Pferd versucht mich zu beißen und tritt gezielt nach mir?
Hallo zusammen,
ich hatte vor ein paar Tagen einen Kennlerntag mit meiner neuen 13-jährigen Pflegebeteiligung (wurde schon "vorgewarnt" von ihrer Besitzerin, dass sie zwickt oder auch beißt (v.a. bei Fremden, TA aber auch Schmied und auch gezielt tritt!! - ich habe auch ihre Besitzerin gefragt, ob sie irgendwelche körperlichen Probleme hat, aber die wurden von der Physio bereits behoben)
Wir haben sie geputzt -das lief inkl. Hufe auskratzen bis auf einen mittelstarken Biss(kein Blut, kein Hämatom ) ihrerseits ganz gut. Danach waren wir spazieren und als wir zurück waren, habe ich logischerweise nochmal ihre Hufe kontrolliert und da war dann bei ihren Hinterhufen Ende Gelände- das heißt im Klartext sie hat ihr Bein rangezogen und seitlich mit voller Wucht ausgetreten (sie hat mich nicht erwischt). Das hat sie mehrmals bei mir und auch ihrer Besitzerin gemacht, war aber dann nach 5 oder 6 mal "ausdiskutiert".
2. Problem beim Putzen ist, dass sie scheinbar aus dem Nichts heraus versucht, zu schnappen oder zu beißen (und das auch mehrere Male versucht) egal ob man sie mit einer groben oder weichen Bürste oder mit einem Striegel bearbeiten möchte (auch die Tierärztin und die Mutter der Besitzerin wurden leider schon gebissen).
Leider wissen wir beide nur sehr wenig über Alinas Vergangenheit und ggf Ausbildung aber sie scheint nicht viel zu kennen und generell sehr skeptisch Fremden ggü zu sein.
Ich hab schon mit einigen vermeintlich "schwierigen" Pferden zu tun gehabt, aber bei ihr komme ich wirklich an meine Grenzen - ich hoffe, sie baut mit der Zeit Vertrauen zu mir auf😟🥺
Also jetzt meine Frage(n): A- ich möchte ihr nicht jedes Mal einen Klaps aufs Maul geben, wenn sie versucht zu beißen (zumal sie's ja trotzdem weiter versucht) -was für Alternativen fallen euch noch ein?
B- wie kann ich vermeiden, getreten zu werden, aber ihr gleichzeitig weismachen, dass ich mir das nicht gefallen lasse (logischerweise lasse ich das nicht durchgehen und mache weiter)
Hier seht ihr sogar, dass die Besi Alinas "Unarten" relativ unverblümt auf eBay schreibt... aber das "Hinterhand heben" ist leider untertrieben
10 Antworten
Ach du heiliges Blech und ich hab schon n schlechtes Gewissen, weil mein Jungpferd gelernt hat, Reißverschlüsse zu öffnen...
Zu allererst mal ist es unverantworlich, an so ein Pferd jemand Fremden ran zu lassen, die Besitzerin sollte sich schämen!
Zweitens scheint das Pferd ja auch bei ihr zu treten und zu beißen, also nicht nur Fremden gegenüber. Das impliziert, dass es entweder massive Schmerzen hat, oder so dermaßen schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat, dass es dies äußern muss.
Bitte DRINGEND abklären lassen, ob Magengeschwüre vorliegen, die machen Pferde oft "aggressiv", dabei sind es einfach nur Schmerzen...
Dann geht es ans aufarbeiten der Vergangenheit und das macht bitte KEINE PFLEGEBETEILIGUNG, das macht ein guter Trainer mit Erfahrung und Besitzer.
Da ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Was auch immer sie erlebt hat, da muss dringend ein Trainer mit ins Boot, der bei den Basics anfängt.
Alles durchchecken lassen, nicht nur Physio, sondern auch Magen, Zähne, Herz, Lunge, alles.
