Muttermilch bis zum ersten Lebensjahr?

9 Antworten

Es lohnt sich sogar 6 Jahre zu stillen... Jeder Tag mehr mit Muttermilch lohnt sich^^

Griessbrei mache ich seit er 6 Monate alt ist mit normaler Kuhmilch + Wasser. Kriegt er nur sehr selten. Ist für mich keine "Mahlzeit" sondern Dessert^^ Aber du kannst auch Muttermilch nehmen, beim Kochen geht nur vermutlich einiges verloren.

Wir haben daher Baby led weaning gemacht. Sprich er hat gar nie Brei bekommen sondern von Anfang an FingerFood und daher auch noch lange viel gestillt.

Wie lange gehst du arbeiten? Wenn du z. B. nur einen halben Tag arbeitest schafft dein Kind das vermutlich ganz ohne Abpumpen. Ich zumindest hab nur die ersten paar Male abgepumpt (hat sie so nicht genommen) und dann gelassen. Er wartet auf mich.

Du merkst das ihm Muttermilch nicht mehr reicht wenn er Hunger hat, quengelt... Ich hab bis 10/11 Monate fast voll gestillt (hat Sachen zum Knabbern bekommen aber nie richtig 'gegessen' (einfach probiert)). Und ab da hat er ganz von alleine einfach mehr vom Essen genommen. Ein Zeichen für mich, dass er bereit war für Beikost und auch mehr brauchte.

Mein Sohn hatte diesen Winter z. B. nur eine Magen-Darm-Grippe und die noch absolut harmlos. Die nicht gestillten Babys waren teilweise wöchentlich / alle 2 Wochen krank o.o

Ich liebe stillen und werde es solange tun wie er möchte. Aber du musst selbst entscheiden wie lange du stillen willst und was du tun möchtest (zusätzlich Pulvermilch, pumpen ja nein..).

brizamc 
Fragesteller
 06.04.2013, 23:21

Hi, danke für deine Antwort. Wie habt ihr baby led weaning eingeführt? Das Thema interessiert mich schon lange.

Pulvermilch kommt für mich auf gar keinen Fall in Frage, abpumpen dann doch eher. Hab n mega schlechtes Gewissen, wenn ich ihm während meiner Abwesenheit kein Trinken zur Verfügung stelle.

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Birmli  07.04.2013, 10:21
@brizamc

Das muss man nicht gross einführen. Wenn du denkst, dass dein Kind bereit ist, legst du ihm einfach am Anfang z. B. weich gedämpfte/gekochte Gemüsesticks hin. Lang genug das Enden aus seinem Fäustchen rausschauen.

Am Anfang dient das einfach zum Kennenlernen. Gegessen werden da nur homöopathische Menschen, Konsistenz, Farbe, Geräusche (Matschen ahoi^^) usw. werden kennengelernt. Und wenn sie dann wirklich bereit sind wird auch gegessen (was bei uns eben mit 10/11 Monaten war).

Im Internet gibt's ganz viele Seiten dazu. Auch ein Buch das ist aber leider auf englisch (ein kleiner Ratgeber gbt's glaub auch auf deutsch zu kaufen).

Wir haben keine "Richtlinien" beachtet sondern einfach so gegeben wie es für uns richtig war und es hat gepasst. Wir hatten NIE irgendwelche Probleme (Verdauung, zu wenig zugenommen, Mängel oder sowas).

Und auch bzgl. verschlucken braucht man sich keine Sorgen machen. Einfach das Kind machen lassen (nicht im Sitzen auf den Rücken klopfen! Höchstens aus dem Sitz nehmen, nach vorne lehnen und dann klopfen wenn es das Kind wirklich nicht alleine schafft). So den ersten Monat verschlucken sie sich öfter weil sie ja noch nicht wissen wie gross die Stücke sein können und der Würgreflex sitzt auch sehr weit vorne (es würgt sie also viel früher als uns). Dann wird's hochgewürgt und einfach nochmal gegessen =)

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brizamc 
Fragesteller
 07.04.2013, 13:45
@Birmli

Sehr schöne Antwort, danke. Wie lange kochst du die Gemüsesticks in kochendem Wasser? Was für Gemüse benutze ich so zwischen dem 6 und 10 Monat, kann man alle Gemüsearten nehmen?

