Pferd im Gelände kontrollieren, aber wie?

8 Antworten

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Ich würde sie dringend mal in Korrekturberitt geben!

Nicismilie101 
Fragesteller
 06.09.2015, 21:57

Mhm kennst du da jemand gutes??:)

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pipepipepip  06.09.2015, 22:35

Die meisten Großen Reitställe bieten das an :) Ich würde mich mal in der Gegend umschauen

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Die erste Frage, die sich hier stellt, ist: Warum dreht das Pferd so am Rad?

Die Antwort, daß es sich um vererbtes Verhalten handelt lasse ich nur zu einem kleinen Teil gelten.

Oft fehlt den Pferden die Kenntniss der Menschenwelt. Je weniger das Pferd kennt, weil es sich nur auf dem Platz, der Halle und der Box auskennt, desto größer ist die Angst, die es in der Menschenwelt hat. Da Pferde nun einmal Fluchttiere sind, bleibt als Ausweg nur davonrennen.....

Dazu musst Du das Pferd an die einzelnen Dinge sanft heranführen. -An jedes "gruselige" Detail der Menschenwelt-

Du hast schon zwei Jahre Ausdauer bewiesen - mach weiter und Du wirst in weiteren zwei Jahren ein Pferd haben, daß einmal Hölle und zurück mit Dir geht.

- Ich habe selbst so eines -

LG Calimero

Nicismilie101 
Fragesteller
 06.09.2015, 22:11

Danke für die aufmunternde worte. Mein problem ist nicht das sie schreckhaft ist, oder angst hat. Sie will einfcah nur rennen ohne grund und das hat bei ihr leider nichts mit angst zu tun(dann wüsste ich ja woran ich arbeiten müsste) sie ist einfach nur total gitzig und heiß und will rennen einfach nur rennen. Und das will ich nicht und dann wird sie zornig. Aber wenn sie sich dann irgendwann entspannt ist sie wieder das liebste pferd der welt.. Und da will ich hilfe was kann ich macrn um sie in diesen Situationen zu kontrollieren weil ich mir da so schwer tu sie im schritt zu behalten.

Und nochmal danke für die wort die anderen sind nicht so nett wie du...danke😊

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WesternCalimero  07.09.2015, 10:45
@Nicismilie101

Gut - andere Voraussetzung - andere Methode (Man muß immer einen Plan-B haben). Pferde zeigen Angst nicht immer auf die gleiche Art. Daher die Erstvermutung, daß es sich um Angst handeln könne (und Stuten sind da noch einmal ein besonderes Thema)

Wenn Das auszuschließen ist, besteht nur die Möglichkeit, ihr das rennen zu verleiden. Wenn das Pferd schneller wird, sofort (wirklich sofort beim ersten Anzeichen !) eine Volte reiten, oder zwei, oder drei...... bis das Pferd wieder unterhalb Deiner gewünschten Geschwindigkeit ist.

Wenn Du meinst, die Waldwege seien zu schmal dafür, Pferde können locker mal auf der Hinterhand wenden. Je kleiner der Kreis ist, den Du reitest, desto unangenehmer wird es für das Pferd und desto eher wird es langsamer.

Sollte das Anfangs nicht funktionieren, dann kannst Du auch die "Notbremse" benutzen: Einseitig weit nach vorne in den Zügel fassen und den Pferdekopf herumziehen (Kein Pferd läuft mit der Nase am Steigbügel noch geradeaus). Wenn das Pferd angehalten hat, bitte sofort beschäftigen! (Seitwärts, rückwärts, Travers..... Wartest Du dann einfach nur ab, wird das Pferd merken, daß es nur ausgebremst wurde und dann u.U. "sauer" reagieren (leichtes tänzeln ist normal).

Da Pferde ja lernfähig sind, wird es mit der Zeit erkennen, daß Beschleunigung doof ist und in Arbeit endet....

Wenn Deine Beobachtungsgabe sehr gut ist, kannst Du den Startversuch bereits ein bis drei Schritte im Voraus erkennen.

