Pferdehusten, was tun?

7 Antworten

Wenn die Pferde im Winterhalbjahr aufgrund matschiger Böden z.B. nicht so richtig auf den Koppeln galoppieren, wird ihre Lunge etwas belegt. Normalerweise reicht es, sie mal dazwischen richtig durchzugaloppieren, beim ausreiten oder mal in einer großen Halle laufen lassen und die Lunge ist wieder frei.

Kann das Pferd den Belag nicht von selbst abhusten, muss es möglicherweise Schleimlöser nehmen. Daher mal unter Kontrolle des Herzschlags richtig laufen lassen und beobachten, ob es sich von selbst frei husten kann. Ansonsten den Tierarzt abhören lassen und im Zweifel Schleimlöser bei ihm kaufen und eingeben.

Trockener Husten kommt auch oft grade im Winter von der Haltung in geschlossenen Ställen, wo der Ammoniak nicht abzieht wie im Offenstall und die Schleimhäute und die Lunge belastet. Wird dann meist fälschlich auf den Staub geschoben, dabei würden sie den locker vertragen, wäre der Ammoniakreiz nicht.

Ich beobachte immer so zwei, drei Tage, ob meine Pferde sich durch Bewegung selbst vom Husten befreien können und wenn nicht, trabt der Tierarzt an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

als erstes immer den TA kommen lasen, denn hinter nem kleinen Husten kann auch etwas recht arges stecken und den ganzen S tallanstecken - viel Spaß dann mit den Rechnungen ALLER pFERDe WENN du DA WAS VERSCHLURt HAST !!!

natürlich kann das ein allergischer Husten sein, ein Staubhiusten, aber auch der Beginn von Druse  oder einer Lungenentzündung

profilaktisch kann man im Winter täglich 20-50g Ismovit geben,
aber eben nur vorbeugend 
und nicht glauben, DANN kann ich ja  die Pferde naß reiten und naß stehen lassen im kalten Wind oder mit muffigem, staubigem Heu + Stroh füttern usw usw usw

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Bei Pferden gibt es die unterschiedlichsten Arten von Husten. Schon der Klang des Hustens lässt Rückschlüsse ziehen. Ein trockener Husten deutet auf eine Allergie oder eine Infektion mit Viren hin. Bei einem feuchten, gedämpften und verschleimten Husten kann man eine bakterielle Infektion vermuten. Bei einer Infektion hat das Pferd meistens auch Fieber und es wirkt angeschlagen. Die Lymphknoten können geschwollen sein. Bei einem chronischen Husten fehlt das Fieber vollständig. Oft ist kein Nasenausfluss vorhanden und wenn, dann ist er meist etwas dickflüssig. Pferde mit chronischen Husten sind nur noch eingeschränkt für den Reitsport geeignet, da sie schnell ermüden.

Die Ursachen
Die Ursachen für Husten können sehr vielfältig sein. Das Nervengewebe in den Atemwegen wird beim Husten gereizt. Durch die virengeschädigte Schleimhaut verstärkt sich die Hustenproblematik. Auf den geschädigten Schleimhäuten siedeln sich dann leicht Bakterien an und dadurch entsteht eine sogenannte Sekundärinfektion. Manchmal entsteht auch ohne eine vorrausgegangene Virusinfektion ein Husten, allein durch Bakterien. Eine weitere Ursache für Husten sind auch Lungenwürmer. Immer öfter sind auch Allergien ein Hustenauslöser, wenn die Pferde besonders stark auf Gräser- oder Blütenpollen in der Luft oder im Heu reagieren. Viele Pferde haben auch eine chronisch-obstruktive Bronchitis. Auch COB oder Dämpfigkeit genannt. Sie entsteht, wenn Schimmel-oder Pilzsporen über die Atemwege aufgenommen werden durch Stroh-oder Späneeinstreu oder durch staubiges Heu. Auch Ammoniakgase in unsauberen Ställen oder durch sogenannte Matratzeneinstreu reizen die Atemwege gewaltig. Sehr viele Pferde leiden heutzutage an einer Staubempfindlichkeit der Lungen (nicht zu verwechseln mit der Heustauballergie). Sie wird verursacht durch staubiges Heu, Stroh, Späneeinstreu, Krippenfutter, Kehren der trockenen Stallgasse, usw. Extrem feiner Staub ist lungengängig und kann das Lungengewebe dauerhaft schädigen.

