Philosophie Sartre Existentialismus Aussage?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey,

der Mensch ist ein Sein, „das nicht das ist, was es ist […]“: Das bedeutet, dass Menschen keine vorbestimmte Wesensart haben. Jeder Mensch kann selbst entscheiden, wie er ist und was er tut.

Also: Der Mensch liegt nicht einer festen Definition zugrunde, sondern seine Essenz entscheidet sich durch seine Entscheidungen und Handlungen.

„[…] und das das ist, was es nicht ist.“: Hier sagt Satre, dass wir unsere eigene Wirklichkeit erschaffen können. Er bezieht sich darauf, dass es nicht eine feste „Form“ gibt, der wir entsprechen müssen. Mit anderen Worten, es gibt keine vorher festgelegte "menschliche Natur" oder bestimmte Regeln, die vorgeben, wie Menschen sein sollten.

Demnach ist das, was der Mensch nicht ist, vorbestimmt. Und der Mensch ist genau das (nicht vorbestimmt).

Insgesamt sagen beide Teile eigentlich dasselbe aus. Der Mensch ist ein freies Wesen.

Liebe Grüße :)

Elias6354 
Fragesteller
 15.02.2024, 17:34

Ah danke jetzt hab ich’s kapiert:)

dass diese Philosophen das auch immer so umständlich ausdrücken müssen…

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Lloyd009  15.02.2024, 17:40
@Elias6354

Ja, die Philosophen haben wirklich eine einzigartige Art, ihre Gedanken auszudrücken, manchmal ein bisschen wie eine Geheimsprache! Irgendwie macht es ihre Ausdrucksweise aber auch cool, finde ich :D

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Pyramesse27806  16.02.2024, 05:41

Glaubt er denn, der Mensch sei ein höheres Wesen, das über dem Kausalitätsprinzip steht. Das ist purer Hochmut.

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Ganz simpel ausgedrückt ist das nichts anderes, als die Grundidee des Existenzialismus. Die Existenz geht der Essenz vorraus.

Der Mensch ist erst da und findet dann erst die Definition von ihm selbst. Während die Religion beispielsweise überzeugt ist, dass vor dem Sein schon etwas ist (also Gott beispielsweise), glaubt der Existenzialismus, dass der Mensch seine Essenz (also seine Bedeutung, sein Selbstverständnis) erst nach seiner Existenz findet.

Der Mensch entdeckt und definiert sich erst nach seiner Existenz. Daher ist der Existenzialismus mit der religiösen Vorstellung eines Wesens, welches die Essenz des Menschen bereits vor seiner Erschaffung geschaffen hat, nicht vereinbar.

Nimm die Schere (also einen Gegenstand) als Beispiel. Die Schere wurde für einen Sinn geschaffen. Sie hat sich nicht selbst definiert. Ihr geht die Essenz der Existenz voraus. Weil man die Schere erst erschaffen hat, damit etwas geschnitten werden kann. Beim Menschen ist es aber andersherum. Er findet seinen Sinn erst nach seiner Existenz.

Der Mensch ist etwas Besonderes, das sich durch sein Sein als Existenz darstellt, ohne sein Wesen preiszugeben.

Elias6354 
Fragesteller
 15.02.2024, 17:16

Und inwiefern lässt sich durch deinen Kommentar das obige Zitat verstehen?

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User321412849  15.02.2024, 17:19
@Elias6354

Verschiedene Worte - ein und dieselbe Aussage, d.h. als Ergänzung über das Wesen muss erst diskutiert werden.

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Elias6354 
Fragesteller
 15.02.2024, 17:21
@User321412849

Ich sag’s mal anders: Das Zitat ist für mich sehr komplex und ich blicke wirklich gar nichts. Mehr als zwei Zeilen Erklärung wäre daher sehr nett

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User321412849  15.02.2024, 17:34
@Elias6354

Der Kommentar oben sagt es, der Mensch ist frei, zu bestimmen, was sein Wesen sein soll.

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