Naivität = Glaube?

10 Antworten

Psalm 14:1 (HfA)

1 Von David. Wer sich einredet: »Gott gibt es überhaupt nicht!«, der ist unverständig und dumm. Solche Menschen richten nichts als Unheil an und begehen abscheuliche Taten. Es gibt keinen, der Gutes tut.

https://www.bibleserver.com/HFA/Psalm14

Naivität = Glaube?

Nein, naiv ist in Hinsicht auf die Existenz Gottes die Annahme, dass etwas, was nicht erwiesen ist, trotzdem beurteilt werden könnte. Das gilt nicht nur für die Existenz Gottes, sondern auch für die Nichtexistenz Gottes.

Wer daher meint, dass der Glaube an Gott naiv wäre, ist ebenso naiv, wie man selbst jene einschätzt, bei denen man wegen ihres Glaubens an Gott meint, dass diese naiv wären, denn beide Standpunkte sind aufgrund fehlender Beweise nicht wissenschaftlich begründet.

Eigentlich naiv wäre, wenn man entgegen eindeutiger Beweise etwas glauben würde, so zum Beispiel, dass die Mondlandungen Fakes gewesen wären oder die Erde flach sei. Dazu weiter unten noch mehr.

Ich kann niemanden nachvollziehen, der im 21. Jahrhundert noch an einen Gott glaubt

Das ist dann aber nicht das Problem derer, die an einen Gott glauben, sondern Dein Problem, denn jene, die an einen Gott glauben, interessiert nicht, ob das für Dich nachvollziehbar ist.

(egal welcher, die sind alle gleich sinnlos (es gibt für nichts in diesen Fantasiebüchern wissenschaftliche Beweise, Funde, etc)

Interessant, eine Klammer in einer Klammer und nur eine davon wird geschlossen. Hast Du da vielleicht den Überblick verloren? Abgesehen davon ist es schon naiv, etwas eindeutiges unterstellen, was nicht erwiesen ist, aber noch schlimmer, etwas anzunehmen, was den Fakten widerspricht. In Hinsicht auf Gott gibt es keine Fakten, aber dennoch unterstellst Du, dass Gott nicht existiere. das ist wesentlich naiver, als nur zu glauben, dass (ein) Gott existiere oder nicht existiere.

Und sinnlos ist ein Glaube an Gott auch keineswegs, so lange dadurch Perspektiven gegeben werden, die auch in schwierigen Lebensphasen noch Zuversicht vermitteln ebenso wie entsprechend Werte einer positiven Lebensweise. Und wie war das da beispielsweise mit der Perspektive auf ein Leben nach dem Tod, danach, was Jesus lehrte wie man leben sollte und auch hinsichtlich der Gebote? Wenn das keine Beispiele dafür sind, die sowohl ein positives Miteinander "befürworten", als auch selbst in Trauerfällen noch Zuversicht geben, dann weiß ich auch nicht.

Mir tun vor Allem Kinder leid die mit dem Glauben aufwachsen, weil sie durch die Naivität und der Scheinwelt der Eltern eine extreme Gehirnwäsche bekommen.

Allein in diesem Punkt stimme ich Dir zu. Man muss nicht von den Eltern oder sonst wem dazu indoktriniert zu werden, an etwas zu glauben. Wahrer Glaube kommt sowieso nur von einem selbst aus. Indoktrinierung ist nichts weiter als Verblendung. Im Christentum etwa wird dadurch deutlich, dass Leute nicht einmal die Bibel lesen können, ohne gleich massiv zu interpretieren, wenn sie schon von Kindheit an offenbar indoktriniert wurden. Gleiches gilt sicherlich auch für andere Religionen.

Für mich sind Leute die an eine Gott glauben auf dem selben Niveau, wie Leute die glauben, dass die Erde Flach ist, die Mondlandung nie passiert ist

Du übersiehst da etwas maßgebliches. Die Mondlandungen und die Form der Erde sind erwiesen, die Nichtexistenz Gottes aber keineswegs.

Meine Familie und die Verwandtschaft sind ziemlich religiös und ich bin sehr froh, dass ich nicht in so einer Scheinwelt leben muss.

Das ist dann, wie schon weiter oben steht, eher Dein Problem, als deren Problem. denn wer an einen Gott glaubt, den wird weniger stören, wenn andere nicht an einen Gott glauben, als jene, die sich daran stören, dass andere an einen Gott glauben.

oder das Corona eine Verschwörung der Elite ist, um uns Chips einzupflanzen.

Die Transistortechnologie ist immerhin sehr weit entwickelt, weshalb einfache Chips durchaus auf mikroskopischer Ebene schon hergestellt werden können. Unmöglich ist das also nicht, wenn auch trotzdem unwahrscheinlich. Was aber dahingehend ebenfalls möglich ist, ist die Beweisbarkeit, ebenso wie bei der Form der Erde und bei den Mondlandungen - letzteres schon anhand der Überbleibsel der Landungen auf dem Mond, wie etwa die Reflektoren, aufgrund derer man mindestens auf Zentimeter genau die Entfernung zwischen Erde und Mond messen kann, weil man mit diesen Reflektoren Punkte hat, die klein genug sind, um derart genaue Messungen durchführen zu können.

Deine Meinung kommt mir so vor, wie alle Kinder, die nicht religiös erzogen werden, in einer heilen, schönen und mitmenschlichen Atmosphäre aufwachsen dürfen.

Hast Du selber Kinder? Kennst Du die Geschichten, die sie lesen. Keine Schweinwelten? Bist Du mit dem einverstanden, was die Kinder da vorgesetzt bekommen?