Die phytotherapeutische Behandlung
Bewährt hat sich eine Mischung aus verschiedenen Kräutern:

Eibischblätter (wirkt reizlindernd und entzündungshemmend)

Fenchelsamen (erleichtert das Abhusten und löst den Schleim)

Oreganum (ist krampflösend, antibakteriell und entzündungshemmend)

Vogelknöterichkraut (löst den Schleim)

Süßholzwurzel (erleichtert das Abhusten, ist antiallergisch. Erhöht den Cortisolspiegel im Körper, deswegen nicht bei Cushing geben!)

Knoblauch (ist antibakteriell und schleimlösend)

Dillsamen (auswurffördernd)

Zinnkraut (zur allgemeinen Stärkung der Atemwege)

Andornkraut (unterstützt das Abhusten)

Ingwerwurzel (kräftigt das Immunsystem und ist schleimlösend)

usw.

Es ist sinnvoll, wenn man 2-3 Kräuter miteinander kombiniert und pro Kraut und Tag 20-40 Gramm gibt, je nach Pferdegröße. So erhält das Pferd insgesamt ca. 60- 120 Gramm Kräuter pro Tag. Eine Kräuterkur dauert so lange, bis der Husten verschwunden ist. Maximal aber 6 Wochen lang. Eine deutliche Verbesserung des Hustens muß nach 1-2 Wochen zu sehen sein. Ansonsten sollte die Mischung gewechselt werden oder ein anderes Präparat sollte benutzt werden.
Sehr gut sind Inhalationen mit Meersalzwasser. Pro Liter kochend heißem Wasser berechnet man 1 Eßl. Meersalz. Inhalationen können bis zu 3 x am Tag durchgeführt werden. Ein Eimer und ein großes Handtuch sind für das Inhalieren geeignet, genauso wie man Inhalationen beim Menschen durchführt bei einer Erkältung.
Hochdosiertes Vitamin C ( z.B. Ascorbinsäure aus dem Drogeriemarkt) kann außerdem bei extrem hartnäckigem Husten helfen, da es die Abwehr stärkt. Hochdosierte Vitamine entfalten ihre Wirkung nur voll, wenn man sie kurweise bei einer Krankheit gibt. Ansonsten würde sich der Körper daran gewöhnen und der positive Effekt geht dabei verloren. Der dauerhafte Gebrauch von hochdosiertem Vitamin C oder anderen Vitaminen ist außerdem mit Vorsicht zu genießen.
Anstatt von synthetischer Ascorbinsäure kann man auch getrocknete Hagebutten an Pferde verfüttern, da diese stark Vitamin C-haltig sind und auch noch viele andere Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Pro Tag kann man an ein Pferd 20-30 Gramm Hagebutten geben, entweder für die Zeit des Hustens oder auch dauerhaft. Hagebutten sind für Pferde sehr gut verträglich, schmackhaft und allgemein gesundheits-stärkend. Bei chronischen Hustern ist es deshalb durchaus sinnvoll, wenn man die Hagebutten auch längere Zeit gibt.
Bei durch Bakterien ausgelöster Husten hilft Knoblauchpulver, zusätzlich zu den oben genannten Hustenkräutern. Täglich gibt man hiervon 30-40 Gramm, je nach Pferdegröße. Das Knoblauchpulver kann man ca. 4-6 Wochen lang füttern. Es sollte gut mit dem gewohnten Kraftfutter vermischt werden. Anstatt von Knoblauch kann auch Propolis verabreicht werden.
Propolis ist das Kittharz der Bienenvölker. Es ist antibakteriell und kräftigt das Immunsystem und wird deshalb auch bei einem durch Viren ausgelösten Husten verabreicht. Man kann einmal täglich 2 Gramm geschnittenes Propolis oder Propolispulver pro 100 kg Körpergewicht geben, für mindestens 3 Wochen oder auch über einen längeren Zeitraum. Von Propolistinktur ist abzuraten, da es meistens 80 Teile Alkohol und maximal 20 Teile Propolis enthält. Der Wirkstoffgehalt von 2 ml Propolistinktur ist somit sehr gering.
Vorbeugende Maßnahmen
Bei staubempfindlichen Pferden: Auf Stroheinstreu und Sägespäne verzichten. Grober Rindenmulch ist absolut staubarm und Pferde lieben es als Einstreu. Außerdem duftet es nach Wald. Heu und Stroh zum Fressen gründlich wässern, da es immer etwas staubt. Kraftfutter und Hafer auch immer anfeuchten. Stallgasse nicht trocken kehren oder nur, wenn die Pferde auf der Weide sind.
Stark staubiges Heu enthält immer Pilz-und Schimmelsporen, auch wenn man diese mit den Augen nicht sehen kann. Riechen kann man es auch nicht immer. Wenn das Heu leicht staubt ist dies normal und kann bei einem nicht chronischem Husten auch unangefeuchtet verfüttert werden. Heu niemals aufschütteln, dies ist dauerhaft betrachtet, schlecht für Mensch und Tier.
Offenstallhaltung ist bei chronischen Hustern immer der Boxenhaltung vorzuziehen.
Tägliches entfernen von Mist auf Auslauf und Stall mindert die schädlichen Ammoniakgase, die für die Atemwege sehr schlecht sind.
Hat ein Pferd Husten, sollte man es auf alle Fälle gut schonen. Wenn der Husten trotz guter Schonung und Behandlung nicht weg geht, könnte es sein, dass es sich um einen chronischen Husten handelt. Da sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Bei Lungenwürmern sollte unbedingt mit einem entsprechenden Präparat entwurmt werden. Tierärzte wissen, welches Präparat sinnvoll ist.

