Mein Freund ist jeden Tag betrunken?

Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen

Ja 72%
Nein 28%

14 Antworten

Nein

Kontakt abbrechen ist das eine. Wenn er aber dein Freund ist und du magst ihn: in Köln sagt man: joot Fründe stonn zosamme. Du hast erkannt, dass er seine Gesundheit zerstört und sein Leben. Wenn du ihn irgendwie gesprächsmäßig erreichen kannst, könntest du ihm sagen, wie schwer das für dich ist, mit anzuschauen, wie ein guter Freund sich kaputt macht. Du könntest ihn ermutigen, sich Hilfe zu holen.

Natürlich musst du auch auf dich achten, verschaff dir die Distanz, die du brauchst. Aber in unseren westlichen Gesellschaften sind wir sehr schnell damit, Kontakt abzubrechen, wenn jemand Probleme hat. Die Leute haben dann bald niemanden mehr - und im Extremfall landen sie in der Gosse.


Krawallbotz  23.07.2020, 11:49

Und was soll der FS machen, wenn der Freund nicht hören will?

Sich in eine Co-Abhängigkeit begeben?

Sorry, aber es handelt sich hier sicher auch um einen Jugendlichen.

Es ist die Aufgabe der Eltern den Alkoholiker in eine Therapie zu bringen, und nicht eines 15 oder 16 Jährigen.

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filmfan69  23.07.2020, 14:56
@Krawallbotz

Ich schrieb dem Fragesteller: "wenn du ihn gesprächsmäßig erreichen kannst". Wenn der Freund auf Dauer nicht hören will, dann haben wir eine neue Ausgangssituation, zu der muss man sich dann neu verhalten. Aber manchmal kann man mit jemandem auch nochmal versuchen, anders zu reden - oder andere Freunde hinzuziehen, die auch mit ihm reden.

Co-Abhängigkeit bedeutet, dass Menschen durch das, was sie tun oder unterlassen, die Sucht eines Menschen fördern oder darunter leiden. Das wäre zum Beispiel, wenn der FS über den Alkoholismus seines Freundes hinwegsähe, Dinge deckt, die der Freund wegen seines Alkoholismus tut, Arbeit für ihn übernimmt, oder behauptet, der Freund sei krank, wenn er auf Arbeit fehlt, obwohl er in Wahrheit besoffen zu Hause rumhängt.

Dass Eltern ein suchtkrankes Kind zur Therapie bringen, ist natürlich grundsätzlich eine gute Idee. Aber nicht immer sind sie dazu in der Lage, nicht immer kriegen sie das überhaupt mit. Eltern haben so manche Aufgaben, aber dass viele ihnen nicht nachkommen, ist nun mal eine unübersehbare Tatsache, die verschiedenste Gründe hat, und zu der man sich verhalten muss.

Etwas ganz anderes ist es, wenn ein Jugendlicher zu einem anderen sagt: Hörmal, das mit anzusehen, wie du dich hier kaputt säufst und dein Leben ruinierst, das tut mir richtig weh und das kann ich kaum ertragen. Ich finde, du solltest dir Hilfe holen. Das hat mit Co-Abhängigkeit wirklich gar nichts zu tun und das bedeutet auch nicht, dass man die Freundschaft in bisheriger Form fortführt.

Und wenn er nun wirklich keinen Schritt weiter kommt und auch über längere Zeit gar nichts erreicht, dann kann er immer noch den Kontakt abbrechen. Darum schreibe ich ihm doch, dass er sich die Distanz verschaffen soll, die er braucht.

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Ja

Hallo!

Das ist das Teuflische am Alkohol: Wer Alkohol 'braucht', weil er abhängig ist, weiß das nicht, ist aber sauer auf jeden, der ihm die Flasche, die er ja überzeugt ist zu brauchen, wegnehmen will. Sag oder schreib ihm, dass du dich von ihm trennen musst. Sollte er den Wunsch haben, nicht mehr zu saufen und eines Tages keinen Alkohol mehr trinken, dann kann er sich gern wieder bei dir melden.

Aber fall nicht auf leere Versprechen rein! Sollte er es schaffen, sich zu ändern, wirst du das an seinem Wesen merken.

also wenn er wirklich jeden tag betrunken ist, würde ich mit seinen eltern sprechen und sagen, dass ich mir sorgen mache.

erst wenn er sich komplett verweigert, würde ich den kontakt abbrechen.


AriZona04  23.07.2020, 10:13

Ich sehe die Eltern hier nicht in der Pflicht! Nicht mehr! Er trifft seine Entscheidungen selbst - und sollte die, aufzuhören, auch selbst treffen!

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AshleighHoward  23.07.2020, 11:01
@AriZona04

wenn dein 16 jähriges kind sich jeden abend betrinkt, würdest du das nicht wissen wollen? wenn dein kind suchtkrank ist, würdest du daneben stehen und sagen, hör von alleine wieder auf? das kann ich echt nicht nachvollziehen.

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AriZona04  23.07.2020, 11:04
@AshleighHoward

Wenn ich ein Elternteil bin, sollte ich immer über meine Kinder Bescheid wissen und dies nicht von einem Fremden erzählt bekommen. 😉

Wer mit Alkohol anfängt, weiß um die Konsequenzen. Er muss dann auch allein die Entscheidung treffen, damit aufhören zu wollen. Sonst wird das nichts.

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Ja

... nach einem guten, sachlichem, ruhigem Gespräch! Wenn er seine Gewohnheit nicht beenden will, dann muss er sich eben entscheiden: Entweder der Alk oder ich. Was ist ihm wichtiger? Wenn er schon Alkoholiker ist, muss er dies sich selbst gegenüber zugeben und sich umgehend Hilfe holen!

Du schreibst

(vor allem in seinem jungen Alter)

Das hat mit dem Alter gar nichts zu tun! Alkoholmissbrauch ist in jedem Alter Mist! Überlege Dir, ob Du so Dein Leben verbringen willst!


Instaboy737 
Fragesteller
 23.07.2020, 10:14

Natürlich ist Alkohol in jedem Alter schädlich, aber er hat noch seine ganze Zukunft vor sich und Alkohol macht alles kaputt.

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AriZona04  23.07.2020, 10:20
@Instaboy737

Richtig. Wenn er das nicht erkennt oder nicht erkennen will, dann zieh Deine Konsequenzen.

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Ja

Klär ihn davor auf. Empfehle ihn zu einem Therapeuten zu gehen und wenn er das nicht akzeptiert oder ignoriert, brichst du den Kontakt ab.