Sie hat entweder ganz extreme Schmerzen oder wirklich schlechte Erfahrungen gemacht.
Back to the roots
Das glaube ich nicht. Natürlich kennt ein Pferd sein Frauchen am Besten und schaut erst einmal, wie sich Neulinge machen, aber NIEMALS handeln sie aus Boshaftigkeit gegenüber Fremden oder dem eigenen Besitzer. Nicht, wenn sie verstanden werden. Das wird dieses Tier offenbar nicht.
Halte dich von diesem Tier fern, bis es wirklich komplett durchgecheckt worden ist und mit Basisarbeit angefangen wurde. Sonst wird es für dich lebensgefährlich.
Es ist unverantwortlich von einem Besitzer, ein solches Pferd als Pflegebeteiligung anzubieten. Das zeugt für mich davon, dass da jemand die Probleme mit dem Tier jemand anderem überlassen will.
Ich bin halt wirklich hin und her gerissen - einerseits möchte ich ihr ja zeigen, dass ich ihr nichts tue , anderseits möchte ich auch nach Möglichkeit nicht im Krankenhaus landen🙈😶😞
Btw was meinst du mit "Das glaube ich nicht"?
Dass sie das bei der Besitzerin nicht macht. Was glaubst du, warum die in dem jetzigen Zustand eine PB sucht? Weil sie selbst nicht mit einem Trainer daran arbeiten will und hofft, dass die arme PB es schon richtet.
Die Besitzerin hat leider absolut keine Ahnung, oder sie ist lebensmüde, oder beides, was Pferde und Grunderziehung angeht.
Es ist nicht deine Aufgabe, hier tätig zu werden. Du scheinst nicht helfen zu können mit deinem Wissen, daher empfehle ich dir dringend, eine andere PB auszusuchen.
Das Pferd hat entweder starke Schmerzen oder ist völlig verzogen. An deiner Stelle würde ich die Finger davon weg halten. Das kann extrem böse enden und ist absolut verantwortungslos von der Besitzerin
Wie unverantwortlich können Pferdebesitzer sein, dass sie auf solchen Pferden Pflegebeteiligungen vergeben wollen?! Sowas ist doch fahrlässige Körperverletzung. Und so ein Tritt kann auch den Kopf treffen und dann wars das mit dem Leben - selbst erst neulich einen Tritt an den Kopf bekommen von einem Kundenpferd. Man muss sein Leben nicht gefährden!
Da muss jemand mit Verstand und Erfahrung dran - im Rahmen eines Trainers. Täglich. Und keine Pflegebeteiligung.
FINGER WEG von solchen Menschen, die andere wissentlich (!!!!) in Gefahr bringen.
Ach, meinen Dickschädel bekommt man nicht so schnell klein. War ne ordentliche Beule, tat gut weh, aber keine Gehirnerschütterung und kein Blut. Mustangstute - blitzschnell und Mustangs zielen auf die Augen hab ich mir mal sagen lassen - passt ja....
nein ich hab's rechtzeitig gemerkt und bin aus der "Kick zone" rausgegangen
Es ist nicht Aufgabe einer Beteiligung, die Grunderziehung eines Pferdes zu übernehmen.
Das ist grob fahrlässig von der Besitzerin, eine Beteiligung hinzuzunehmen, wenn nicht mal die Basis stimmt, zumal sehr, sehr viele Tierhalterhaftpflichtversicherungen Schäden an Beteiligungen generell ausschließen.
Sie soll sich von einem Trainer mindestens fünf Tage pro Woche anfangs begleiten lassen und wenn dann alles gelöst ist, könnt ihr das mit der Beteiligung angehen.
leider ist sie der Meinung "Fürs Erste" keinen Trainer zu brauchen, weil sie's ja "bisher auch gut alleine hinbekommen hat"
Wie gesagt, ist halt vor allem bei Fremden ein Problem - bei der Besi macht sie's fast ohne Probleme