Notfallsanitäter Ausbildung Auswahlverfahren Vorbereitung ?

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Ganz einheitlich ist das etwas schwer da was zu zu sagen. Die Vorstellungen werden ja an unterschiedlichen Orten unterschiedlich gehandhabt - mal mit, mal ohne schriftlichen Teil oder Sporttest. Was aber natürlich entscheidend ist, ist das persönliche Vorstellungsgespräch. Dabei gilt es, die Personaler zu überzeugen, dass man besser für den Jib geeignet ist, als alle anderen.

Wie man das tut... nun, es erwartet niemand von dir, mit besonders ausgeprägten medizinischen Kenntnissen aufzuwarten. Vorkenntnisse werden nicht zwingend verlangt. Natürlich ist es durchaus interessant, wenn der Bewerber schon Berufserfahrung aufweist, er z.B. schon als Rettungssanitäter tätig war und nun die Komponenzen erweitern will. Solche Auszubildende sind natürlich schneller selbstständig einsetzbar, das kann in Zeiten knapper Personaldecken entscheidend sein. Aber wenn du das nicht hast, ist das auch kein Beinbruch und du musst keineswegs versuchen, die Kenntnisse eines Sanitäter bereits zu haben. Was du den Leuten vermitteln musst, ist deine Motivation und deine Persönlichkeit. Die Interviewer müssen sehen, dass du dich für diesen Job aus den richtigen Motiven begeisterst (dazu gleich mehr), dass du dich mit Licht- und Schattenseiten des Jobs beschäftigt hast und allgemein Ahnung oder zumindest ein Bild von dem Berufsbild hast und weißt, was auf dicg zu kommt. Des weiteren braucht der Rettungsdienst Mitarbeiter, die gut kommunizieren können, sehr teamfähig, offen und aufmerksam sind, eine Eigeninitiative haben, wodurch sie Aufgaben erkennen und selbständig abarbeiten können, während sie sich gleichzeitig in Hierarchien einfügen können und keinen starken Selbstpräsentationsdrang haben. Deine Stresstoleranz muss gut sein. Das zeigt sich z.B. ja auch in einer stressigen Situation wie einem Vorstellungsgespräch, denn natürlich darfst du aufgeregt sein und kannst das sogar sagen, aber wenn du herumdruckst, den Leuten nicht in die Augen schauen kannst, man dir jeden einzelnen Satz aus der Nase ziehen muss. Das also ist der erste wichtige Tipp: dei offen, sei kommunikativ, kommuniziere mit den Leuten und lass dich nicht verhören. Zeig, dass du keine Angst hast, auch wenn du aufgeregt bist.

Nun zu dem wichtigen Thema "Motivation", denn das ist immer sehr wichtig, und damit natürlich verbunden die Frage, wieso du besser geeignet bist als deine Mitbewerber. Viele junge Leute, die in den Rettungsdienst wollen und die ich frage, was ihre Motivation ist, sagen mir lediglich sowas wie "ich will Menschen helfen". Ja gut. Aber wieso ausgerechnet im Rettungsdienst? Wieso nicht in der Krankenpflege, als Pastor oder auch als Angestellte beim Jobcenter? Wieso ausgerechnet ein Job mit unglücklichen Arbeitszeiten, Stress, schlimmen Bildern und Schicksalen? Die Antwort "das war schon immer mein Traum" wird unweigerlich die Frage "Warum? Was genau daran?" nach sich ziehen. Darüber solltest du dir also im Klaren sein. Wieso willst du diesen Job unbedingt machen? Du brauchst da ein klares Bild und du musst es kommunizieren können. Und nicht einfach nur "ich will Menschen helfen" und auf die Frage "wieso RD" kommt dann nur Schulterzucken. Verstehst du, was ich meine?

Dieses Interview wird der Kern des Assessments sein. Was die anderen Bestandteile des ganzen sind, weiß ich wir gesagt nicht, da müsstest du mal Menschen fragen, die bei diesem Arbeitgeber schon dieses Procedere durchlaufen haben. Falls du welche kennst. Oder die Johanniter haben dir das gesagt. Mehr kann ich in diesem Moment noch gar nicht dazu sagen...aber falls dir an dieser Stelle noch Nachfragen kommen, dann sag gern bescheid

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

Ich war in der letzten Zeit selbst bei vielen Gesprächen bei unterschiedlichen Organisationen. Man kann das nicht pauschalisieren, da bei manchen nur ein persönliches Gespräch stattfand, während bei anderen zusätzlich noch logische Aufgaben gelöst und ein Eignungstest mit Sportprüfung absolviert werden musste. Informiere dich am besten über die Organisation und den Standort, an dem du dich vorstellst, sowie über die jeweilige Stadt. Überlege dir auch Fragen, die du an die Personalverantwortlichen stellen kannst, zum Beispiel, "mit welcher Schulen sie kooperieren." Denke natürlich auch über deine Schwächen und Stärken nach, da dies oft ein Punkt ist, an dem die meisten Probleme haben. Bleibe einfach cool während der Gespräche. Bei den Gesprächen, an denen ich teilgenommen habe, waren alle Personalverantwortlichen sehr nett. Du musst dir also eigentlich keine Sorgen machen.

Zusammenfassung meiner Erfahrungen (kann natürlich variieren):

  • Informiere dich über die Organisationen (ASB, DRK, Johanniter...).
  • Informiere dich über den Standort, an dem du dich vorstellst.
  • Bereite dich auf einen Eignungstest vor, der oft auch Fragen zu aktuellen Themen oder Deutschland beinhaltet (zum Beispiel Bundesländer und Einwohnerzahl - Allgemeinwissen).
  • die Gespräche starten oft mit einer Selbstvorstellung. Überlege im Voraus, was du sagen möchtest, und sei nicht zu zurückhaltend.
  • Vertiefe dein Wissen über das Berufsbild. Bei mir wurde beispielsweise gefragt, "ob ich weiß, wie die Ausbildung abläuft." Informiere dich über die Aufgaben des NFS.
  • Bereite dich auf häufig gestellte Fragen vor, wie "Warum möchten Sie NFS werden?" und "Warum gerade bei uns?"
  • Bereite dich darauf vor, mit der Frage nach "Stärken und Schwächen" umzugehen, die bei vielen Panik auslösen kann.
  • Überlege dir am Ende des Gespräches Fragen, die du stellen kannst. In der Regel sind 2-3 Fragen angemessen.
  • Und zum Schluss einfach cool bleiben.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei deinem Vorhaben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Einheitlich kann man dazu nichts sagen. Dir wird doch sicherlich bekannt gegeben, was du im Auswahlverfahren tun musst, oder?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäterin, Feuerwehrfrau, Rettungshundeführerin