Nahrung für Cane Corso Hund?

9 Antworten

Hallo, welche Ernährung für einen Hund die beste ist, darüber lässt sich sicherlich diskutieren. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung ein Hund sollte artgerecht und gesund ernährt werden. Aber nicht für alle Hunde gelten da die " pauschalen" Ratschläge wie " barfen " ist das allerbeste. Ich habe während meiner Tätigkeit mit Hunden genügend Hunde erlebt, denen barfen gut getan hat und die sich prächtig entwickelt habe. Ich habe aber ebenso viele Hunde kennen gelernt, die mit " barfen" Probleme hatten. Es kommt nämlich auf eine ganze Menge Faktoren an. Generell würde ich bei der Aufzucht eines Welpen immer dazu raten, wenn gebarft wird, dies auf jeden Fall mit einem Ernährungsplan angepaßt an das jeweilige Alter des und seiner Aktivität zu tun. Einen solchen Plan kann man sich über den Tierarzt oder direkt bei der Uni München beschaffen.Entsprechene Fachliteratur kann durchaus auch hilfreich sein, insbesondere dann, wenn man Anfänger ist und nicht weiss, was ein Hund überhaupt fressen kann/darf. Dann ist darüber hinaus darauf zu achten, dass es eine gute Fleischqualität ist, und vor allem die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Gerade durch solch eine Unterbrechung habe ich erlebt, dass sich Hunde durchaus auch mal Salmonellen eínfangen können, und dies kann durchaus zu grossen Darmproblemen führen.  Ich will hier nicht für oder gegen eine bestimmte Ernährungsform sprechen, ich will nur lediglich von pauschalen Entscheidungen abraten. Bei Trockenfutter rate ich immer dazu, zunächst das Futter des Züchters zu übernehmen und dann wenn man doch auf ein anderes Produkt umstellen will, dies nach und nach zu tun. So ein kleiner Welpe kann durchaus Verdauungsprobleme bei einer schnellen Umstellung bekommen, auch wenn er auf Barf umgestellt wird. Es gibt sicherlich auch Hunde die Allergien haben, davon ist bei einem Welpen jedoch nicht auszugehen, da Allergien immer eine Zeit benötigen, bis sie sich entwickeln, dazu wäre ein gesunder Welpe noch zu jung. Zu guter Letzt möchte ich was die Rasse angeht, noch einen Rat geben. Ein Carne Corso ist sicher kein Anfängerhund - ein verantwortungsvoller Züchter wird ihn also nur dann abgeben, wenn er entsprechende Kenntnisse beim neuen Besitzer voraussetzen kann. Falls an dieser Stelle die Kenntnisse noch Defizite aufweisen sollten, rate ich auf jeden Fall von Anfang an eine gute Hundeschule aufzusuchen, die das erste Lebensjahr des Hundes begleitet. Es muss nicht sein, dass der Hund Probleme macht, aber es kann durchaus davon ausgegangen werden, wenn diese Rasse in Hunde unerfahrene Hände kommt.

FRANKFURTLIVEDE 
Fragesteller
 13.11.2017, 09:19

Vielen Dank für die ausführliche Info. 

Also am besten direkt zum Tierarzt und einen Plan erstellen oder genau hinsehen und merken, ob das Futter "gut an kommt"?

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Narva  13.11.2017, 09:29
@FRANKFURTLIVEDE

Die wenigsten Tierärzte haben Ahnung von Hundeernährung in der gesamten Ausbildung haben sie gerade mal 10 Tage dafür und das für alle Arten Von Tieren nicht nur für Hunde, später bekommen sie Seminare gesponsort die sie besuchen dürfen nur die werden von grossen Futtermittelherstellern gezahlt.... wenn sie eine bestimmte Anzahl Futter von einer bestimmten Marke verkaufen bekommen sie eine Belohnung zum Bsp in Form von Tankgutscheinen.... also Tipps vom Tierarzt bezüglich Futter immer Hinterfragen!

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FRANKFURTLIVEDE 
Fragesteller
 13.11.2017, 09:57
@Narva

Danke, deine Tipps helfen mir!

