Pferd einschläfern ja oder nein?

8 Antworten

Ein bisschen hat man das Gefühl, Du möchtest das Pferd los werden und suchst nun darum nach, dass man Dir gut zuredet, es zu tun.

Es ist noch keine Woche, genauer gesagt, nur 3 Tage her, dass Du gefragt hast und wir Dir fast alle zur Zweitmeinung, unter anderem durch einen Huforthopäden, dem Du die Bilder gibst, geraten haben. Das wirst Du in dieser Zeit nicht gemacht haben, denn zum einen lassen sich die meisten vom Tierarzt direkt die komplette Röntgenanalyse geben, zum anderen musst einen Huforthopäden erst auftreiben, der muss sich hinsetzen und die Bilder sichten, dann kommen, sich das Pferd anschauen, ... das wird so schnell nicht über die Bühne sein.

Sehr oft raten die Tierärzte bereits zum Nervenschnitt, wenn die Huforthopäden sagen, erst mal korrekt auf die Füße stellen und dann weiter sehen. Ein Wallach, der uns gehört hat, hatte genau Deinen TA-Rat, als wir ihn übernommen haben. Einfach, weil die Ausbildung der Orthopädiechirurgen unter den Tierärzten und der "Allgemeinärzte" in der Fahrpraxis eine andere ist als die derer, die sich nur für den Huf und seine Probleme ausbilden haben lassen. Er lebte danach mit huforthopädischer Bearbeitung (die für unsere Pferde sowieso selbstverständlich ist) noch fast 10 Jahre sehr munter und die Hufrolle wäre auch noch weitere Jahre völlig unproblematisch gewesen, er verstarb letztendlich an einem Unfall, der nichts, aber auch gar nichts mit den Strukturen der Hufrolle zu tun hatte, sondern mit einem Schaden des Nervensystems, der während einer Borrelioseerkrankung entstanden war.

Aber wenn Dir schon die Mühe, jemanden mit dieser Hufkompetenz zu suchen und ihn mal Bilder sichten und das Pferd ansehen zu lassen, zu viel ist, ist es für das Pferd wirklich besser, erlöst zu werden. Bei den ersten Fragen hatte ich noch volles Mitgefühl, aber erst Rat suchen und dann in keiner Weise annehmen besagt, dass der Wert des Pferdes mit ca. null bemessen ist und dann muss man realistisch sehen, dass man dem Pferd auch dann nicht helfen kann, wenn man die dritte, vierte, fünfte, ... und zehnte Frage beantwortet.

Wenn Du eh keine Zweitmeinung möchtest, dann mach bitte schnell. Wenn das Ziel ist, Beschwerdefreiheit herbei zu führen, ist klar, dass man den einen oder anderen Tag mit Schmerzen in Kauf nimmt, aber wenn man sich eh schon verabschiedet hat, dann sollte man das Pferd nicht mehr unnötig belasten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
dysm111 
Fragesteller
 06.06.2021, 18:48

Stopp! Mal nur weil ich nichts dazu geschrieben habe heisst das nicht das es keine Vorgeschichte gibt! Ich war das erste mal vor 3 Jahren in einer anderen Pferdeklinik, wo ich noch nicht wusste was er hat! Sie hat gesagt es gibt keine Chance ich hätte 2 Wochen das Pferd einschläfern zu lassen, was ich NICHT gemacht habe, währenddessen habe ich mich an einen anderen TA gewendet der mir sagte ich soll mal den Spezialbeschlag probieren von einem Hufortopäden der Hufortopäde behandelt mein Pferd seit genau dem Zeitpunkt, erst ging es und zudem gab ich teufelskralle.... jetzt ist es aber so das es nichts mehr bringt und ich eine andere pferdeklinik angerufen habe.

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pony  06.06.2021, 19:34
@dysm111

warum stellst du dann die frage überhaupt noch?

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Baroque  06.06.2021, 19:47
@dysm111

Ein Huforthopäde macht definitiv KEINEN BESCHLAG! Darf er zum einen gar nicht und widerspricht zum anderen seiner Ausbildung, denn seine Ausbildung lehrt ihn, Problem zu lösen und nicht mit Beschlag taub zu stellen, jedoch zu verschlimmern. Wer ein Pferd mit so einem Problem beschlagen lässt, ist grundfalsch beraten. Dass Teufelskralle nichts bringt, kann einem auch jeder halbwegs kompetente Laie sagen.

