Musste sich im Mittelalter ein König auch nach der Kirche richten?

8 Antworten

So etwas hätte keiner im MA offen ausgelebt, das System der öffentlichen Ächtung war viel zu stark, jeder wusste, was man nicht machen durfte und die meisten hatten sowohl Angst vor der Hölle als auch Angst vor der öffentlichen Ächtung.

Das bedeutet nicht, dass nicht einige ihre Neigungen heimlich ausgelebt haben...

Dahika  29.03.2021, 12:13

Heimlich? Henry III, Sohn von Katharina von Medici, 16. Jahrhundert hat seine Homosexualität offen ausgelebt. Jeder wusste von seinen Mignons. Er war zwar verheiratet, das waren die Könige damals ja immer, aber ob er die Ehe je vollzogen hatte, ist fraglich. Jedenfalls hatte er keine Kinder. Der Bruder von Ludwig XIV, Philippe von Orleans war ebenfalls homosexuell, vielleicht auch bi, da er Kinder gezeugt hatte.'
Edward II von England war auch homosexuell.Allerdings war er verheiratet und hatte einen Sohn. Edward III

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Im MA waren Könige und Kirchen eng verbunden, meist hatten die Kirchenoberen das sagen. Eine Sexuelle neigung öffentlich zu machen, kam einen Selbstmord gleich, drum wurde alles hübsch hinter verschlossenen Kloster oder Palastmauern verborgen. Es ist bis heute in der Kirche üblich, für die unehelichen Kinder katholische Priester Unterhalt zu zahlen, solange er seine *Familie* nur im verborgenen hält, auch darf er ohne weiteres als Priester in der Gemeinde bleiben, macht er seine Familie öffentlich, wird er aus den kirchendienst entlassen.

Dahika  22.11.2021, 18:32

nö, nicht bei Königs oder Kaisers.

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Nö. So abgrundtief blöd wie Phillip der Fromme und einige wenige andere Flachpfeifen von der Sorte waren nicht allzu viele Könige und ließen sich ausgerechnet von der kindermissbrauchenden, kriminellen und korrupten Papsttruppe das Zepter aus der Hand nehmen.

adelaide196970  22.12.2021, 14:16

irgendwann wurden sie dann ev.protestantisch und trieben es noch viel toller.

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Kirche und Monarchien gingen Hand in Hand. Teilweise war es sogar tatsächlich so, dass der Papst als mächtigste Person der Welt angesehen wurde. Trotzdem kann man die Frage nicht klar beantworten.

Während die Kirche/Der Papst glaubte, er hätte jedes Recht Könige zu ernennen oder abzusetzen und nur er habe das Recht Bischhöfe zu ernennen, haben sich die meisten Könige nicht daran gehalten. Es war quasi ein ständiges Tau-Ziehen, wer nun mehr Macht hatte. Darauf ankommen lassen hat es aber keiner-

das hätte die KIrche gerne gehabt, es aber nicht so recht geschafft. S. Investiturstreit, s. auch Heinrich VIII von England. Oder Friedrich II von HOhenstauffen.
Ja, der Papst ließ schon mal einen Kaiser exkommunizieren. Das war auch oft unbequem, aber die Kaiser oder Könige sagten meistens: "Du kannst mich mal gern haben." Heinrich IV wanderte sogar im Winter zur Burg von Papst Gregor VII und spielte den Reumütigen. Aber als er dann wieder in Gnade aufgenommen war, sagte auch Heinrich IV : "Du kannst mich mal. Ich zeig dir, wo der Frosch die Locken hat.!"

Der König "durfte" homosexuell sein. Solange er es nicht öffentlich raushängen ließ. Verheiratet war er ja immer. Das reichte.

Beispiel Edward 2 von England. Ok. er wurde später abgemurkst, aber seine "Freundschaft" zu seinen Favoriten war nicht der Grund, sondern dass seine Favoriten das Land ausbeuteten und den Lords ihre Rechte nehmen wollte.