Wie verhält es sich mit Getreide, bei Stiftung Warentest hat zb ein Trockenfutter von Netto mit "sehr gut" abgeschnitten, obwohl es U.a. Getreide enthält?

Muss auf teures Premium Futter zurückgegriffen werden, oder gibt es günstigere Alternativen, die man auch Mal schnell im Supermarkt oder Tierfachhandel kaufen kann?

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Narva  13.11.2017, 10:28
@FRANKFURTLIVEDE

Bei solchen Tests sollte man immer schauen worauf getestet wurde.... hier wurde geschaut ob das was in der Zusammensetzung aufgeführt ist auch drin ist.... es wurde überhaupt nicht gewertet ob das dann auch gut für das Tier ist...ich nenne das Kundenverarsche. 

Im Supermarkt bekommst Du keine guten Fertigfuttersorten die sind für Hinz und Kunz zu teuer... Im Tierfachhandel findest Du durchaus gute Sachen aber auch hier immer die Zusammensetzung studieren. Günstige alternative ist Barfen also Rohfütterung, wobei wenn man beim Futter schon auf den Preis achten muss ...wie sieht es dann aus wenn das Tier mal krank wird?

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Narva  13.11.2017, 10:29
@Narva

Auf Weizen reagieren 20% aller Hunde mit Allergien ist aber in den meisten Futtersorten drin welche Getreide enthalten.

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Ups einen Cane Corso und das als Hundeanfänger??? Na hoffentlich geht das gut.....

Besorg Dir Lesestoff nicht nur zur Ernährung sondern auch zur Erziehung, Haltung etc. eine gute Adresse findest Du hier: https://www.animal-learn-verlag.de/shop/buecher-hund

Wolfsblut ist von den besseren Trockenfuttern preislich und qualitativ mittelmässig. Wenn Trockenfutter dann mindestens 60% Fleischanteil

Gute sind unter anderem Orijen, Platinum, Alpha Spirit, Purizon

Was der Welpe in den ersten 6 Monaten vor allem braucht ist eine 24h / 7 Tage Betreuung damit er den richtigen Start ins Leben erhält

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Also DAS BESTE FUTTER gibt es nicht.  Das ist immer individuell zu sehen. Der eine schwört auf Barf, der andere auf Nassfutter, der nächste auf Trockenfutter usw.  Man muß sehen was der Hund mag und gut verträgt. Das ist dann das beste Futter für diesen Hund.

Ich würde anfangs den Züchter fragen was der gefüttert hat und das erstmal eine Zeitlang beibehalten. Also nicht gleich umstellen wenn der Welpe kommt - der hat mit dem Platzwechsel genug Streß und braucht nicht gleich noch neues Futter.

Barfen - recht und schön  - aber so einfach wie viele hier erzählen ist es nicht. Da gibt es doch einiges zu beachten.  Gerade beim Welpen im Wachstum. Und die Barfer die sich Fertigmischungen im Internet kaufen geben ja die Verantwortung für das Futter ihres Hundes auch wieder an die Futtermittelindustrie ab weil sie keine Lust haben sich selbst damit auseinander zu setzen. Fertigbarf ist für mich ein Unding. Entweder man stellt das Futter nach den Bedürfnissen seines Hundes selbst zusammen - dazu braucht es aber Fachkenntnis und Erfahrung - oder man kann gleich Fertigfutter kaufen.  Bei den Fertigbarf-Mischungen aus dem Internet weißt Du ja auch wieder nicht wo das Fleisch wirklich herkommt und ob die Mischung für Deinen Hund wirklich geeignet ist.

Wenn Du barfen willst empfehle ich Dir ein bisschen Geld zu investieren und Dir von einem Ernährungsberater für Hunde einen Plan speziell für Deinen Welpen erstellen zu lassen.  Wenn Du nach "Ernährungsberatung Hund" googelst findest Du sicher einige.  Ich kenne eine sehr gute Beraterin. Wenn Du willst kann ich dir die Kontaktdaten geben.

Trockenfutter bin ich kein Freund davon - wenn dann nur mal als schnelles Frühstück oder als Leckerli.  Aber ich kenne auch Hunde die mit Billig-TroFu 15 Jahre alt geworden sind ...

