Mein kuschelt mit Bäumen?
Also, meine Hündin kuschelt immer mit Tuja, am liebsten mit der gelockten (also die hat so gekringelte Äste). Ab und zu auch mal mit Eibe, wenn keine Tuja in der Nähe ist. Vor allem nach dem Regen, als würde sie sich das Gesicht drin waschen. Weiß jemand was das zu bedeuten hat? Also ich vermute mal Vitamine sind in den Nadeln, die sie für ihr Fell braucht oder irgend sowas. Ist wirklich auffällig. - Jedenfalls bekommt sie jetzt ne eigene Tuja im Garten, natürlich die mit Locken ;-))
8 Antworten
Hallo aycawolf,
Das hätte ich nie erwartet, dass so eine diffizile Frage zu urtümlichen Hundeverhalten auftaucht.... Fast macht es mich zufrieden etwas Ähnlich gelagertes aus dem Hundeverhalten zu hören, noch dazu bei einem noch sehr urtümlichen Hund....
Hier kannst du das Gegenstück zu deinem Mädel im Bezug auf solches Verhalten besuchen. Er wurde in seinem ganzen 12 jährigen Leben nur 4 mal "gebadet" Einmal müsste er Schweinemist ausprobieren. Einmal fand er den Schlamm eines abgelassenen Karpfenteiches interessant :(
Zweimal hatte er die Asche und Holzkohle des Sonnwendfeuers just kurz vor gemeldeten Ausstellungen entdeckt. Sonst - waren Sand- und Staubbäder beliebt...
Er hat sich also niemals (!) in Aas oder Kot (Ausnahme oben verrotteter Schweinemist) gewälzt. Aber:
Wann immer er loszog um sich wohlig zu wälzen, hatte er zielstrebig Stellen angestrebt an welchen sich - für mich deutlich geruchlich - ein Pilzmycel im Boden befand
Er hat jede mit Pilzmycel durchzogene Bodenschicht im Wald entdeckt und ausgiebig genutzt sich mit den Pilzwirkstoffen zu Parfümieren
Warum? Ich kann mir das nur mit dem Hautimmunsystem dieser noch sehr ursprünglichen Hunde erklären.
Bei deinem Mädel dürfte es sich um ätherische Stoffe der Thuja handeln....
Oh, vielen Dank für die ausführliche Info. Naja, hat sie nun ein Defizit oder mag sie nur die äth. Öle? Das ist das, was ich mich frage.
Hallo bignose, bei etlichen Hunden kommen natürliche Instinkte noch deutlich durch - man muss es ihnen nur lassen....
Mein Rüde lehnt sich an Hecken an - bevorzugt ebenfalls Thuja und Eibe. Er lehnt sich an und läuft dann schräg weiter - also wirklich so extrem, dass wenn es irgendwo ein Heckenloch gibt, er umfällt.
Es ist zu lustig.
Er macht das aber sowohl wenn es trocken als auch wenn es naß ist.
Es kämmt sein Fell und er hat auch eine tolle Fellqualität. Ich denke es reibt schön und ist angenehm.
Da sowohl Dein Hund als auch meiner Wolfhunde sind (wenn auch nicht die gleiche Rasse) könnte es aber an deren Natürlichkeit liegen.
Cool. Genau so macht sie das auch. Phänomänal oder? Ist echt lustig.
Er macht das erst seit diesem Jahr - aber dafür jeden Tag bzw. immer wenn wir an einer entsprechenden Hecke vorbei kommen.
Das Beste ist immer:
Wir laufen abends vom Geschäft nach Hause. Und am Geschäft, direkt an einer Kreuzung ist so eine Hecke und genau da macht er es natürlich auch. Die Leute, die an der Ampel stehen starren immer und trauen ihr Augen nicht. ich beobachte mittlerweile nicht mehr ihn - sondern die Leute an der Kreuzung. Es ist genial.
Aber das Beste finde ich immer, wenn irgendwo ein Loch in der Hecke ist und er reinfällt. Da könnte ich schreien vor lachen.
Ich muß das unbedingt mal filmen.
Das "Halsseitenreiben" samt gesamter Körperseiten konnte ich ausnehmend oft bei meinem Mädel der Urzottelviecher betrachten....
An der Rinde von Baeumen aber ebenso an ausgesuchten Stellen mancher Hauswände.... Das war aber sehr deutlich als "Markieren" zu bezeichnen, sprich statt Beinheben und markieren das Markieren einer ausgesuchten Stelle mit dem eigenen Körpergeruch.
Das ist mir uebrigens bei meinen Urviechern auch bei jedem Spielzeug, Holzstöcke u.s.w. aufgefallen, sie markieren ihr Spielzeug oder das anderer Hunde mit Halsseitenreiben....(und kein anderer Hund traut sich mehr das Spielzeug zu nehmen)
Bislang habe ich das nur in der Wolfsliteratur beschrieben gefunden...
Meine "Hauswölfe" stehen übrigens nicht auf wenn man Heim kommt zur Begrüßung....Kurzes Kopfheben....das war es dann schon....auf den Rücken drehen = Einladung "komm schmusen"...
Das alles macht meiner nicht - es sind nur Hecken, die so dicht sind, dass sie ihn heben.
Er ist aber erst 2 Jahre - heute hat er Geburtstag :-)) Er ist also noch nicht erwachsen - kann sich also noch alles ändern.