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Birmli  07.04.2013, 18:15
@brizamc

Wir haben das Gemüse gegeben, dass es auch bei uns gab. Kürbis, Karotten, Fenchel etc. ab 6 Monate. Tomaten ab 8 - 9 Monate, Zwiebel, Lauch und solche "blähenden Sachen" in sehr kleinen Mengen ab 10 - 12 Monaten.

Er hat immer alles vertragen =)

Wie lange die gekocht werden, probier es aus. Jedes Kind ist anders und mag sein Essen auch anders. Für den Anfang teste einfach selbst, nimm ein Stück vom Gemüse in den Mund und zerdrück es mit der Zunge^^ Dann ist es weich genug. Je älter sie werden desto eher braucht es nicht mehr weich zu sein.

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brizamc 
Fragesteller
 06.04.2013, 23:21

Hi, danke für deine Antwort. Wie habt ihr baby led weaning eingeführt? Das Thema interessiert mich schon lange.

Pulvermilch kommt für mich auf gar keinen Fall in Frage, abpumpen dann doch eher. Hab n mega schlechtes Gewissen, wenn ich ihm während meiner Abwesenheit kein Trinken zur Verfügung stelle.

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Griessbrei kannst du auch mit Wasser anrühren. Pumpen ist keine gute Idee, weil die Qualität der Milch sehr leidet. Wenn sie länger als eine Stunde im Kühlschrank steht, kann man sie besser einfrieren. Und ob es sich lohnt, kannst du nur ganz alleine für dich entscheiden. In meinen Augen überwiegen die Nachteile, aber das muss jeder selber wissen.

brizamc 
Fragesteller
 06.04.2013, 21:18

Was für Nachteile? o.O

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brizamc 
Fragesteller
 06.04.2013, 21:24
@ErsterSchnee

Meine Bedürfnisse stehen selbstverständlich hinter denen von meinem Kind ;)

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ErsterSchnee  06.04.2013, 21:28
@brizamc

Wie gesagt, das musst du selber wissen. Ich persönlich halte Eltern, die NUR noch Eltern und nichts anderes mehr sind, für keine guten Eltern und vor allem auch für nicht gut für das Kind. Aber auch da hat jeder seine eigene Meinung...

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Birmli  06.04.2013, 21:32
@ErsterSchnee

Die Freiheiten erlangt man doch schnell wieder je älter das Kind wird. Wie lange hast du gestillt ErsterSchnee?

Mein Sohn ist jetzt 13 Monate und ehrlich gesagt hab ich genug Freiheiten, ich kann einfach irgendwo hin gehen, Papa kann man aufpassen, Oma kann mal aufpassen.... ^^

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ErsterSchnee  06.04.2013, 21:39
@Birmli

Ich habe beide Kinder gestillt bis die Milch alle war und keine mehr produziert wurde.

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Mamika  06.04.2013, 22:39
@ErsterSchnee

Öhm, erster Schnee, die Milch ist aber während des Stillens nie alle, die wird bei jedem Anlegen neu produziert...

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brizamc 
Fragesteller
 06.04.2013, 23:23
@ErsterSchnee

Das hängt auch mit dem Kopf zusammen, wenn man kein Bock mehr aufs stillen hat, geht die Milch auch zurück, weil sich der Körper darauf einstellt. #Quelle: Kinderarzt

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brizamc 
Fragesteller
 06.04.2013, 23:25
@ErsterSchnee

Wer ein Kind auf die Welt setzt muss sich nun mal darauf einstellen, das man selber nicht die Nr.1 ist, sondern das Kind, ich nenne das Verantwortung. Meine Meinung :)

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ErsterSchnee  07.04.2013, 09:10
@brizamc

Du hast es nicht verstanden, was ich sagen will. Schade, dass du nur so eindimensional denken kannst...