Ich empfehle Dir ein gutes Nassfutter zu nehmen und das bei Bedarf noch zu ergänzen. Im Freßnapf gibt es einige Sorten die gar nicht so schlecht sind und preislich im Mittelfeld liegen (z.B. Real Nature, Wilderness).

Was ich nie füttern würde ist das Zeug aus dem Supermarkt. Da weiß wirklich niemand was da verarbeitet wurde. Und Stiftung Warentest testet nur ob das was draufsteht auch drin ist. Ob das für den Hund gesund ist, spielt da keine Rolle.

friesennarr  13.11.2017, 15:52

Was ein Hund mag entscheidet definitiv nicht darüber ob es gut ist für den Hund oder nicht.

Kinder und auch Erwachsene essen Chips und Süßes auch lieber als Gemüse und Obst und trotzdem ist es nicht gesünder als dieses.

Barf ist aber wirklich weit einfacher als die meisten immer meinen.

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William1307  13.11.2017, 20:11
@friesennarr

Das hab ich auch nicht gesagt.  Aber was nützt das beste Futter wenn der Hund es nicht frißt ?

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Bevor du dir Gedanken über die Fütterung eines Cane Corso´s machst - hast du dich schon erkundigt, ob du solch einen Listenhund überhaupt halten darfst?

Für diese „Listenhunde“ gelten rassespezifische Sonderregeln, die von Leinen- und Maulkorbzwang, Chippflicht, Versicherungs- und Genehmigungspflicht sowie Pflicht zur Sachkundeprüfung bis hin zum Haltungsverbot reichen.

Futter gibt es viele gute. Du solltest drauf achten, dass es einen hohen Fleischanteil (70 %) hat und kein Getreide enthält.

Barfen wäre auch eine Möglichkeit, erfordert aber auch ein Grundwissen über die Zusammensetzung des selbst zubereiteten Futters, damit beim Hund keine Mangelerscheinungen entstehen.

SusanneV  13.11.2017, 16:57

Der steht nur in Bayern und Brandenburg auf der Liste...

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Offensichtlich bist du Anfänger und dir fehlen selbst die einfachsten Grundkenntnisse. Das ist nicht schlimm, denn du versuchst dich ja zu informieren.

Was mir allerdings zu denken aufgibt, ist die Tatsache dass ein Cane Corso kein Anfängerhund ist.

Wenn man da keine Erfahrung hat und nicht konsequent genug bei der Erziehung ist, dann hat man bei einem so großen, schweren Hund schnell große Probleme.

FRANKFURTLIVEDE 
Fragesteller
 13.11.2017, 09:16

Ich habe bereits mit einer deutschen Dogge zsm gelebt, aber tatsächlich bin ich Anfänger.

Ich weiß auch, dass es Arbeit ist, doch kannst du mir Tipps geben? Ist ein Besuch in der Hundeschule quasi Pflichtprogramm, soll ich es selbst probieren etc. ? 

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Kandahar  13.11.2017, 09:29
@FRANKFURTLIVEDE

Geh besser in eine Hundeschule. Unerfahrene Hundehalter können ohne Anleitung sehr viel kaputt machen, ohne es zu ahnen.

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blacksheepkills  13.11.2017, 10:44
@Kandahar

...genauso wie eine unerfahrene Hundeschule. Gerade in den meisten "Welpenstunden" werden die Hunde unwissentlich beim Spielen regelrecht abgerichtet. Dort lernen sie sich mit jedem fremden Hund zu messen...ob das gut für die Zukunft ist...?

Es gibt mit Sicherheit gute Hundeschulen; mir ist in meinem Umkreis aber keine bekannt.

Ich wurde nur mit Hunden groß, hatte aber auch keine Erfahrungen zur genauen Erziehung, Ernährung usw. Mein erster eigener Hund war ein Bullterrier, die Anfängern auch nicht geraten werden...

Jetzt muss ich immer schmunzeln, wenn die ganzen Hundeschulbesucher im Wald oder Feld ihre Hunde zurückhalten müssen, weil sie sie einfach nicht im Griff haben. 

Und meiner läuft schön brav neben mir her und hat in seinem Leben noch keinen anderen Hund angeknurrt oder angebellt...

Wenn man will geht also alles!

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