Midijob lohn?

6 Antworten

Bei Vertragsverhältnissen wird immer der Bruttolohn angegeben. Wieviel dir Nettolohn ausbezahlt wird, kannst du selbst mit dem professionellen AOK-Gehaltsrechner 2019 ausrechnen: https://www.aok-business.de/tools-service/gehaltsrechner/gehaltsrechner-2019/

... oder im Kopf kurz überschlagen: beim Midijob zwischen 15% bis max. 20% Sozialabgaben (Ein Midijobber muss nicht die vollen Sozialversicherungsbeiträge zahlen, ist aber dennoch umfassend in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung abgesichert. Sein Beitragsanteil richtet sich innerhalb des Übergangsbereichs nach einem fiktiven Wert, der über eine Formel ermittelt wird)

und beim Single mit Lohnst.klasse 1 wird ab ca. 1060€ mtl. Bruttolohn noch die Lohnsteuer einbehalten!

https://www.minijob-zentrale.de/DE/01_minijobs/01_basiswissen/01_grundlagen/04_mehr_als_450/basepage.html

Gruß siola55

Der Chef sagt immer Bruttolohn an.

Gehaltsangaben von Chefs sind in aller Regel Bruttoangaben. Das Netto richtet sich ja nach allerlei persönlichen Faktoren, die der Chef nicht zwingend weiß und die außer der Lohnbuchhaltung auch nicht wirklich jemanden interessieren im Unternehmen, zumal die Kalkulation der Kosten für den Arbeitgeber sich auch nach dem gezahlten Brutto richten.

Ein Minijob ist dabei alles unter 450 Euro Monatseinkommen. Hierbei fallen keine Sozialabgaben an (bzw. nur ein pauschaler Arbeitgeberbeitrag sowie die Wahlmöglichkeit des Arbeitnehmers, freiwillig in die Rentenversicherung einzuzahlen). Auch die Lohnsteuer entfällt. Dadurch ist hier Brutto = Netto (sofern man nicht freiwillig die RV abführt).

Ein Midijob geht seit Juli 2019 bis 1300 Euro Bruttoverdienst. Hierbei ist das besondere, dass sich die Sozialversicherungsabgaben etwas anders berechnen und dadurch etwas geringer sind, wodurch der Arbeitnehmer etwas mehr netto raus hat. Je näher man an die 1300 Euro dabei herankommt, desto geringer wird allerdings dieser "Rabatt".

siola55  07.10.2019, 18:02
(bzw. nur ein pauschaler Arbeitgeberbeitrag sowie die Wahlmöglichkeit des Arbeitnehmers, freiwillig in die Rentenversicherung einzuzahlen).

Stimmt so nicht ganz - der Beitrag zur Rentenversicherung ist nicht freiwillig :-((

Bereits seit 2013 besteht die Rentenversich.pflicht für die Minijobber, und nur auf Antrag beim Arbeitgeber kann man/frau sich davon befreien lassen - will heißen: wer nichts unternimmt, dem werden automatisch 3,6% Rentenversich.beitrag einbehalten!

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HappyMe1984  08.10.2019, 05:45
@siola55

Du hast aber trotzdem die Wahl, ob du das tust oder nicht. Somit ist und bleibt es freiwillig.

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siola55  08.10.2019, 07:13
@HappyMe1984

Nein - "freiwillig" heißt eben freiwillig! Es besteht grundsätzlich Rentenversich.pflicht bei der geringfügigen Beschäftigung seit 2013 - nur auf Antrag kann man/frau sich befreien lassen!!!

Laut der minijob-zentrale.de gilt nämlich folgendes:

Grundsätzlich fallen für 450-Euro-Minijobs Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung an. Während Sie als Arbeitgeber immer Beiträge zur Rentenversicherung entrichten, können sich Minijobber auf Antrag von der Zahlung ihres Beitrags befreien lassen.

Du verwechselst dies leider mit der Übergangsregelung vom vorhergehenden 400-Euro-MinijoB: Minijobber, die heute noch rentenversicherungsfrei sind, weil sie ihre Beschäftigung vor 2013 aufgenommen haben, können jederzeit die Vorteile der Rentenversicherung nutzen, indem sie auf die Versicherungsfreiheit verzichten; nur diese Minijobber konnten sich freiwillig rentenversichern!

https://www.minijob-zentrale.de/DE/01_minijobs/02_gewerblich/01_grundlagen/01_450_euro_gewerbe/05_rentenversicherungspflicht/02_rentenversicherung_auf_antrag/node.html

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Du kannst immer nur Bruttolöhne vergleichen, das Netto macht sich jeder persönlich durch Familienstand, Kinder und Freibeträge.

Aber du darfst natürlich immer mehr als "nur" 1300€ verdienen.

Brutto.

Bis 450 ist brutto gleich zusetzen mit netto