Pferd schlägt mit dem Kopf und geht rückwärts ?
Also, ich habe seit einigen Wochen eine neue Rb. Er ist nicht oft geritten worden.
er ist immer super lieb aber wenn ich mit ihm stehen bleiben will, fängt er an mit dem Kopf zuschlagen und rückwertszugehen. Auch wenn ich ihn dann vorwärts treiben reagiert er nicht ich muss ich dann zur Seite lenken und dann vorwärts gehen.
Er ist sehr sensibel im Maul aber auch wenn ich die Zügel länger lassen und mit ihm stehen bleibe und dann die Zügel ganz lang lasse fängt er mit den Unarten an.
habt ihr Tipps wie ich es mit ihm machen kann? Fragt gerne nochmal nach wenn ich etwas nicht versteht.
6 Antworten
Was sagen denn Besitzer und Reitlehrer dazu?
Kannst du beurteilen, ob die Ausrüstung passt? Kannst du beurteilen, ob vor allem Gebiss und Sattel passen?
Hat das Pferd gelernt, stehen zu bleiben und zu warten? Stehen ist eine tolle Aufgabe für ein Pferd - kann man vom Boden aus anfangen, das Pferd stehen zu lassen. Für mich persönlich einer der Grunderziehungspunkte. Können leider nur wenige Pferde.
Ich kann mir vorstellen, dass du zu viel am Zügel ziehst zum Anhalten und er das nicht mag - je nach Reitweise auch so gewollt.
Ich sags mal so: Das "Ziehen" ist dafür übertrieben. Aber in der Working Equitation z.B. möchte man, dass die Pferde, in Kombination mit Sitz selbstverständlich, erst wirklich rückwärts gehen durch Zügelhilfen. Dass wir da nicht bei Ziehen sind, ist klar - da habe ich mich wohl etwas schlecht ausgedrückt ;) Wobei ich nicht denke, dass die FS in der Worker Szene unterwegs sein wird... Aber vll. gibt es noch andere (Arbeits-)Reitweisen, wo das so gewollt ist, dass auf vermehrten Kontakt am Zügel (das klingt schöner, oder?) das Pferd rückwärts geht.
A so - klar. Ziehen klingt halt gleich so brachial. Wird leider ja viel gemacht (passiert mir sicher auch immer wieder mal, aber natürlich nicht „gewollt“😉) Und Ne, da ist nix mit Arbeitsreitweise. FS gibt innen Kommentaren an, RAZ 8 zu haben. Das macht man meines Wissens immer englisch, oder? Daher nehme ich eher an, dass das Pferd sich verunsichert fühlt, wenn die Anlehnung nicht konstant ist und beim Stehen völlig aufgegeben wurde, ohne dass das Pferd wirklich „stehen gelernt“ hat.
Wir wissen aber auch nicht, wie das Pferd ausgebildet wurde - wenn überhaupt.
Mit dem RAZ und den Schlussfolgerungen kannst du allerdings echt recht haben.
Was es nun ist - schwer zu sagen. Ich tippe trotzdem darauf, dass sie zum Anhalten schon zu viel zieht. Und dann plötzlich alles Verbindung aufgibt, ohne dass das Pferd vernünftig steht.
Ohne Unterricht wird das nix - mal wieder.
Etwas wenig Informationen.
Sollte ich richtig Zwischen den Zielen lesen: Pferd gering oder gar nicht ausgebildet?
Da Du wenig über die Annahme deiner Hilfen schreibst, wie weit bist Du beim Reiten? Nicht in Jahren sondern Ausbildungsstand.
Woher kommt das Pferd, Vorgeschichte usw.?
Hab das Ra8 vor 2 Jahren gemacht und bestanden hoffe du kannst dir jetzt so ungefähr was vorstellen
Das ist ein „Motivationsabzeichen“. Um ein unausgebildetes, sensibles Pferd zu reiten, wäre es natürlich nicht schlecht, etwas mehr Erfahrung haben. Was heißt denn „Er ist nicht oft geritten worden“? Ein Jungpferd? Oder eigentlich ein Kutschpferd? Oder wA stellt man sich da vor? 🤔
Passt die Ausrüstung? Hufe + Zähne gemacht? Was heißt "nicht oft geritten worden"? Hat er denn die entsprechende Muskulatur, einen Reiter zu tragen? Es klingt außerdem so, als würde er die Hilfen nicht verstehen.
Jmd vor Ort wäre sicher hilfreich, da euch hier ja niemand sieht, daher kann man nicht wirklich was sagen.
Reitweise?
In der englischen Reitweisen braucht das Pferd die konstante Anlehnung. Manche Pferde hassen springende Schlabberzügel. Und das nächste, was mir einfällt, sind die Zähne oder ein Problem im Genick des Pferdes. Bei vielen Pferden ist die Muskulatur hinter den Ohren verspannt, weil sie rheumatische Beschwerden oder sich mal ins Halfter gehängt haben oder gewalttätig geritten worden sind.
oder gewalttätig geritten worden sind
Das ist ein häufiges Übel. Auch der ständige Wechsel von unfähigen Reitbeteiligungen macht ein Pferd kaputt.
Würden alle Reiter den unfähigen unter die Arme greifen, würde so manches Tierleid erspart.
Würden sich die Unfähigen mal mehr ihrer Unfähigkeit bewußt werden (wollen!), gäbe es sicher auch reichlich helfende Hände...
Aber sprich mal jemand an, wenn du siehst, dass was schief läuft... Du weißt sicher, was ich meine.
Ich sag ja immer: nichts scheint so gerecht zu sein, wie der Verstand. Da glaubt jeder, mehr davon zu haben als die anderen..😆
Und wenn es um Reitbeteiligungen geht: die machen sowieso meist „alles falsch“. Sind ein praktischer Sündenbock.
Ohja... Pferd wird fröhlich durch die Halle gerollt. Reiterin: Ja, endlich läuft der mal toll!
"Dass der viel zu eng läuft und voll auf der Vorhand schlufft, siehst du aber nicht?"
"Hallo, nein, der ist voll auf der Hinterhand! Bisschen mehr am Zügel ist doch völlig normal! Sonst hebt der ja den Rücken nicht an!"
Da spricht man viele dann auch nicht mehr auf grobe Fehler an...
Oder auch einmal, Pferd war beim Bereiter (!!!! PferdewirtschaftsMEISTER!) Lahm hinten. Wir darauf aufmerksam gemacht, hatte er gar nicht bemerkt. Dann nochmal richtig geschaut, ok, Pferd lahm. Besitzer informiert. Nicht doll lahm, aber tickte eben. Dann Phsyio Behandlung, Ostheo Behandlung usw, wurde eingerenkt und alles, lief wieder. Wochen später - gleiches Ticken. Irgendwann nenn ich das dann Taktfehler. Tolle Stute, leider völlig vermurkst.
Da gebe ich Dir recht.
Besonders Reiter sind dort sehr von sich eingenommen. Leider oft schon sobald sie den Reitstall wiederfinden.
Was wir an unseren Nächsten tun wollen, das müssen wir zunächst an uns selbst tun. Wir müssen selbst erst gut und weise werden, ehe wir sie gut und weise machen können.
Wenn er nicht oft geritten worden ist, dann hat er vl nicht genug Muskulatur oder er hat Zahnschmerzen oder ihm passt das Gebiss nicht.
Ich dachte, ich kenne mich schon ein wenig aus - aber außer auf der Rennbahn (wo das schlicht egal ist) weiß ich keine Reitweise, wo es wirklich „so gewollt“ ist, dass man viel am Zügel zieht 🤔