Probleme bei Linux Mint 19 Installation?

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Als erstes musst Du ab Win8 den Secure-Boot-Mode im UEFI deaktivieren, um ein weiteres OS installieren zu können.

Die bestehenden Partitionen sind dank UEFI und GPT leider vor dem unbefugten Zugriff durch den Secure-Boot-Mode geschützt.

Die Windows-System-Partition (C:) solltest Du aber besser unter Windows verkleinern – um Platz für die Linux-System-Partition zu schaffen, denn sonst mosert Windows anschließend. Dass geht am Besten mit dem Minitool Partition Wizard. Die Änderung von C: kann hier nur beim Neustart erfolgen, da das im Live-System nicht funktioniert.

Das ist die Grundvoraussetzung für einen Dual-Boot.

Eine neue PArtition im freien Bereich anzulegen ist nicht erforderlich, denn das geschieht nachher bei der Installation. Da Windows keine anderen Datesysteme außer FATxx und NTFS lesen will, ist das ohnehin zwecklos, hier ext4 o.ä. formatieren zu wollen.

Denk daran, dass Du zusätzlich eine SWAP-Partition benötigst!

Das erstellen des Installations-Mediums ist mit den von Dir bereits erwähnten Tools ein Kinderspiel. LiLi ist hier die bessere Option.

Aber lange Rede, kurzer Sinn, lies Dir erst mal diese Artikel durch, denn hier steht alles genau beschrieben:

https://wiki.ubuntuusers.de/Dualboot/

Lies auch die querverlinkten Artikel dazu. Mint 19 basiert zwar auf Ubuntu 18, doch diese Artikel gelten auch für Ubuntu 18 und nicht nur für 14 und 16 wie oben aufgeführt. Das Prinzip ist unabhängig von der Version.


Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 13:02

Den Secure-Boot-Mode habe ich deaktiviert, Partition ist auch schon angelegt (25 GB). Die hatte ich aber auch schon gelöscht und mit freiem Bereich probiert.

Den Artikel kenne ich, hab ich gerade offen.

Kann ich irgendwas unternehmen um eine konkrete Diagnose zu stellen was an welchen Einstellungen nicht passt? Ich habe jetzt schon etliche Stunden mit probieren verbracht....

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MarkusGenervt  29.10.2018, 13:07
@Ben123664

Wenn die Meldung "Couldn't get UEFI DB list" erscheint, dann ist der Secure-Boot-Modus aktiviert und den musst Du erst auf Legacy-Boot umstellen!

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 13:40
@MarkusGenervt

Kann ich denn nicht mit UEFI booten? Den Secure-Boot-Modus habe ich ausgeschaltet.

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 13:49
@Ben123664

Könnte es weitere optionen im UEFI geben die einen Zugriff verhindern?

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MarkusGenervt  29.10.2018, 13:57
@Ben123664

Da hast Du wohl etwas grundlegend missverstanden.

Das UEFI ist quasi das "Betriebssystem" der Hardware, was früher eben das BIOS war. Ohne dieses Interface tut sich da also gar nichts.

Eine der Einstellungs-Optionen dieses Hardware-OS ist der Secure-Boot, der den Rechner vor Veränderungen am installierten User-OS hindern soll. Microsoft missbraucht das aber, um zu verhindern, dass "ungültige" Systeme installiert werden können.

Bei der Installation von Win8/10 wird daher im UEFI eine Liste mit "gültigen" Systemen angelegt, die dann beim Zugriff auf User-OS-Ebene erst mal überprüft wird. Linux steht hier natürlich nicht drin.

Auf diese Liste bezieht sich Deine Fehlermeldung.

Aber um überhaupt jemals wieder Zugriff auf den eigenen Rechner zu erhalten, gibt es die Option, diesen Secure-Boot-Modus zu deaktivieren und in einen BIOS-ähnlichen Modus umzuschalten, den Legacy-Boot-Mode.

