mehrmals täglich Kaltstart schlecht für Auto?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

KaltLAUF (und nicht Kaltstart) ist nartürlich immer schlecht...aber das weißt du auch selbst.

10 min. ist zu wenig um optimale Betriebstemperatur zu erreichen ( hat nichts mit der Wassertemperatur zu tun bzw. nur bedingt).

Grund dafür ist die Öltemperatur....zum einen hat das Öl nicht die optimale "Schmiertemperatur" und zum anderen...und das ist der wichtigere Punkt...im ÖL setzt sich Treibstoff ab und dieser verdünnt das Öl und vermindert auch die Schmierfähigkeit. Im Normalbetrieb, d.h. wenn das Öl Betriebstemperatur erreicht, verdunstet der Kraftstoff aus dem Öl und wird über die Motorentlüftung wieder der Verbrennung zugeführt. Im schlimmsten Fall wird sogar der Ölstand höher. (ist auch oft der Fall das sich manche freuen...mein Auto verbraucht gar kein Öl....dann stimmt in der Regel etwas nicht...denn jeder Motor verbraucht konstruktionsbedingt Öl)

Bei nur 10 min ist das nicht der Fall...und das Öl verdünnt immer mehr. Das schadet dem Motor. Ausserdem setzen sich im ganzen Sysrtem mehr Rückstände ab...vor allem in den Ventilen.

Zweite Sache ist natürlich die Batterie........die immer ungenügend geladen wird. Macht sich dann oft durch die "Schimmelbildung" bemerkbar.........dieser grüngraue Belag an den Polen...ist ein Anzeichen dafür.

niximgriff 
Fragesteller
 11.08.2014, 21:11

Wäre es gut für das Auto, wenn ich es z.B. einmal die Woche mal so 200 km (Hin- und zurück) auf der Autobahn bei Temo 120/130 fahre? (also ich hätte dann natürlich auch immer ein bestimmtes Ziel, welches ich zurzeit immer mit nem anderen Ato erreiche^^)

0
egally88  11.08.2014, 21:29
@niximgriff

Schaden würde es dem Auto sicher nicht......ich erlebe diese Fälle immer wieder das ich Fahrzeuge von Kunden bekomme die ganz einfach zu wenig..zu untertourig oder eben immer zu kurz gefahren wurden. Diese Fahrzeuge dann "durchzublasen" wirkt oft Wunder.

Allerdings ersetzt es in deinem Fall nicht die dauernde Belastung. Was du unbedingt machen solltest wäre ein regelmäßiger Ölwechsel ...und das alle 5-7 000 km.

1
niximgriff 
Fragesteller
 11.08.2014, 21:52
@egally88

Was ist denn so schlimm am untertourigen Fahren? Ich dachte, das ist gut für den Moter?! ^^

0
ronnyarmin  11.08.2014, 22:55
@niximgriff

Untertouriges Fahren ist Fahren mit zu geringer Drehzahl. Das ist sehr schädlich für den Motor.

Du meinst wahrscheinlich niedertouriges Fahren. Das senkt den Treibstoffverbrauch und mindert den Verschleiss, weil sich Motor und Teile des Getriebes langsamer drehen als bei einer höheren Drehzahl.

1
egally88  12.08.2014, 16:42
@ronnyarmin

hello ronnyarmin...

hast schon recht mit niedertourigem fahren . allerdings auch das sollte man mit vorsicht betreiben. So ab und zu mal den Motor an seine grenzen bringen ist ganz gut.

Ich bereite die Fahrzeuge öfters für die Überprüfung vor und da gibt es des öfteren Probleme mit den Abgaswerten...hpts. dei Diesel. Dann fahr ich mit dem Auto so ca. 20-30 min im Drehzahlbereich kurz vor dem Abregeln. Ist dann immer ziemlich heikel das Ganze, aber das einzige das hilft wenn die Autos immer niedertourig gefahren werden.

1
niximgriff 
Fragesteller
 12.08.2014, 17:33
@egally88

Könntet ihr mir dann vllt. noch sagen, bei welchen Geschwindigkeiten ich eurer Meinung nach (gesade Strecke angenommen) welche Gänge nehmen soll? Oder meint ihr mit diesem Untertourigen Fahren z.B. bei 30 den 4. nehmen oder so? Danke schonmal!

0
ronnyarmin  12.08.2014, 17:45
@niximgriff

Du sollst niemals untertourig fahren! Wie das Wort schon ausdrückt, ist dabei die Drehzahl zu niedrig.

Es geht ums Fahren mit niedriger Drehzahl, also niedertourigem Fahren. Wie niedrig die Drehzahl werden darf, hängt vom Auto ab. Und bei welcher Geschwindigkeit welche Drehzahl erreicht wird, ist auch bei jedem Auto anders. Ich gehe aber davon aus, dass du bei 30km/h den 4. Gang noch nicht nutzen kannst. Das wäre dann in der Tat untertouriges Fahren.

