Mutter stillt nicht?

5 Antworten

Es ist die eigene Entscheidung der jeweils betroffenen Frau. Völlig egal was andere Leute davon halten.

Fürs "nicht stillen" sondern Säuglingstrinknahrung geben gibts diverse Gründe:

  • Manche Mutter muss bereits nach ein paar Monaten wieder zur Arbeit/ in die Ausbildung. Möglicherweise gibts dort am Arbeitsplatz die Möglichkeit in bestimmten Zeitabständen in einem privaten Bereich Milch abzupumpen. Aber vielleicht auch nicht. Mahce Frau entscheidet sich daher nach einiger Zeit abzustillen oder direkt von Beginn an diese Tabletten zu nehmen die die Milchbildung verhindern/ abstillen.
  • Manche Mutter möchte nicht stillen, weil sie es einfach nicht mag das an ihren Brustwarzen gesaugt wird
  • Manche Mutter muss Medikamente nehmen die mit dem Stillen kollidieren. Manchmal sind diese Medikamente unbedingt notwendig um zu gesund zu bleiben/ zu leben/ zu funktionieren.
  • Manche Mutter "kann" nicht stillen.
  • Und dann gibts auch Babys, die die Brust absolut nicht annehmen.
  • ...

Die Milchersatztrinknahrung für Säuglinge ist vergleichbar gut. Okay, da fehlen jetzt die körpereigenen Imunabwehrstoffe der Mutter. Aber diese helfen dem Säugling sowieso nur über die ersten Lebenswochen hinweg.

Wenn man sich an die Zubereitungsempfehlung hält, stets sauberes Wasser und sauberes Zubehör (Flaschen, Drehverschluss, Sauger) verwendet, ists auch nicht ungesund.

Selbst wenn man mit dieser industriell hergestellten Säuglingsmilch ernährt wird während der reinen Milch-Phase (also bis zur Beikost), kann sich ein Baby ganz normal entwickeln und zeigt keine Unterschiede in der körperlichen/ geistigen Entwicklung zu Babys die gestillt werden.

Ich bin im Laufe der Jahre auch mal über das Argument gestolpert "Kinder die nicht gestillt wurden sind später viel unaufmerksamer und schlechter in der Schule... und ausserdem fehlt die enge Mutter-Kind-Bindung". Nun, da hab ich persönlich ganz andere Erfahrungen gemacht. Zwischen meinem Nachwuchs und mir ist alles wunderbar. Wir haben eine tolle Bindung seit Anbeginn. Und "dümmer" oder "schlecht in der Schule" ist auch niemand. Da ist das "schlechteste" hier und da mal eine 3 (und ne 3 ist nicht schlecht).

Stillen, bzw. Muttermilch hat unbestritten diverse Vorteile, aber wir leben in einem Land mit Zugang zu sauberem Wasser und ausreichend Ersatznahrung.

Muttermilch ist die von der Natur für das Baby vorgesehene Nahrung. Sie enthält alle Nährstoffe, die das Baby braucht, und dazu noch Antikörper.

Industriell hergestelltes Milchpulver, egal wie gut es ist, kann nie so gut sein wie die Muttermilch.

Das soll aber ausdrücklich nicht heißen, dass automatisch alle Flaschenbabys Nachteile haben.

Es gibt sogar eine Studie zum Thema, in der mithilfe von gestillten und nichtgestillten Geschwistern herausgearbeitet wurde, dass viele Vorteile, die dem Stillen zugeschrieben werden (seltener krank, höhere Intelligenz, bessere Schulnoten, ...) in Wirklichkeit mit dem sozioökonomischen Status der Mutter zusammenhängen. Denn tendenziell stillen wohlhabende besser gebildete Frauen häufiger, während ärmere Frauen oft Milchpulver füttern (statistisch gesehen - das heißt natürlich im Umkehrschluss nicht, dass jedes Stillbaby reiche Eltern hat und jedes Flaschenbaby arme).

Is breast truly best? Estimating the effects of breastfeeding on long-term child health and wellbeing in the United States using sibling comparisons - PubMed (nih.gov)

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich das auch bestätigen. Meine Geschwister wurden gestillt, ich nicht. Wir haben aber alle drei kein Diabetes und keine Allergien und wir haben alle drei einen Hochschulabschluss.

Manche Mütter wollen nicht stillen, manche können nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Außenstehende haben darüber aber nicht zu urteilen, denn man kann es als Mutter sowieso nicht allen recht machen.

Stillt man gar nicht, ist es falsch. Stillt man zu kurz (wobei "zu kurz" natürlich auch jeder anders definiert), ist es auch falsch. Stillt man länger als ein Jahr, ist es erst recht falsch. Stillt man, so wie ich, noch bis ins 3. Lebensjahr, dann ist es ja sowas von falsch.

Stillen ist das beste für Baby. AUßER... Die Mutter und/oder das Baby ist gestresst beim Stillen, das Stillen funktioniert nicht oder die Mutter schafft es nicht sich ausreichend zu ernähren (nimmt dabei zu viel ab, wird oft krank)...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mama seit 2023 + viele jüngere Geschwister

Stillen ist natürlich immer gesünder und vorteilhafter, aber deine Schwestern sind selber erwachsen. Deshalb würde ich mich da nicht einmischen.

Es ist vorallem erstmal eine ganz persönliche Entscheidung der Mutter.

Ja, Stillen ist das Beste für jedes Baby. Aber wenn es gewisse Faktoren gibt, die gegen das Stillen sprechen, dann ist eben Premilch das beste für das Kind. Es wird auch so groß werden.