Also irgendwo oder irgendwie ist der Secure-Boot-Mode dann zwangsläufig noch aktiv, wenn diese Fehlermeldung erscheint. Eventuell hast Du ja auch diese Option umgeschaltet, nur beim Verlassen des UEFI dann nicht auf "Save & Exit" geklickt, sondern nur auf "Exit" und dann werden solche Änderungen eben nicht gespeichert.

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 14:02
@MarkusGenervt

Verstanden hab ich das schon. Ich kann nur in meinem UEFI den Legacy mode nur einschalten wenn ich auch den SATA controller von RST auf AHCI umstelle. Was bedeutet das? Ich habe weiterhin noch in den sicherheitseinstellungen noch Intel-PTT aktiviert. Hat das auch noch einen Einfluss?

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 14:06
@Ben123664

Linux unterstützt doch eigentlich natural UEFI oder? Kann ich Linux quasi "in die Liste eintragen" und dann wieder auf natural UEFI umschalten?

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 14:15
@Ben123664

Den Sata-controller umzuschalten ist ja nicht ganz ungefährlich bezüglich der Daten auf der Platte wenn ich das richtig sehe?

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MarkusGenervt  29.10.2018, 14:17
@Ben123664

Das kannst Du alles abschalten. Das ist komplett sinnlos für einen Heim-PC. Solche Spielereien machen auch nur dann Sinn, wenn der Rechner ein betriebswichtiges System ist und das UEFI, die Festplatte und das User-OS auch Passwortgeschützt sind. Also für einen Privat-PC ist das schon Alu-Kappen-Niveau mit Backdoor für Noobs. Letztlich scheıßt Dich Microsoft hier mit allem möglichen Geklüngel zu, damit du auf keinen Fall etwas anderes als Windoof nutzen kannst.

Also abschalten. Nach der Installation von Linux solltest Du den Secure-Mode aber wieder aktivieren, nur auf RST und PTT kannst Du verzichten.

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MarkusGenervt  29.10.2018, 14:20
@Ben123664

Der SATA-Controller ändert nicht die Daten auf Diener Festplatte. Er steuert nur den Datenfluss zwischen Festplatte und PC. Außerdem ist RST kein SATA-Controller sondern nur ein "Beschleuniger". Der Standard Windows-Treiber reicht hier völlig. Ansonsten bei Bedarf auf den Hersteller-Treiber zurück greifen.

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 14:23
@MarkusGenervt

OK das heißt ich kann gefahrlos ohne probleme mit den Treibern zu bekommen umschalten von RST auf AHCI und auch PTT deaktivieren ohne gefahr dass ich nicht mehr auf meine Windows-Daten zugreifen kann?

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MarkusGenervt  29.10.2018, 14:27
@Ben123664
Linux unterstützt doch eigentlich natural UEFI oder? Kann ich Linux quasi "in die Liste eintragen" und dann wieder auf natural UEFI umschalten?

Auch Linux kann dieses Sicherheits-Feature nutzen, macht es aber standardmäßig nicht, weil es eben im mehrheitlichen Privat-Bereich eher ein Hindernis als ein Schutz ist. Im Business-Bereich wird hier einfach voraus gesetzt, dass der System-Admin einfach weiß, wie das zu aktivieren geht. Ist doch also durchaus vernünftig, oder?

Um etwas in die Liste eintragen zu können muss die OS-Installations-Routine überhaupt erst mal auf die Liste Schreib-Zugriff erhalten und das geht nur, wenn der Zugangs-Schlüssel bekannt oder nicht vorhanden (ohne vorherige Win-Installation) ist oder eben die Backdoor benutzt wird durch Abschaltung dieses Sicherheitsmechanismus.

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MarkusGenervt  29.10.2018, 14:35
@Ben123664

Also ich lege jetzt für MS nicht meine Hand ins Feuer, doch wenn die sich hier in der letzten Zeit ein weiteres Zusatz-Hemmnis haben einfallen lassen, dann sollte es durch das Zurück-Schalten dieser Optionen auch getan sein. Ansonsten hätten die sich selbst ins Knie gefıckt.

