Mein Hund mag Mich nicht?
Hallo, meine Frau und ich haben vor kurzem einen Hund aus dem Tierheim geholt, und nun musste ich leider feststellen das meine Frau die einzige ist auf die er hört. Bspw. Wenn meine Frau aus dem Haus geht liegt er die ganze Zeit vor der Haustüre und fiemst bis sie wieder Zuhause ist. Wenn ich frühs zur Arbeit gehe interessiert ihn das überhaupt nicht. Ich verstehe es nicht da ich immer gut mit ihm umgehe , ihm viele Leckerlis gebe und mit ihm raus gehe. Daher meine Frage: was mache ich falsch ? Warum interessiert mein Hund sich für mich absolut nicht?
3 Antworten
Ganz im Gegenteil wahrscheinlich. Der Hund akzeptiert dich insofern, dass er nicht glaubt, dich bewachen oder beschützen zu müssen. Er weiß, dass du auf dich selber aufpassen kannst. Das ist eigentlich gut.
Ich finde es aber immer sehr lustig wie die Menschen um die Gunst des Hundes buhlen.
wenn du mal ein Wolfsrudel oder ein echtes Hunderudel beobachtest wirst du nicht sehen dass die Leittiere ständig hinter ihren rudelmitgliedern herlaufen , sie zum Spielen auffordern und ihnen essen bringen etc.
wenn dein Chef dir jeden Morgen Kaffee und Kekse bringt den ganzen Tag um dich herum springt und dich fragrt, ob es dir gut geht und ob du irgendwas haben möchtest oder was brauchst - würdest du denn ernst nehmen? Du würdest dich doch fragen, was mit dem nicht stimmt?
meistens ist es genau anders herum, als die Menschen denken. Wenn ein Hund so an einer Person klebt, dann muss das nicht heißen, dass er sie unendlich liebt. Das kann auch einfach Kontrollzwang sein. Er betrachtet deine Frau als seine Ressource. Von ihr bekommt er Futter von ihr kommen alle möglichen angenehmen Dinge. Natürlich bewacht er sie und findet es schrecklich, wenn sie weggeht.
vor dir hat er Respekt. Achte mal auf seine Körpersprache - zum Beispiel wenn du nach Hause kommst. Was macht er da genau?
Wenn er irgendwo im Weg liegt und du willst da durch - steht er auf und geht zur Seite, oder bleibt er liegen?
geh mal mit ihm alleine Gassi. Beobachte sein Verhalten wenn du rufst? Achte auf seine Körpersprache, wenn er auf dich zukommt. Ist die Körperhaltung eher unterwürfig, also Rute ist unten und wedelt nur mit der Spitze, runder Rücken, angelegte Ohren etc? Oder rennt er einfach auf dich zu und rempelt dich an etc?
hör auf, dich mit Leckerlis anzubiedern. Versuche lieber wirklich in Kontakt mit dem Hund zu treten. Ein ruhiges Lob, eine Bestätigung bei richtigem Verhalten usw ist viel wichtiger als diese ständige Leckerlifütterei. Gemeinsame Erlebnisse draußen schweißen zusammen. Wenn du dem Hund zeigst, dass er sich auf dich verlassen kann, dass du Gefahrensituationen zum Beispiel rechtzeitig erkennst und auf ihn achtest, wenn du ruhig und souverän bist - aber auch ab und zu für Spiel und Spaß sorgst - dann wird er sich an dich binden. D.h. jetzt aber nicht unbedingt dass er jedes Mal vor „Freude“ aus dem Häuschen gerät, wenn du die Wohnung betrittst.
Ich empfehle jedem, sich einfach mal mit dem Wesen des Hundes seiner Körpersprache und seinen Bedürfnissen auseinander zu setzen. Der große Fehler Heutzutage ist, dass die Leute den Hund als Menschen betrachten und seine Reaktionen eben menschlich deuten.
Tja, Tiere sind halt keine Maschinen :). Auch sie mögen manche Menschen lieber als andere.
Lerne am besten, dich darüber zu freuen, dass dein Hund deine Frau so sehr ins Herz geschlossen hat! Also, sei nicht eifersüchtig, sondern im Sinne des Tiers glücklich darüber, dass dieser Hund nun offensichtlich ein zu Hause bekommen hat, wo es ihm gut geht.
Sollte es hingegen wirkliche Probleme zwischen dir und dem Hund geben, dann solltet ihr daran arbeiten, ruhig auch mit externer Unterstützung! Auf dich hören muss er ja schon, auch wenn deine Frau sein Lieblingsmensch ist.
Bisschen weniger Pickup-Artist-Schwachsinn schauen wäre mein Rat an dich ;). Und übrigens, ich bin weiblich, verheiratet und somit selbst eine "wife" ;).
Ja aber eine wife kann doch eine wife haben ? Bisschen sexistisch wenn du mich fragst
Ach so, dein Kommentar war also als Ausdruck deines Respekts gegenüber der Verschiedenartigkeit aller Menschen abseits von Geschlechterklischées gedacht, verstehe! Den hast du dann aber ziemlich gut als einen, der vor toxischer Männlichkeit nur so trieft, getarnt ;).
Das Verhalten eures Hundes hat mMn nichts damit zu tun daß er Dich nicht mag, das liegt wohl eher daran, daß Deine Frau öfter bei ihm zuhause ist als Du, ihn füttert, mit ihm raus geht und einfach mehr Zeit mit ihm verbringt als Du es kannst. Das scheint er in vollen Zügen zu genießen, zumal Du ja geschrieben hast, daß der/die Vorbesitzer ihn wegen Zeitmangel abgegeben haben.
Ich würde raten: gib Du ihm so oft Du Zeit hast sein Futter, auch wenn Deine Frau zuhause ist, daß er lernt, daß Du genau so für ihn da bist wie "sein Frauchen". Und auch das Gassigehen macht gemeinsam viel mehr Spaß, wenn man Such- oder Ballspiele mit einbaut die dann überwiegend Du mit ihm spielst. So bekommt er Deine volle Aufmerksamkeit
Ich wünsche Dir viel Glück und die nötige Geduld aber ich bin sicher Du kriegst das hin!
LG
ganz schöner simp wenn du mich fragst und pass auf deine wife auf sonst schnappt er dir sie weg