Mit einem Dopellstecker Kabel von einer Steckdose zur einer anden Steckdose überbrücken?
Ich habe ein Haus mit zwei Etagen und in der erste Etage habe ich Strom und in der zweiten nicht. Wenn ich mit einen Doppelstecker Kabel (wie im Bild) in der ersten Etage an der Steckdose stecken und den anderen Stecker in die zweite stromlose in einer Steckdose stecke, dann müssten zumindest alle anderen Steckdosen in der zweiten Etage strom haben? Ich weiss es widerspricht sich absolut der DIN VDE aber ich würde gerne wissen ob es in der Therapie klappt
12 Antworten
In der Theorie würde es funktionieren.
in der Praxis ist es absolute Dummheit. Denn jede Steckodosenleiste hat ein Anschlusskabel mit Stecker. Steckst Du das in die erste Steckdosenleiste, dann hast Du in der Summe einen leeren Steckdosenplatz gefunden.
Und Deine Konstruktion hat einen ntscheidenden Nachteil: Nach Éinstecken des ersten Steckers führt der zweite Stecker Strom --- Zwei offene Kontakte mit 230 V - tödlicher geht es fast nicht
Du wirst nicht die ganze Etage mit Strom versorgen können. Die Sicheurngen der 2. Etage sind auf 3 Außenleiter aufgeteilt. Und die Steckdosenstromkreise hängen nicht alle auf einer Sicherung. Somit könntest Du max alle Steckdosen versorgen, dessen Stromkreise auf dem gleichen Außenleiter querverbunden sind, wie die "eingespeiste" Steckdose... Nehmen wir an, du würdest iim Flur einstecken und dann so diese Steckdosen mit Strom versorgen. Dann wäre der Flur versorgt. Wenn der Flur jetzt an L1 im Sicherungskasten hängt, dann ist alles, was sonst noch an L1 hängt, versorgt. Was aber an L2 oder L3 sonst hängt, wird nicht versorgt.
Dass dann an den versorgten Steckdosen in Summe nur z.B. 16A der vorgelagerten Sicherung nutzbar sind, dürfte klar sein. Zudem wären die gezeigten Leitungen gar nicht dafür geeignet. Schuttzleiter lasse ich mal dahin gestellt, da ja ggf nur die drei Hauptsicherungen der Etage raus genommen wurden und N sowie PE vlt noch mit der Hauptverteilung verbunden sind. Aber es geht um die Dauerbelastbarkeit der Stecker und Leitungen... Eurostecker sind nur bis 2,5A zugelassen. Geräte mit höherer Leistung brauchen schon einen Konturenstecker (der mit Kragen auf dem Bild).
Wenn N und PE auch noch verbunden sind, dann muss der Stecker auch "richtig rum" in die Steckdose, sonst würdest Du L1 vom unteren Stromkreis mit den verbundenen N des oberen Stromkreis verbinden und einen Kurzschluss machen. Sollte N und PE komplett fehlen (Zuleitung ganz abgeklemmt) müsste man sogar einen SchuKo-Stecker nehmen, damit der PE ebenfalls mitgeführt wird und verteilt wird. Zudem wäre dann ggf die Phase auf dem N-Leiter und an Lampenfassungen wäre z.B. das Gewinde unter Spannung statt der Fußkontakt und der Schalter würde die Spannung zur Lampe nicht unterbrechen. Somit wäre immer Sannung am Lampenanschluss, auch bei ausgeschaltetem Schalter/ausgeschalter Sicherung. Nach VDE ist so eine Einseisung, wie du schon selbst schreibst, eh verboten.
Zudem die Lebensgefahr, wenn einer mal den falschen Stecker in der zweiten Etage zieht und an die spannungsführenden Kontakte kommt oder aus möglichen Fehlerursachen, die ich vorab schon genannt habe...
Fazit: Theoretisch zwar machbar, aber höchst gefährlich und unzulässig. Zurecht!
Dass so ein Kabel mit Stiften an beiden Enden bei der Anwendung lebensgefährlich ist, muss ich hier hoffentlich nicht groß betonen.
Wenn Du nun im oberen Geschoß den Stecker in eine beliebige Steckdose steckst, dann ist genau der Stromkreis betriebsbereit, der diese eine Steckdose versorgt mitsamt allen weiteren Steckdosen und Beleuchtungskörpern, die eben zu diesem Stromkreis gehören.
"..... dann müssten zumindest alle anderen Steckdosen in der zweiten Etage strom haben?"
Genau das ist ziemlich unwahrscheinlich. Bei den meisten Wohnungen sind die Steckdosen in mehrere Stromkreise aufgeteilt. Dann sind eben nicht "alle anderen Steckdosen" versorgt.
Oder da oben hat einer die Sicherungen heraus geschraubt, und der Nächste schraubt sie wieder ein, nachdem der Stromkreis über die Steckdose fremd gespeist wurde. Dann stoßen wahrscheinlich zwei gegnerische Außenleiter zusammen.
Und irgendwann zieht jemand den Stecker und fasst drann.
Wäre mir neu, dass man mit einem Kabel Strom in eine Steckdose rein bekommt.
Und auf keinen Fall in alle, da die nicht alle am selben Stromkreis sind.
Im Endeffekt überbrücke ich es ja nur und die restlichen Steckdosen im Stromkreis sollten dann auch gehen
Und der Stromkreis ist über den Sicherungskasten mit sämtlichen weiteren Strmkreisen der Etage verbunden, und das ohne Schutzleiter mit einer viel zu dünnen Zuleitung.
Vergiss es!
Ich will es wirklich nicht machen, wir hatten mal so ein ähnliches Thema in der Berufsschule und deshalb habe ich gefragt
Und nicht zu vergessen: Ist die Phase irgendwo unterbrochen, der Neutralleiter aber noch aktiv und der Stecker wird falsch gepolt: BUMM!
Noch "lustiger" die Variante mit einem unterbrochenen Neutralleiter und einer noch aktiven Phase. Stecker rein und eine um 120° verschobene Phase auf den Neutralleiter gelegt: BUMMMMM!
Naja, dann brennt der Weihnachsbaum halt dieses Jahr etwas früher...