LG Iloveschnuffi 

Dahika  04.01.2017, 14:49

Schon wieder so ein verdammter Hausmittelchenratschlag.
Nein, ein Tierarzt muss geholt werden.

2
Sallyvita  04.01.2017, 15:42
@Dahika

Ja, die irgendwoher hierhin kopierten Texte bringen am Ende nicht wirklich etwas. Denn anstatt einen TA kommen zu lassen, entscheidet sich der eine oder andere dann für die angepriesenen Hausmittelchen und riskieren weiterhin eine chronische Erkrankung.

1

Ja, den TA kommen zu lassen. Denn Pferdehusten kann mitunter ziemlich schlimm werden und gehört behandelt. Dass das Pferd nun schon seit einigen Tagen hustet und sich augenscheinlich nichts bessert, zeigt, dass Du tätig werden musst. Einfach irgendein Bronchialzeugs geben, halte ich für fatal, weil erst mal festgestellt werden musst, welcher Art der Husten tatsächlich ist. OB er gelöst werden muss, ob die Bronchien betroffen sind oder auch die Lungenflügel, oder ob es auch eine Stauballergie sein könnte, die ganz andere Maßnahmen erfordern.

Lies das hier mal und ruf vor allem schleunigst einen Tierarzt:

http://www.pferd-versichert.de/informationen/pferde/pferdekrankheiten/pferdehusten-ursachen-und-behandlung.html

Hi :) 

Also bei uns am Stall ging auch der husten lange Zeit rum.  Und wir geben den Pferden oft Spitzwegerich Hustensirup den gibt's beim Netto /Aldi usw. Der hilft wirklich gut und man braucht oft keinen Tierarzt weil sich der husten damit in griff bekommen lässt.  Einfach 1 mal am Tag etwas über das Futter geben und inerhalb weniger Tage ist der husten weg :) bei uns sind so alle pferde wieder gesund geworden ^^ ich hoffe ich konnte dir helfen . LG :)

MasoXD  04.01.2017, 16:19

Anfangs kannst du auch 2 mal am tag etwas ins Futter und wenn es besser wird langsam reduzieren 

0