Aber selbst im Worst-Case-Szenario, kommst Du mit jedem Linux immer noch an Deine Dateien/Einstellungen auf der Windows-System-Partiton heran, kannst diese sichern und machst Windows einfach neu drauf. Ubuntu/Mint hat inzwischen einen sehr stabilen NTFS-Clon standardmäßig installiert und das Ding läuft wie eine Eins. Linux ignoriert auch einfach alle Windows-Attribute. So einfach geht der Zugriff auf C: (→ heißt unter Linux nur anders, z.B. "/media/Ben123664/Windows").

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 14:48
@MarkusGenervt

Wenn ich umschalten will bringt mir UEFI die Meldung "all data stored on the driver will be erase"

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Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 15:24
@MarkusGenervt AHCI über den abgesicherten Modus aktivieren

Wer nicht gerne in der Registry Änderungen vornimmt, kann auch den abgesicherten Modus nutzen.

  • Eingabeaufforderung oder cmd.exe in die Suche der Taskleiste eingeben und per Rechtsklick "Als Administrator" oder mit gedrückter Strg + Umschalttaste starten.
  • bcdedit /set {current} safeboot minimal hineinkopieren und Enter drücken.
  • Jetzt den Rechner neu starten und sofort ins Bios booten. (Siehe Handbuch vom Motherboard oder Herstellerhandbuch)
  • Im Bios nun auf AHCI umstellen und diese Einstellung speichern und neu starten
  • Der Rechner bootet nun in den abgesicherten Modus
  • Windows-Taste + x drücken und bcdedit /deletevalue {current} safeboot hineinkopieren und Enter drücken.
  • Jetzt neu starten.

Der Rechner startet nun normal hoch und die AHCI-Einstellungen wurden automatisch übernommen.

-> könnte das so funktionieren? ich habe ja safeboot ausgeschaltet...

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Du musst im Bios das Secure-Boot abstellen.

Die Windows-Partition hast du schon verkleinert.

Die Linux-Partition löschen und den LM-Installer eine neue (bzw. zwei, denn du brauchst auch eine SWAP-Partition) anlegen lassen. Die LM-Partition mit ext4-Dateisystem formatieren und als Mountpoint "/" wählen.

Lasse mal windowsseitig chkdsk über die Win-Partition laufen. Vielleicht ist diese angeknackst und das bereitet jetzt Probleme.

Woher ich das weiß:Hobby

Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 13:44

Secure-Boot ist aus. Muss ich sonst noch irgendwas sicherheitstechnisch ausschalten im UEFI?

Ich komme leider nicht soweit den Installer irgendwas machen zu lassen, da ich keinen zugriff auf meine SSD habe.

CHKDSK bringt keine Fehler.

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Es hat funktioniert, nachdem ich den SATA-Controller umgestellt habe von RST nach AHCI. Windows bootet nicht mehr, wenn auf AHCI gestellt, linux bootet nicht im RST mode. Lösung: Wieder auf RST stellen, Windows normal booten lassen, im abgesicherten Modus neu starten, dabei ins UEFI gehen und auf AHCI umstellen.

Windows bootet im abgesicherten Modus und lädt benötigte Daten um jetzt normal mit AHCI booten zu können.

Schade: Das System läuft jetzt komplett mit AHCI.

man wählt im bios das uefi file vom entsprechenden start medium - USB


Ben123664 
Fragesteller
 29.10.2018, 12:46

Ich habe in der UEFI-auswahl jeweils das zu startende medium priorisiert und dann gebootet. Hier gab es keine verschiedenen Auswahlmöglichkeiten pro Medium.

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xxfistexx  29.10.2018, 14:17
@Ben123664

man muss ne datei auswahl bekommen, am ende hat man irgend eine XYZ.efi datei die man wählt

  • schalte das secure boot mal bitte aus
  • ggf musst du vorher dazu erst ein bios passwort vergeben
  • schreib dir das passwort bloß gut auf!
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