Oxidationszahlen CuSO⁴?

1 Antwort

Die Oxidationszahl von Kupfer kann man nicht gut voraussagen; zwar ist +II die häu­fig­ste, aber +I und +III kommen auch vor. Das muß man aber wissen, denn es gibt keine Regel dazu (generell sind Oxidationszahlen in den Nebengruppen problema­tisch, aber Cu, Ag und Au sind besonders haarig).

Glücklicherweise kannst Du Dir die richtige Oxidationszahlen hier leicht ableiten. Du weißt, daß das Ion SO₄²¯ zweifach negativ geladen ist, daher muß für die Elektro­neutralität des Ganzen Cu²⁺ vorliegen: Kupfe(II)sulfat. Im Sulfat-Ion selbst kannst Du annehemn, daß der Sauerstoff die Oxidationszahl −II haben wird (so wie sehr oft), also muß Schwefel als S⁺ⱽᴵ vorliegen, damit wir insgesamt auf zwei negative Ladun­gen fürs SO₄²¯ kommen.

(Es gibt aber auch ein sehr luftempfindliches Cu₂SO₄).

Svykk97 
Fragesteller
 31.05.2023, 23:54

Und woher weiß ich, dass SO⁴ genau zwei mal negativ sein muss?

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DedeM  01.06.2023, 00:50
@Svykk97

Das weißt du, indem du entweder von den gängigsten Ionensorten die Namen und Ladungen einfach einmal auswendig lernst (für Schulzwecke sind das maximal 50; die, die wirklich häufiger vorkommen, sind nicht mehr als 25...).
Oder du kennst Referenzverbindungen, aus denen du die Ladung herleiten kannst. Im Falle des Sulfat-Anions bietet sich da die Schwefelsäure an (H2SO4). Wenn du dann berücksichtigst, dass Säuremoleküle gemäß einer Säure-Definition gebundenen Wasserstoff in Form von Protonen (H+) abspalten können, dann wird klar, dass das Sulfat-Anion zweifach negativ geladen sein muss, wenn die Schwefelsäure ihre beiden Protonen abspaltet und so der Sulfat-Säurerest herauskommt.

So oder so, um's Lernen kommst du dabei nicht herum...

Wenn du Ahnung vom Atombau, dem Periodensystem der Elemente, von Bindungen (und Lewis-Formeln) hättest, dann könntest du dir die Ladung der allermeisten Ionen bestimmt auch erschließen. Aber wenn du die Ahnung hättest, dann bräuchtest du das wohl nicht mehr, weil du dann sicherlich so viel Erfahrung im Fach Chemie hättest, dass du wegen beispielsweise der Ladung des Sulfat-Anions nicht mehr fragen würdest, weil du das dann auch so wüsstest.

Wie gesagt, du wirst es lernen müssen. Wie Vokabeln einer Sprache...

LG von der Waterkant

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