Nicht vergessen, durch positive Verstärkung alle anderen Dinge, die ihr als Rennersatz dann macht hervorzuheben, also richtig ausgeführtes Seitwärts überschwänglich loben...

Viel Erfolg Calimero

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Ein Scharfes Gebiss bringt dir nichts. Eventuell am Anfang, aber das wird sich schnell in Luft auslösen und was willst du dann machen? Kandare und Ausbinder? Wie verhält sich das Pferd wenn du mit ihm Spazieren gehst? Würde mir ehrlich gesagt einen guten Trainer holen. Ich denke es ist immer ein Problem wenn man solche Probleme hat, das man selbst schon von Anfang an verkrampft ist und zu viel Druck macht. Dadurch schaukelt sich das ganze immer mehr hoch. Jemand anderes bringt da vielleicht mal frischen Wind rein. Lg

Ablongieren und Ausrennen lassen sind bei einem Blüter die falsche Taktik - da kriegt sie nur noch mehr Ausdauer und wie Du richtig schreibst, solche Pferde würden oft eher sterben als langsam zu machen ;-)
Was bei solchen Pferden das allerwichtigste ist ist Deine eigene Gelassenheit (zugegeben: das ist auch das Schwerste...). Versuch von dem angespannten Sie-pullt-Du-ziehst wegzukommen zu einem leichten Impulsreiten, bei dem Du sie deutlich und ohne Verzögerung bremst sobald sie Dein Wohlfühltempo überschreitet, aber auch genauso deutlich und sofort wieder nachgibst sobald sie reagiert. Üb das erstmal auf dem Platz! Sie soll lernen, auf feine Hilfen zu reagieren statt sich anzuspannen (was Du durch Dauerzug noch verstärkst). Meine Stute ist das gleiche Kaliber - die galoppiert manchmal im Schritttempo aus lauter "Ich will aber!!", aber sie macht das am durchhängenden Zügel und eben langsam...
Was auch noch hilft ist jegliche Form von (ordentlicher) Biegung. Bitte nicht das gern empfohlene Rumzerren auf ne Volte, da heizt sie sich nur noch mehr auf - stattdessen Seitengänge in allen Varianten. Schulterherein, Schenkelweichen, ... Damit beschäftigst Du die Hinterhand und damit den "Motor", das kostet Kraft und bremst wunderbar aus. Für alles gilt: behutsam ausprobieren, erst auf dem Platz, dann im Schritt im Gelände. Viel Erfolg!

Nicismilie101 
Fragesteller
 06.09.2015, 22:54

Werde ich mal probieren. danke dür die nette hilfreiche Antwort 😊

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Also mein Pferd hat dies am Anfang auch getan:) Er war da 20, wurde immer falsch geritten stumpf im jagdgalopp durch den Wald.
Er ist ein araber mix...

Mittlerweile habe ich es mit viel Arbeit hinbekommen das wir mal 10 min traben können ohne das er los rennt und jetzt geht er auch im Schritt.

Aber jetzt dazu wie ich es hinbekommen habe.

Als erstes habe ich viel vom Boden ausgemacht. Ich bin spazieren gegangen mit ihm. Immer mal im Wald angetrabt und wieder durchpariert. Dann habe ich auf einem Stück gerader Wiese( wir haben keinen Platz oder Halle) longiert aber alles ohne Galopp also hab ihn immer wieder zurück geholt. Dann habe ich einen großen Fehler gemacht..habe ihn mit Kandare geritten. Fand er richtig doof und gebracht hat es auch nix....
Dann habe ich ein einfach gebrochenes Gebiss genommen. Klappte super Pony ist im Wald schön ordentlich gelaufen, natürlich gibt's immer noch ein paar Patzer;)

Aber mittlerweile sind wir im Gelände und auch so überall gebisslos unterwegs und damit ist er noch ruhiger geworden er kann jetzt mittlerweile am "langen" Zügel schön langsam traben ohne übergehen zu wollen:)

Vielleicht helfen dir ja die Tipps:).

Lg