Post Mitarbeiter wollen 15% Lohnerhöhung - eure Meinung dazu?
Das Ergebnis basiert auf 48 Abstimmungen
14 Antworten
Viele Dienstleistungen sind unterbezahlt. Nur jetzt durch den Inflationsschub macht es sich erst bemerkbar, dass viele Gehälter auf der Kante zur Armut stehen. Bis vor Corona musste ich beim Friseur für einen Maschinenschnitt lediglich 12 Euro bezahlen. Das kam mir damals schon gering vor. Viele Subunternehmer werden schlecht bezahlt und reichen diese schlechte Bezahlung mit Abzügen an ihre Mitarbeiter weiter. Der Mindestlohn bringt sie in eine Zwickmühle.
Gut, dass es Gewerkschaften gibt, die sich für entsprechende flächendeckende Erhöhungen einsetzt, so dass damit auch ein gewisser Druck auf Firmen ausgeübt wird, die sich keinem Flächentarifvertrag anschließen wollen.
Der Kampf der Post-Angestellten um höhere Löhne ist nicht neu. Schon früher gab es Verhandlungen, Tarifstreitereien, und, wenn ich mich nicht irre, auch so etwas wie kleinere Streiks.
Die Arbeit der Postboten ist kein Zuckerschlecken, jeden Tag auf den Beinen zu sein, und ein paar Kilometer Fuß- oder Fahrradweg abzureißen, ist nicht einfach getan.
Außerdem, sind wir ehrlich : Die Postboten-Tätigkeit ist keine besonders dankbare, verglichen mit dem hohen Nutzen, der der Gesellschaft hierdurch entsteht.
10% Lohnerhöhung ist auf jeden Fall gerechtfertigt.
In der Ich-bestelle-mal-schnell-im-Internet-Gesellschaft basieren viele Geschäftsmodelle darauf, andere unterbezahlt für sich arbeiten zu lassen.
Eine Anpassung der Gehälter in der Logistikbranche ist überfällig, die Post darf nur der Anfang, aber nicht alles sein.
Und: Zoll/Gewerbeaufsicht muss schärfer nach den sklavenartig beschäftigten Angestellten bei der Postkonkurrenz sehen.
Bei 2021 81,7 Milliarden Euro Umsatz und 8 Milliarden Gewinn kann man ruhig was an die Mitarbeiter abgeben. Die haben mit Inflation usw. zu kämpfen.
Guck mal da:
vermutlich sind 15% nicht zuviel, ma sollte sich bei 10%. + soeie Einmalzahlung einigen.