Schau mal die Kommentare der Mütter zu Kinderbibeln auf amazon.de an:

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Hast Du danach noch das Gefühl, dass es sich um verantwortungslose Frauen handelt. Denen das Wohl der Kinder egal ist.

Ich kann mich auch jetzt noch an gewisse Bilder in Märchenbüchern erinnern, die mich entsetzt haben. Es waren nicht die Bilder aus Kinderbibeln.

Kevidiffel  24.11.2020, 09:58
Hast Du danach noch das Gefühl, dass es sich um verantwortungslose Frauen handelt. Denen das Wohl der Kinder egal ist.

Ja, denn sie pumpen ihr Kind mit ihrer Religion voll, auch genannt Indoktrination.

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Bodesurry  24.11.2020, 12:56
@Kevidiffel

..und was machst Du, falls Du Kinder hast? Gibt es eine "neutrale" Erziehung? Die gibt es nicht! Für Dich ist Religion per Se etwas "schlechtes". Du wirst sicher Indoktrination in dieser Beziehung betreiben.

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Kevidiffel  24.11.2020, 13:00
@Bodesurry
..und was machst Du, falls Du Kinder hast? Gibt es eine "neutrale" Erziehung?

Ja, das Kind ohne eine Religion zu erziehen. Das ist die neutrale Erziehung.

Für Dich ist Religion per Se etwas "schlechtes".

Strohmann.

Du wirst sicher Indoktrination in dieser Beziehung betreiben.

Ad Hominem.

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Bodesurry  24.11.2020, 13:06
@Kevidiffel

Nein, das ist keine neutrale Erziehung. Ich kann nachvollziehen, dass Du es so sehen möchtest.

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Kevidiffel  24.11.2020, 13:16
@Bodesurry
Nein, das ist keine neutrale Erziehung.

Dann hast du ein sehr merkwürdiges Verständnis von "neutral". Eine religionslose Erziehung ist neutral. Aber ich kann deine Angst verstehen. Wie sagte hier heute jemand so schön: Wenn man die Wissenschaft heute zurücksetzen würde, würde man in der Zukunft bei einem ähnlichen Stand herauskommen. Würde man alle Religionen komplett beseitigen, würde es in Zukunft höchstens gänzlich andere Religionen geben.

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Zu dem Argument, Kindern würde "das Gehirn gewaschen". Das ist Unsinn. Ich sage so etwas selten, aber hier muß es sein. Alle Eltern geben ihren Kindern ihre Vorstellungen, ihre Ansichten, ihre Werte mit. Ob das ein fundamentalistischer Glaube ist, oder der Atheismus. Und alle Eltern haben dabei ein gutes Gefühl. Blöd, dass die Kinder, wenn sie nicht mehr ganz so klein sind, sich ihre eigenen Gedanken machen, andere Einflüsse aufnehmen, und trotz vermeintlicher "Gehirnwäsche" (wenn Du wüßtest, was das Wort eigentlich meint!!) ihren ganz eigenen Kopf entwickeln.

Ich weiß nicht mehr, woher das Zitat stammt: "Es gibt keinen besseren Weg, Atheisten zu erziehen, als eine streng christliche Erziehung!" Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das auch anders herum gilt. In unserer Gemeinde (und daran siehst Du, dass ich Christ bin) tauchen manchmal junge Menschen auf, die aus atheistischen Elternhaus stammen, sich aber aus den unterschiedlichsten Gründen für den christlichen Glauben interessieren. Ich kannte ein Paar, bei dem ich dachte, dass er (der Mann) ganz bestimmt aus einer christlichen Tradition stammt, vielleicht einem Pfarrhaus. Wie überrascht war ich, als ich nach Jahren zu einer Taufe eingeladen wurde: zu seiner!

Es ist sehr überheblich, die eigene Ansicht zur allein wahren und unverrückbaren Allgemeingültigkeit zu erklären. Das gilt für Gläubige genauso wie für Atheisten. Wenn mir ein vermeintlicher Christ erklärt, ganz genau zu wissen, was Gott will und wie das Himmelreich aussieht, dann nehme ich Abstand. Wenn jemand mir sagt, dass er ganz genau weiß, dass es keinen Gott gibt, ebenso. Beides ist vielleicht eine persönliche Ansicht, aber keine Wahrheit.

Drini275  24.11.2020, 00:03

Ich als gläubiger Moslem finde es unverschämt,wenn jemand,der Atheist ist,andere für dumm erklärt und sagt "Alle gläubigen Menschen sind dumm.Nur der Atheismus ist friedlich,objektiv und richtig." Wir leben im.21.Jhd. in einer Demokratie,wo Religionsfreiheit herrscht.Wenn jemand gläubig ist,sollte das akzeptiert werden,so wie Atheismus auch akzeptiert wird.

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Midgardian  13.01.2021, 16:21
@Drini275

Ja, wir haben eine Demokratie und wir haben Religionsfreiheit. Und das ist gut so. Wenn es aber nach dem "Willen Gottes" ginge, hätten wir das beides nicht. Weder beim christlichen, noch beim muslimischen Gott.

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Ob Corona eine Verschwörung ist oder nicht kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber ich würde dir zwei Dokus von Arte zu dem Thema empfehlen, die dir hoffentlich etwas die Augen öffnen werden.

https://youtu.be/IjL-8D8a7QM

https://youtu.be/5ckDyDZuwPE

Genauso den Film "Trust WHO", ist aber kostenpflichtig.

Das sind übrigens alles offizielle Ausgaben, keine Verschwörungen oder ähnliches.