Wie bereits sehr oft gesagt, mein Rat ist, einen Huforthopäden zu kontaktieren (www.DIfHO.de), klar zu sagen, dass das Problem dringlich ist, denn die sind sehr ausgebucht, es gibt bei weitem noch nicht so viele Huforthopäden, wie die Pferde bräuchten, aber es werden immer mehr und der schlechteste DIfHO-Huforthopäde, den ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe (ich kenne viele) arbeitet um einiges besser als die beste Schmiedarbeit, die ich in den letzten 20 Jahren gesehen habe. Dem schickt man dann die Bilder - hast Du die wenigstens schon besorgt? - und dann lässt man sich auf dieser Basis beraten. Bisher ALLE Hufrollenbefunde, die ich mitbekommen habe (da ich sehr lange auch beruflich mit Pferden zu tun hatten, kenne ich auch viele gesundheitliche Probleme), die noch nicht zum Sehnenriss geführt haben, wurden durch huforthopädische Betreuung und Rücksichtnahme beim Training beschwerdefrei, obwohl die Prognose von Seiten der Medizin her nicht gut war.

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dysm111 
Fragesteller
 06.06.2021, 22:47
@Baroque

Mein Pferd wurde geröntgt mein hufschmied ist auch gleichzeitig Hufortopäde, dem habe ich die Bilder gezeigt! Das Pferd wird schon lange nicht mehr geritten weil dies gar nicht mehr möglich ist. Auch wenn das Pferd nervenschnitte bekommt würde das Pferd nicht mehr trainiert werden!

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William1307  06.06.2021, 19:40

Vielen Dank - das ging mir auch im Kopf herum

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Hey, ich würde an deiner Stelle abwägen, wie seine Lebensqualität nach der OP sein würde. Womit würde es ihm besser gehen? Hätte er schwerer Folgen, Schmerzen von der OP? Natürlich musst du auch bedenken, ob du das finanziell stemmen könntest, aber davon abgesehen würde ich mir, so hart wie es klingt, eine Pro&Contra Liste für die OP anfertigen.

Ich weiß das loslassen schwer ist, aber manchmal tut man dem Tier einen Gefallen damit und erspart ihm oft (manchmal sinnloses) Leid.

Ich hoffe du kannst eine Entscheidung treffen, ganz liebe Grüße an dich und dein Pferd!💞

du hast den termin doch schon zeitnah festgelegt. bleib dabei.

warum willst du das tier denn jetzt plötzlich unnötig leiden lassen?

es ist purer egoismus.

wer nicht reif ist, solche entscheidungen zu treffen, soll in meinen augen kein tier haben.

beherzige, was ich dir in meinem kompliment geschrieben habe.

ich wünsche dir nicht noch mal alles gute, sondern nur dem pferd, dass es sich nicht quälen muss und diese woche über die regenbogenbrücke gehen darf.

tschüss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hey

Also erstmal das ist deine Entscheidung. natürlich ist es schwer einfach ein Pferd einzuschläfern, aber vll erlöst das sie/ihn. Aber natürlich ist das deine Entscheidung und was du auch machst es wird schon richtig sein.

Habe noch einen schönen Abend und Lg auch an dein Pferd :)

Einhorn264  06.06.2021, 18:27

Das sehe ich genauso!

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pony  06.06.2021, 19:28

sie hat schon zwei fragen dazu gestellt.

hufrollenentzündung ist, wenn der tierarzt zum euthanasieren rät, nicht heilbar und auch nicht mehr zu bessern.

das tier leidet unter dem egoismus seiner besitzerin.

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Hey,

Natürlich ist es immer schwer, sich von einem Tier zu trennen..wenn es wirklich Schmerzen hat, würde ich es sofort erlösen..

Trotzdem wäre es aber das Risiko wert, da du dann vielleicht mehr Zeit mit deinen Pferd Verbringen könntest.

Schau dir die Vor-und Nachteile an oder frag' einen Arzt/Experten!

Sonst sehe ich das wie Pauline..!;-)

VG und viel Glück dir..🍀