pulli und Jacke nicht überlebt- außer bei Schneesturm- da bleibe ich aber lieber drinne. Aber im Winter hatte ich immer mindestens eine leichte dicke Jacke... im Rucksack dabei,.je nach Ort auch mehr .
Moin Kriegstaube,
Für eine warme Radtour empfehle ich Endura Jacken. Ich selbst habe eine Endura MT 500 Freezing Point und bin damit wärmstens zufrieden. Dazu dann noch die passende Hose und geeignete Radunterwäsche und los geht die Tour. 😉
Ich selbst fahre Mountainbike, da ist dann so eine Kleidung besonders praktisch, da man vor äußeren Einflüssen "geschützt" ist. Zu warm darf das ganze aber auch nicht sein. Lediglich während der Fahrt sollte dir angenehm warm sein.
Viele Grüße
MrDog
Mh, wollt mir aber nicht extra sowas aus dem blog kaufen. Kann man nicht auch jacken nehmen die man auch normal auf der straße an hat? Halt nicht die dicke jacke wenn das zu warm wäre.