Bei der Begrüssung ist es unterschiedlich. Manchmal rennt er mir entgegen und dreht fast durch vor Freude. Manchmal nur kurzes Koppfheben und auf den Rücken drehen - so wie Du es beschreibst.
Super. Und unsere geht nicht aus dem Haus, auch nicht wenn wir zu Besuch sind irgendwo, ohne sich von jedem persönlich zu verabschieden. die stubst die sogar an, wenn die nicht auf ihre "Tschüss-Blicke" reagieren. - Ist echt der Hammer mit den Schnuffis, wa. Möchte man einfach nicht mehr missen.
Ist interessant - sie fordert jeden auf - doch mitzukommen ;o)))
Meine muss man immer (!) zum "Spazierenlaufen bitten" um nicht zu sagen - "zum Gassi tragen".... Sind se dann unterwegs - wollen sie (Kompass im Kopf) nicht nach Hause, da wird gebummelt was das Zeug hält....
Meine können den Nachtspaziergang nicht erwarten und wollen dann auch nicht nach Hause. Als mein Rüde noch ein Welpe war, da wollte er nicht mehr als 200m vom Haus weg.
Mittags ist es ganz anders - kommt aber daher, dass mein Rüde ungerne Auto fährt und ich zum Spaziergang fahren muß. Er will nicht - ich muß in fast tragen. Ist er dann dort angekommen, freut er sich wie Bolle. Aber egal wie ich laufe .- er weiß genau wo das Auto steht und 1km davor wird er sehr sehr langsam. 200-300m davor bleibt er stehen - ich muß ihn dann an die Leine nehmen. Mit Leine läuft er dann tadellos zum Auto - aber sehr ungern.
Hallo Aycawolf, meiner versucht auch nachmittags meine Frau dazu zu bewegen, mit zugehen, sie geht sehr selten "freiwillig" mit. Wenn er sie umstimmen konnte, dann bringt er ihr die Schuhe, passend zu ihrer momentanen Kleidung. Das hat ihm niemand beigebracht.
Er versucht es nur, wenn sie ambivalent ist, also unentschlossen. Wie erkennt er ihre Ambivalenz? Ein für uns ungeklärtes Phänomen!
Eine Erklärung wäre - Thuja ist ein homöophatisches Medikament gegenFeigenwarzen. Ansonsten kann ich mir nur vorstellen, dass die Öle in der Thuja irgendwelche Parasiten vertreiben. Oder deinem TWH macht der Geruch einfach Spaß. Sei bitte vorsichtig mit Stöckchen von der Thuja- das Holz ist so giftig, dass der Hund Vergiftungserscheinungen bekommen kann. Alles Gute Ilsemarie
Danke für die nette Antwort. Nee, ist klar, keine Stöckchen von den Bäumen. Die sind außerdem sowieso langweilig ;-))).
Vitamine in den Nadeln wäre bei Eibe schlecht, die ist nämlich giftig, Thuja, glaub ich, auch. Ich nehme mal an es juckt sie einfach (sie hat vermutlich Grassamen etc. in Augen und Nase und sucht sie was raues zum Abreiben). Sie ist halt ein "Urhundetyp", der es gewohnt ist, sich selber zu pflegen.
Massier ihr mal die Stelle zwischen Nase und Augen, so am Kiefer, das wird sie noch mehr lieben.
Wirklich 'ne Schönheit, Dein Hund!
Also, die macht das echt immer, wenn wir auf ne Thuja treffen. Ist schon merkwürdig. Das kenne ich nicht von Hunden, also zumindest von meinen vorherigen. - Massiert wird die von Oma immer schon. Klar genießt die das voll ;-)). Danke für das Kompliment.
Hallo, unsere Schäfi-Dame macht das auch ganz ausgiebig und mitverklärtem Blick. Sie hat keine Parasiten, daher schließe ich mich der Vermutung einiger anderer hier an, dass es die ätherischen Öle sein könnten oder eben der Massageeffekt. Übrigens, 'gelockte' Thuja, das finde ich ja mal innovativ :-)
Hihi, so bin ich eben. Es gibt ja die Thuja, die so gerade hoch wächst und dann eben die gelockte. Ist echt komisch, die mag sie wirklich am liebsten. - Danke für die nette Antwort.
Man müsste mal die Inhaltsstoffe diese speziellen Thuja googeln.... Die ätherischen Oele können - wie Ilsemarie schreibt gegen Bakterien die Warzen bilden wirken.
Es gibt Warzenbildung bei Hunden auf der Haut -- ausgeloest durch Bakterien, vor allem wenn diese "im Stress" sind können sie auftauchen.
Mit Hautantibiotika gehen die weg, evtl. Auch mit dieser Thuja??
Das - die antibakterielle Wirkung war für mich die einzige logische Erklärung für Wälzen in Pilzmycel... Wobei mir ein bekannter Jaeger erklärt hat, dass speziell Rehe dieses Pilzmycel gerne fressen...Geruch Beutetier warf dieser in die Runde....
Nur: Dieser Hund hatte NULL Jagdtrieb, der wollte lieber inmitten grasender Rehe liegen und duldungsvoll acht haben, dass ihnen kein Raubtier je ein Härchen krümmt...
Hallo Yarlung, deine Antwort beruhigt mich insofern, dass ich nun hoffen kann, dass meine Hunde sich doch noch ein wenig Natürlichkeit erhalten haben. Gruß, Kerstin