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ErsterSchnee  07.04.2013, 09:17
@brizamc

Welcher Kinderarzt? Frag vier Ärzte und du bekommst vier Meinungen zu hören - ganz egal bei welchem Thema. Und im übrigen ging es hier um deinen Stillwunsch und nicht darum, wie und warum andere es so oder anders gemacht haben.

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brizamc 
Fragesteller
 07.04.2013, 13:47
@ErsterSchnee

Ich ging da eher auf das Kommentar von Mamika ein :) War bei meiner Schwester so, sie hat mit so viel Unlust und Gemeckere gestillt, bis die Milch von alleine weg ging, daraufhin habe ich unseren KA gefragt und der hat uns die Antwort gegeben.

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Rühre den Grießbrei mit Wasser / mildem Saft an - wobei hier lieber Hirseflocken gegessen wurden - und stille danach bzw. davor oder zwischendrin.

Vergiss die überteuerte und für die Gesundheit deines Babys wertlose Kunstmilch. BEIkost heißt nicht (!) abstillen, sondern Muttermilch PLUS festere Nahrung.

Abpumpen ist immer noch besser als mit Kunstmilch verfüttern, wenn du nicht greifbar bist. Dennoch würde ich jede Gelegenheit zum direkten Stillen weiterhin nutzen. Ein paar Abstriche musst du durchs Erwärmen schon machen.

Klar lohnt es sich auch übers 1. Lebensjahr hinaus zu stillen: www.uebersstillen.org

Wenn bei einem Wachsstums- / Entwicklungsschub nach über einer Woche trotz häufigerem Stillen nach Bedarf dein Kind unleidlich ist und folgende Anzeichen nicht so sind, wie sie sein sollten:

  • 4-6 nasse Windeln am Tag
  • entsprechende Gewichtszunahme (Kinderarzt unbedingt auf die Wiegetabellen für gestillte Kinder hinweisen!)
  • munteren Eindruck in den Wachphasen
  • rosige pralle Haut
  • "Petztest" hinterlässt nach Loslassen der Haut keine sichtbaren Spuren

Eine gute Stillberaterin gibt es bei "rund ums Baby".

brizamc 
Fragesteller
 07.04.2013, 13:38

Hi, danke für die Antwort. Erläutere mir mal bitte den Petztest genauer. Danke :)

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kiniro  08.04.2013, 06:24
@brizamc

Du hebst dafür vom Handrücken deines Babys etwas Haut mit Daumen und Zeigefinger an. Dann lässt du die Haut los. Danach sollte die leichte Rötung sofort wieder verblassen.

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Bis 6 Monate das Kind voll stillen ist gut, dann kannst du Stillmahlzeiten mit geeignetem Essen ersetzen. Nahrung mit Muttermilch anmachen ist unsinnig. Getreidebrei in diesem Alter macht das Kind nur dick. Die erste Mahlzeit könnte Gemüse sein Karotten,Kartoffeln und ein kleines Stück Butter. Nach und nach kannst du andere Gemüsesorten dazu geben. Am Nachmittag etwas Banane Apfel und wenig Orangensaft. So kannst du noch eine Weile am Morgen und am Abend stillen. Bald kann das Kind bei euch am Tisch mitessen und braucht nicht mehr gestillt zu werden. Langes Stillen ist vor allem für die Mutter nicht gut, es entkalkt die Knochen. In der Schwangerschaft werden Reserven von Calcium für ca. 6 Monate eingelagert, das ist jetzt verbraucht. Was man leider erst viel später in Form von Osteoporose merkt. Es gibt aber auch Mütter deren Wirbel schon während sie noch stillen einbrechen. Das hat dramatische Folgen, weil man dann sein Kind nicht mehr selber tragen darf.

