Psychologischer Berater werden?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Sozialarbeiter und einem psychologischen Berater ist die Seriosität: Soziale Arbeit ist ein allgemein anerkanntes Studium, "Psychologischer Berater" bin ich auch, zumindest falls ich mich mal dazu aufraffen kann, ein entsprechendes Klingelschild an die Tür zu pappen.

Das war vielleicht etwas flapsig ausgedrückt- was ich sagen will ist folgendes: Die Berufsbezeichnung "Psychologischer Berater" ist in Deutschland nicht geschützt- ergo gibt es auf dem Feld alles, zwischen gut ausgebildeten, einfühlsamen Beratern mit einem soliden psychologischen Grundlagenwissen sowie völlig unseriösen Esoterikern und Abzockern- und das ist bekannt, entsprechend sind die Berufsaussichten. Vorsichtig formuliert: Kein Mensch stellt einen Psychologischen Berater ein, es sei denn, er zahlt so schlecht, dass er sich keinen Psychologen, Theologen, Sozialarbeiter oder was er sonst eigentlich braucht, leisten kann. Und, ganz ehrlich: Da im sozialen Bereich selbst für gut ausgebildete Leute die Bezahlungen eher bescheiden sind, würde ich das Risiko nicht eingehen. Psychologischer Berater mag eine nette Zusatzausbildung sein (wenn man ein entsprechend seriöses Ausbildungsinstitut hat), die als Ergänzung zu einem Studium wie z.B. Sozialarbeiter sicherlich sehr nützlich sein kann, aber als alleiniges Standbein würde ich da schwerstens von abraten.

Ahja, dass das Diagnostizieren und Behandeln von psychisch Erkrankten selbstverständlich für "Psychologische Berater" tabu ist, sollte einem ebenfalls bewusst sein...

Canim67 
Fragesteller
 10.12.2012, 18:32

Danke für die Aufklärung:)

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Der Psychologische Berater alleine bringt dir nichts. Dann würde ich wenigstens noch den Heilpraktiker für Psychotherapie obendrauf setzen. Damit kannst du dich eher selbstständig machen. Ob du damit eine Stelle beispielsweise im öffentlichen Dienst bekommen würdest, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Canim67 
Fragesteller
 09.12.2012, 21:17

Danke ;)

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Das sind alles Abschlüsse, die von den Krankenkassen nicht anerkannt werden und Dir somit keine Kunden bringen. Du wärst also auf Privatkassenpatienten angewiesen, wenn Deine Ausbildung nach dem Heilpraktikergesetz erfolgte. Traust Du Dir das zu?

Canim67 
Fragesteller
 10.12.2012, 18:31

Hast recht! Danke;)

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"Psychologischer Berater" ist ungefähr das gleiche wie ein Jodeldiplom^^ Das ist ziemlich ähnlich mit beispielsweise einem Berater für Astrophysik, wo man auch nach 18 Monaten einen Abschluß bekommt....

So eine Fortbildung mag ganz sinnvoll sein, wenn man sich als Personalchef oder Ausbilder oder Krankenpfleger mal weiterbilden will. Du kannst aber gerne mal bei www.arbeitsamt.de nach Stellenangeboten für "Psychologischer Berater" suchen 'lol'

Canim67 
Fragesteller
 09.12.2012, 20:14

Also meinst du lieber länger studieren und nummer Sicher gehen? Weil ich hab kein anderen beruf gelernt und wollte direkt damit eig starten...jetzt hast du mich unsicher gemacht:/ kannst du näher erläutern?

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skyfly71  09.12.2012, 20:34
@Canim67

Wenn jemand einen Psychologen sucht, dann will er auch einen Psychologen einstellen - und keinen "psychologischen Berater". So eine Qualifiktation braucht kein Mensch. Für welche Aufgabengebiete denn bitte auch? So ein Ausbildungsgang ist vor allem eine Einkommensquelle für die Bildungsträger.

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