Meine mutter isst nichts mehr?

4 Antworten

Bei einem Schlaganfall kommt es immer darauf an, welches Areal im Gehirn betroffen ist. Dementsprechend sind die Auswirkungen. Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen und Schluckbeschwerden gehören dazu. Problematisch ist auch das fehlende Durstgefühl. Dazu kommt Antriebslosigkeit und Resignation. Gerade Patienten wie deine Mutter, die noch nicht so alt sind, werden leicht depressiv.

Rede mit ihrem Hausarzt über das Problem. Deine Mutter braucht weiter Therapien, nicht nur Physio und Ergo, sondern auch Neuropsychologie. Und zwar für die nächsten Jahre - so lange wie die Therapeuten bestätigen, dass durch die Therapie mit einer Verbesserung zu rechnen ist. Es geht dabei darum, eine vermehrte Pflegebedürftigkeit möglichst lange hinauszuzögern. Kommst du beim Hausarzt nicht weiter, wende dich an einen Neurologen. Der kann dich beraten, ob und wann eine stationäre Rehamaßnahme (vielleicht nach 1 Jahr) möglich und sinnvoll ist.

Du kannst eine kostenlose Pflegeberatung in Anspruch nehmen. Frage die Krankenkasse deiner Mutter. Behindertenausweis und Pflegegrad ist beantragt?

Mein Mann hatte mit 60 eine Hirnblutung. Ist jetzt 17 Jahre her. Ich pflege ihn zu Hause. Wenn du Fragen hast, schreib etwas in den Kommentar.

was sagt der arzt dazu, vielleicht müßte sie auch erst mal in eine reha


mariontheresa  13.06.2020, 19:10

Wenn die Mutter im März einen Schlaganfall hatte und jetzt wieder zu Hause ist, war sie in einer Reha. Oder was denkst du wo sich ein Schlaganfallpatient nach der Akutversorgung aufhält?

0

Darüber solltest du mit dem behandelnden Arzt reden. Der kann dir da am besten helfen.

Ansonsten fällt mir nur noch Astronautennahrung ein . Das sind Drinks, die alles drinnen haben, was man braucht, und sind auch speziell für Patienten gemacht, die in irgendeiner Form Probleme mit der Nahrungsaufnahme haben. Drei oder vier Drinks am Tag entsprechen allen drei Mahlzeiten. W

ir geben solche meinem Opa, der auch kaum noch was ist (Demenz). Das funktioniert auch als Ergänzung zu normalem Essen, je nachdem wie viel man sonst isst. Sie schmecken nicht schlecht. Diese Drinks sind allerdings ziemlich teuer (3€/Drink). Es gibt aber die Möglichkeit, dass die Krankenkasse zahlt. Vielleicht wäre das eine (vorübergehende) Lösung. Dann musst du dir weniger Sorgen machen und der Druck ist für beide weg.

Wenn möglich, versuche sie in ein Pflegeheim zu geben, auch wenns schwer fallen mag. Unser Vater fing auch so an (hatte aber keinen Schlaganfall) und musste auch regelmäßig ins Krankenhaus, weil er nicht gegessen und getrunken hat und wir ihn nicht zwingen konnten. Seit er im Pflegeheim ist, isst und trinkt er wie ein Weltmeister und die müssen ihn teilweise sogar stoppen.