Wir leben in Breitengraden in denen man ein Kind ausserhalb des Säuglingsalters hervorragend gesund ernähren kann. Kinder haben den natürlichen Drang am Tisch mit der Familie zu essen, das sollte man nutzen und das Kind Nahrung entdecken lassen.

Mamika  06.04.2013, 22:44

Goodnight, von wann bitteschön sind deine Kenntnisse bezüglich des Stillens?

Grade bezogen auf das Osteoporose-Risko schreibst du ziemlichen Unsinn! http://www.rabeneltern.org/verwaltung/pdf/eugster_KalziumOsteoporose.pdf

Man kann ein Kind sogar prima Stillen und es mit fester Nahrung ernähren, das nennt sich dann Beikost... Am besten ist aber, dem Kind geeignete Familienkost anzubeten, sobald es essen mag.

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Goodnight  06.04.2013, 22:57
@Mamika

Darüber darfst du denken wie du willst ich vertraue meiner Ausbildung wesentlich mehr als deiner pdf.

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kiniro  07.04.2013, 10:04
@Goodnight

Beinhaltet die Ausbildung auch das Thema "Muttermilch und Stillen", welche nicht von Onkel Hipp und Tante Alete gesponsert wurde?

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brizamc 
Fragesteller
 06.04.2013, 23:15

Meine Frage galt nicht der Beikost, ich habe mit der Beikost bereits im 5. Monat angefangen, weil ich es aus Mutterinstinkt für richtig empfand.

Langes Stillen ist vor allem für die Mutter nicht gut, es entkalkt die Knochen. Hast du eine Quelle für mich, das interessiert mich sehr?

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kiniro  07.04.2013, 09:54

Das mit dem Knochen entkalken stimmt nicht:

Es ist umgekehrt: (langes) Stillen stärkt die Knochen.

Aber die Kunstmilchindustrie muss ja die Ammenmärchen in Bezug aufs (längere) Stillen aufrecht erhalten.

Gesund ernähren mit getrocknetem chemisch weiterverarbeiteter Kuhmilch? Die WHO (world = Welt!) Empfehlungen gelten im Übrigen auch für die Industrieländer!

Also informiere dich lieber mal auf den richtigen (englischsprachigen) Seiten, bevor du Halbweisheiten in Sachen Stillen nachkaust.

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Mamika  07.04.2013, 13:12
@kiniro

Goodnight, wann war diese Ausbildung und als was? Besuchst du regelmäßig nicht von Babynahrungsherstellern gesponserte Fortbildungen?

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ich selbst habe nicht gestillt, aber kenne es so aus meinem umfeld, dass wohl so häufig wie möglich gestillt werden soll, wenn man nicht aufhören möchte und es viele kinder auch so wollen. meine tochter ist 13 Monate alt und wir haben vor ungefähr einem monat angefangen, "richtig" zu frühstücken. ich mische z.B 5 korn flocken mit etwas joghurt und packe noch früchte rein, z.B eine zerquetschte banane. brot mit etwas butter, honig, käse usw. kriegt sie inzwischen auch gelegentlich, hin und wieder sogar milch. gestern abend hat sie statt ihrem getreidezeugs/abendbrot ein frisches birchermüsli gekriegt und hat die dekofrüchte schön aus meiner hand gegessen :-) mit 4 zähnchen fällt so einiges leichter und mir macht es grossen spass, sie so zu füttern. so kann ich auch die grösse der stückchen kontrollieren, die sie abbeisst und es ist einfach schön ihr so nah zu sein. ich versuche, ihre ernährung so umfänglich wie möglich zu gestalten, das ist immer am besten. würde dir raten, so oft wie möglich zu stillen und obwohl meine tochter auch mal so ein guten morgen oder was auch immer glas kriegt, so viel wie möglich selbst zu machen.

Liebe grüsse an dich und deinen sohn