Mit nicht bestandenem Abitur Bewerben?
Bin vor kurzem durch meine Abitursprüfung gefallen. Im letzten Block der Prüfung hat die Punktzahl einfach nicht gereicht.
Mein Fachsbitur (FH) habe ich bereits nach deer 12.Klasse bekommen.
Jetz ist das aber so das ich mich in der 13. Klasse in jedem Fach Verbessert habe nur eben die Prüfung nicht bestanden. Soll ich mich dann trotzdem damit bewerben? Was macht das für einen Eindruck? ich mein die Leistungen sind ja nach oben gegangen?
3 Antworten
Du kannst dich natürlich trotzdem bewerben. Ich denke es ist stark abhängig davon was du machen möchtest, in einigen Bereichen hast du wahrscheinlich gar keine schlechten Chancen. Eine andere Option wäre, das Schuljahr einfach zu wiederholen. Es ist nur ein Jahr und danach würden dir alle Türen offen stehen. Du könntest es mit den Bewerbungen auch erstmal versuchen und wenn es nicht klappt, das Jahr wiederholen.
Danke dir Wiederholen ist leider keine Option das war mein 2.mal 😑
Das kommt darauf an, wofür und bei wem Du Dich bewirbst. Wer auf Deinen Abschluss wert legt, wird nur das Fachabitur akzeptieren. Ich an Deiner Stelle würde mich unabhängig vom Zeugnis dort bewerben, wo Du gerne tätig wärest. Anders sieht das bei Studienplätzen aus, wo es vor allem auf die formalen Abschlüsse ankommt. Rein formal kannst Du nur an fachbezogenen Bildungseinrichtungen studieren.
Du wirst irgendwann merken, dass es im Leben nicht auf Abschlüsse, sondern auf Fähigkeiten ankommt. Was ich nicht verstehe: Wenn man gute Leistungen hat, aber eine Prüfung nicht besteht, bekommt man dann kein Abitur?
Gruß Matti
Nein leider nicht ich bekomme lediglich die Zeugnisse der letzten beiden halbjahr...
Am Ende kommt es auf die Punktzahl an die du in der Prüfung erreichst + Die Noten der letzten 4 Halbjahre...
Mein Fachsbitur (FH) habe ich bereits nach deer 12.Klasse bekommen.
Jein. Das "Fachabitur" gibt es in Deutschland so nicht bzw. es wird umgangssprachlich für zwei Bildungsabschlüsse verwendet:
1. die fachgebundene Hochschulreife und
2. die Fachhochschulreife
Nach Abschluss der 12. Klasse hast Du den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Das ist aber wiederum nur die "halbe Miete", denn um an einer Fachhochschule studieren zu können, benötigst Du dann noch den praktischen Teil der Fachhochschulreife (abgeschl. Berufsausbildung, 1-jähriges gelenktes Praktikum o.ä.).
Du hast nun mehrere Optionen. Wenn Du studieren möchtest, dann sind Deine schulischen Abschlusszeugnisse später eh völlig egal. In diesem Fall würde ich Dir raten, Dich um einen Praktikumsplatz zum Erwerb der vollständigen Fachhochschulreife zu bemühen. Hierbei Achtung: Das Praktikum ist an gewisse Regeln geknüpft, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein können. Informiere Dich daher vorher genau.
Wenn Du hingegen nicht studieren möchtest und eine Berufsausbildung bevorzugst, dann musst Du Dich natürlich mit Deinen letzten Zeugnissen bewerben. Dein Abschluss ist ja der schulische Teil der FHR, der auch in irgendeiner Form durch die Schule bestätigt werden muss. Da der aber schon ein oder zwei (13. Jahrgang wiederholt?) zurück liegt, wirst Du Dich auch mit Deinem aktuellen Zeugnis bewerben müssen - ansonsten fragt sich jeder Arbeitgeber, was Du in der Zwischenzeit gemacht hast.
Was die Noten angeht, die aufgrund des Nichtbestehens sicherlich nicht allzu gut aussehen: Letztendlich kommt das leider immer ganz auf die Personalverantwortlichen in den Unternehmen drauf an. Denn die bekommen viele Bewerbungen auf den Tisch und sortieren im ersten Step aus, was ihnen nicht gefällt oder komisch vorkommt. Und ein Nichtbestehen der Abiprüfung wirft auf jeden Fall schon mal Fragen auf. Vor allem dann, wenn es viele Bewerber gibt. Prinzipiell hast Du es da in größeren Unternehmen einfacher, da dort die Bewerbungen bzw. Zeugnisse häufig weniger bis gar nicht ins Gewicht fallen und man eher auf eigene Einstellungstests, Assessment Center usw. Wert legt.
In kleineren Unternehmen kann der Erfolg beispielsweise über ein Praktikum führen. An ein Praktikum (unbezahlt) kommt man mit einem schlechten Zeugnis deutlich einfacher als an eine Ausbildungsstelle. Und wenn man sich in dem Praktikum gut verkauft und den Personalern zeigt, dass man "es drauf" hat und gut ins Unternehmen passen würde, dann ist das Zeugnis nur noch zweitrangig.