Ölheizung defekt - was als Nächstes?

4 Antworten

Was von der Heizung gibt denn den Geist auf?
Kessel?
Brenner
Regelung?
Pumpen?

Ist alles ersetzbar, Kessel noch am schwierigsten.
Es gibt massenhaft Gebrauchtware auf dem Markt.

Bei Systemwechsel am besten wohl eine Wärmepumpe, weil da 50-80% der Energie der Umwelt entnommen wird, der Rest halt aus Strom. Und braucht etwas Umbauaufwand.

PaRappaRapper 
Fragesteller
 22.03.2024, 07:34

Hi, danke.

Also im Moment macht der Verbrenner Probleme, genau genommen die Ölpumpe und der Feuerungsautomat.

Laut Techniker wäre es ein Wunder, wenn die Heizung noch 5 Jahre hält weil viel geflickschustert wurde.

Bei Wärmepumpe habe ich noch Bedenken, weil wir keine Solaranlage haben und der Strom dann entsprechend teuer wird. Macht es trotzdem Sinn?

Der Techniker hatte außerdem einen Brennwertkessel empfohlen, da effizienter als der jetzige und man die aktuellen Öltanks verwenden kann.

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atoemlein  22.03.2024, 13:29
@PaRappaRapper

Wie gesagt, es gibt viele noch funktionierende gute Ölbrenner auf dem Second-hand-Markt. Er muss nur baulich und leistungsmässig einigermassen an den Kessel passen, dann läuft die Anlage nochmal mind. 5 oder gar 10 Jahre.

Wärmepumpe mit Solaranlage zu koppeln ist nicht abwegig. Aber genau dann, wenn der grosse Wärmebedarf ist (im Winter), wird der eigene Strom auch mit Wärmepumpe nicht reichen, um die Bude zu heizen (jedenfalls nicht mit einer Luft-Wärmepumpe, allenfalls mit Erdsonden, ist aber viel teurer).

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Hallo PaRappaPapper,

Das ist leider nicht so einfach zu beantworten wenn man das Gebäude und die Heizungsanlage nicht kennt und nicht genau weiß welche Systemtemperaturen erforderlich sind um das Gebäude warm zu bekommen.
Diese können bei Heizkörperausstattung extrem unterschiedlich sein, je nachdem, welche Wärmeleistung die Heizkörper bringen bei den unterschiedlichen Systemtemperaturen.
Ich würde vermutlich eine Ölbrennwertheizung bevorzugen weil das einfach am günstigsten ist, und mit dem eingesparten Geld gegenüber einer Pelletheizung oder Wärmepumpe mir eine Multisplit- Inverterklimaanlage einbauen.
Diese würde ich nutzen zum kühlen im Sommer und in der Übergangszeit zum heizen.
Den Ölbrennwertkessel würde ich dann nur in der kalten Jahreszeit nutzen zum heizen und natürlich das ganze Jahr über für die Warmwasserbereitung wenn die zentral über die Heizungsanlage erfolgt.
Es wäre in deinem Fall nicht schlecht bei solch einer Investition einen unabhängigen Energieberater mit ins Boot zu holen der sich vor Ort ein genaues Bild machen kann.

Gruß Markus

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 1979 in dem Bereich tätig. Baustellen- und Kundendienst
PaRappaRapper 
Fragesteller
 22.03.2024, 18:00

Hallo Markus,

danke für die ausführliche Antwort!

Den Brennwertkessel hat der Heizungstechniker auch empfohlen. Ich habe dabei nur Bedenken, dass es keine zukunftssichere Variante ist, da ich ja weiterhin auf Öl und dessen Preisschwankungen angewiesen bin. Ökologischer Aspekt ist zwar auch da, aber erstmal sekundär.

Da das Haus eher klein ist (125-150 qm), gut isoliert (Backstein Klinker), Dach gedämmt, mit Doppel bis teilw. Dreifach verglasten Fenstern tendiere ich persönlich zur Wärmepumpe. Die macht mich unabhängig vom Öl (ja aber dafür vom Strom ich weiß), ist etwas ökologischer und definitiv Zukunftssicher. Das Öl ist Preisschwankungen unterworfen, eine ziemlich schmutzige Angelegenheit und wird im Gegensatz zu WP nicht staatlich gefördert durch die KfW. Wir planen in Zukunft eine solaranlage aufs Dach zu bauen, sodass wir eine gewisse Menge Strom selbst produzieren und speichern können (auch im Winter).

Auch wenn eine Ferndiagnose schwer ist, würdest du unter diesen Umständen weiterhin zum Brennwertkessel tendieren?

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HansimGlueck911  22.03.2024, 19:15
@PaRappaRapper

Ja, genau das würde ich so machen wie ich oben geschrieben habe. Beim Strom bist du genauso den Preisschwankungen ausgeliefert wie bei anderen Energieträgern. Das Heizöl wird so schnell auch nicht ausgehen und wenn du nur Warmwasser bereitest das ganze Jahr über den Ölkessel macht das ca. 10-15% vom Jahresverbrauch aus, und dann nur wenn es richtig kalt ist die Heizung über den Brennwertkessel regelst hält sich der Ölverbrauch in Grenzen.
Zudem sind Klimaanlagen nicht anderes als Wärmepumpen, nur eben nicht in deine bisherige Heizungsanlage integriert.
Die Arbeiten auch sehr Energieeffizient und sind wesentlich günstiger als integriert in deine Heizungsanlage.
Zudem hast du dann den Vorteil mit zwei verschiedenen Systemen heizen zu können und bist dadurch flexibler was die Energiekosten betrifft und wenn eine Heizung wegen einer Störung ausfällt kannst du auf das andere System ausweichen.
Ich halte diese Konstellation für eine gute Lösung.
Bei mir arbeitet momentan ein Gasbrennwertgerät in Verbindung mit einer thermischen Solaranlage und ich werden mir entweder dieses oder das nächste Jahr auch alle relevanten Räume klimatisieren mit oben genannter Klimaanlage und bin dann auch flexibler.
Gruß Markus

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entweder Wärmepumpe oder Pelletsheizung

Ich würde auch zur Ölbrennwertheizung tendieren.