10.5% Lohnerhöhung für TVöD - eure Meinung dazu?

5 Antworten

Ich kann die Forderung nach 10,5% mehr Lohn schon verstehen, bei den stark gestiegenen Lebenshaltungskosten. Nur so eine prozentuale Lohnerhöhung habe ich schon immer etwas unfair gefunden, da das für den kleinen Arbeitnehmer, der vielleicht gerade Mindestlohn bekommt nicht gerade viel ist. Aber für Leute, die so schon gut verdienen, sind das mehrere hundert Euro mehr im Monat.

Außerdem haben ja dann schon Betriebe des ÖPNV angekündigt, dass das zu hohe Kosten für sie wären und das dann an die Kunden, durch starke Preiserhöhungen, weitergeben werden.

Von daher zahlen das dann eben Arbeitnehmer, die in anderen Bereichen arbeiten und den ÖPNV nutzen müssen, um zur Arbeit zu kommen.

Eine Lohnerhöhung dieser Größenordnung wird ohne Steuern- und Gebührenerhöhungen nicht finanzierbar sein; wie sehr ich mich auch auf die Erhöhung freuen würde. 7 % für ein Jahr, mindestens 200 imMonat?

Bei der Forderung geht es nicht nur um die Inflation. Man muss der Realität ins Auge schauen, dass in den letzten Jahren der öffentliche Dienst gehaltstechnisch im Vergleich zur freien Wirtschaft deutlich ins Hintertreffen geraten ist. Viele Stellen können kaum noch besetzt werden. Da muss sich dann natürlich etwas tun.

Ich verstehe Lohnforderungen in jeder Branche, denn die Lebenshaltungskosten sind stark gestiegen, der Ausgleich wird benötigt.

Problem dabei ist halt, dass wir so in eine Lohn-Preis-Spirale kommen könnten, die es noch teurer macht. Und dass der Staat bei höherem Lohn auch mehr Steuern abzieht - also was bleibt real wirklich über?

Ja, das ist gut und richtig. Ich hoffe doch, dass die anderen Arbeitgeber nachziehen und das als Vorbild nehmen.