Notfallsanitäter/innen welche unangenehme Seiten gibt es?

5 Antworten

Von Experte Rollerfreake bestätigt
  • Das Jahr hat 365 gleichberechtigte Arbeitstage und der Dienstplaner bestimmt, an welchen davon du arbeitest. Heißt, für einen Rettungsdienstler ist es selbstverständlich, regelmäßig sonntags zu arbeiten, an Weihnachten/Ostern/Valentinstag... Das findet nicht jede Familie gut, das findet nicht jeder Freund gut, das findet nicht jeder Partner gut ("Du hast nie Zeit für mich!" "Doch, ich hatte diese Woche Dienstag bis Freitag vormittags frei." "Das bringt nichts, da arbeitet jeder normale Mensch!")
  • Du hast ganz viel darüber gelernt, wie du in allerlei Notfällen die besten Überlebenschancen für den Patienten rauszuholen. Und zur Anwendung kommt das vielleicht jede 5. Schicht. Bei einem großen Teil der Fahrten fühlst du dich wie ein Taxifahrer und Händchenhalter und fragst dich, wozu dein Auto eigentlich ein Blaulicht auf dem Dach hat.
  • Wenn du nach dem Einsatz feuchte Einmalhandschuhe ausziehst, ist das öfter Erbrochenes oder Urin, als Blut.
  • Du kommst ins Grübeln, wie Menschen leben. Wie einsam, mit wie vielen Tieren, mit wie viel Alkohol, mit wie wenig Körperpflege, mit wie viel Müll, mit wie viel Dreck. Und: Wie viele das betrifft.
  • Du kannst dir tagtäglich angucken, wie blöd es ist, alt zu werden. Und weißt ganz genau, dass das auch dich irgendwann betreffen wird.
  • Du machst dir verdammt viele Gedanken darüber, auf welche Art man sterben kann und darüber, was dann irgendwann mal bei dir eintreten wird. Und wann. Während Sterblichkeit in der Gedankenwelt anderer 19jähriger nicht existiert.
  • Dass Menschen sterben, ist kein Problem. Aber was sagst du den Angehörigen?

Negative Seiten der Arbeit im Rettungsdienst, unabhängig davon mit welcher rettungsdienstlichen Qualifikation sind:

1.) Schichtdienst, potenzielle Arbeit an 365 Tagen im Jahr, unregelmäßige Pausenzeiten,

2.) Hohe körperliche und auch psychische Belastung bei der Arbeit,

3.) Mittlerweile leider auch gehäuft verbale und sogar auch körperliche Angriffe auf das Rettungsfachpersonal, ein allgemein abnehmender Respekt und abnehmendes Verständnis gegenüber den Einsatzkräften und deren Arbeit sämtlicher Institutionen und

4.) Manchmal auch Frustration darüber, die erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten nicht immer zu brauchen.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.
Woher ich das weiß:Recherche
EinMaedchen161 
Fragesteller
 19.03.2024, 19:45

Hab’s auch schon gefunden alles gut aber trotzdem danke

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Du wirst irgendwann auch in einer Situation sein, deinen Patienten nicht mehr retten zu können.

EinMaedchen161 
Fragesteller
 19.03.2024, 18:37

Und damit muss man umgehen können klar man muss auch physisch damit umgehen können manche gehen ja gleichzeitig noch zu der Therapie um alles verkraften zu können

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Also so als Laie fällt mir als allererstes ein, dass du schreckliche Sachen zu sehen bekommen wirst und damit musst du ja persönlich auch umgehen können.

EinMaedchen161 
Fragesteller
 19.03.2024, 18:28

Kann damit total gut umgehen dadurch ich auch schon Knochen und Blut gesehen dadurch mein Stiefvater die Axt im Bein gehauen hat das ging bis zum Knochen keiner konnte es sehen oder so und ich hab da erstmal Verband drum gemacht damit er nd zu viel Blut verlieren tut und dann kam der Notdienst und haben zu mir gesagt hab ich gut gemacht naja hinterher haben meine Familie mich gefragt wie ich so was sehen kann ich meinte bloß kommt davon wenn man viele Filme darüber sehen tut und einfach daran gewohnt ist und es hat mir total Spaß gemacht jemanden zu helfen und zu verarzten auch wenn es nd richtige Hilfe war sondern eher nur das Blut stoppen

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RedPanther  19.03.2024, 19:12
@EinMaedchen161

"Schreckliche Sachen" meint nicht unbedingt interessant aussehende Wunden.

Sondern das kann z.B. der Anblick sein, wenn ein Kind seine Mutter anschaut und ahnt, was dieses komische Wort "tot" bedeutet.

Oder die Panikreaktion eines Vergwaltigungsopfers gegenüber allen männlichen Personen - und du bist als Rettungsdienstteam heute dummerweise komplett männlich...

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EinMaedchen161 
Fragesteller
 19.03.2024, 19:15
@RedPanther

Ich weiß sieht nd immer interessant aus oder so meinte eher damit das der Beruf mich interessiert und ich halt eif andere später helfen möchte und ich weiß auch die meisten sind heutzutage männlich aber es gibt auch total viele Frauen noch bloß die sind meist im Krankenhaus direkt und nd auf der Wache

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RedPanther  19.03.2024, 19:28
@EinMaedchen161

Es geht um diese Situation, zu wissen dass da jemand Hilfe braucht. Und da zu sein, um zu helfen. Wirklich mit besten Absichten helfen zu wollen.

Und zu sehen, dass du einfach der Falsche bist, einfach nur weil du der bist, der du bist.

Ist ein verdammt beschissenes Gefühl.

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