1
niximgriff 
Fragesteller
 12.08.2014, 18:03
@ronnyarmin

Nein, ich lege ab 40-50 den 4. Gang ein. Ab 50-60 dann den 5. Gang. (Also ich habe immer so 1000-1500 Umdrehungen/Minute. Ist es denn für ein Auto gut, ständig über 2000 U/min zu fahren? (egal welches) (Schaffe durch meine Fahrweise jedenfalls einen sehr niedrigen Spritverbrauch -> max. 5l/100km)

0
ronnyarmin  12.08.2014, 18:18
@niximgriff

Die Meinungen über das Fahren mit so niedrigen Drehzahlen gehen auseinander.

Es gibt Leute, die behaupten, der Öldruck sei dann zu gering. Andere sagen, es sei allgemein schädlich für den Motor (ohne konkrete Gründe zu nennen), wieder andere sagen, der Spritverbrauch sein bei so niedrigen Drehzahlen höher als bei höheren.

Ich fahre mit Drehzahlen zwischen Leerlaufdrehzahl und 1500/min (je nach Gang), ausser im höchsten Gang, da kann ich dann ja nicht mehr hochschalten. Und das seit 170.000km. Der Motor läuft einwandfrei.

Unbestritten ist, dass der Verbrauch umso niedriger ist, je früher man schaltet (sagt meine Verbrauchsanzeige).

Zu deiner Frage mit den Drehzahlen über 2000/min: Der Verschleiss ist höher, je schneller sich Motor und damit Teile des Getriebes drehen. Und der Verbrauch auch.

1
niximgriff 
Fragesteller
 12.08.2014, 19:54
@ronnyarmin

Na dann ist doch Niedertouriges fahren eigentlich nicht verkehrt. (Natürlich nicht mit dem 5. Gang 40 oder so fahren. ^^

Was färhst du für ein Auto, wenn ich fragen darf? (170.000 ist schon nicht schlecht. ^^)

0
ronnyarmin  12.08.2014, 20:17
@niximgriff

Ich hab nen Passat TDI, den hab gebraucht gekauft. Hat insgesamt knapp 230.000 drauf.

1
niximgriff 
Fragesteller
 12.08.2014, 20:27
@ronnyarmin

Joa, nicht schlecht. :D Ich dachte jetzt kommt irgendwie Toyota, BMW oder Audi, aber stimmt: VW steht eigentlich auch für Qualität ;)

0
egally88  14.08.2014, 20:28
@ronnyarmin

hallo ronnyarmin....

ja ...es gibt auch technische Gründe die gegen niedrigtouriges fahren.....

Hauptgrund ist das Volumen und Strömungsgeschwindigkeit der Abgase (und auch der Treibstoffzufuhr). Beides hat einen art Selbstreinigungseffekt.

Das mit dem Öldruck ist nur bedingt relevant, da er in jedem Drehzalbereich ausreichend sein sollte....aber auch hier wieder ..erhöhte Strömungsgeschwindigkeit und bessere Selbstkühlung des Öls.

Und auch richtig...manche verbrauchen auch mehr. 16 und mehrventiler "leben" direkt von der Drehzahl.

Aber wie alles im Leben trifft es nicht überall zu.....ist ganz abhängig von der jeweiligen Motorcharakterisik.

Lg

1
Vando  11.08.2014, 23:19

Super Antwort. Alles dabei und alles korrekt. Da lohnt es sich ja gar nicht mehr nochwas zu schreiben.

1

Natürlich ist jeder Kaltstart eine Belastung für den Motor. Aber für das Fahren sind Autos gemacht, wennn man sie nicht belastet dann hat man nicht viel davon.

Häufige Kaltstarts und die damit verbundenen Kurzstrecken sind für einen Motor in jedem Fall nicht gut, da das Motoröl bei kaltem Motor noch nicht die volle Schmierfähigkeit erreicht. Im Winter ist dies noch gravierender. Ganz abgesehen davon leidet natürlich besonders die Batterie unter häufigen Starts und Kurzstrecken, da sie nicht mehr vollständig aufgeladen wird und damit Ihre Lebensdauer herabgestzt wird. Außerdem ist der Spritverbrauch mit kaltem Motor deutlich höher, als wenn er Betriebstemperatur erreicht. Auch bildet sich auf Kurzstrecken Kondenswasser im Auspuff und sammelt sich dort, so daß dieser schneller rostet.

Ich würde allerdings auch nicht auf die Abwechslung in der Mittagspause verzichten und lediglich darauf achten, den Motor nicht hochzudrehen und mit mäßiger Drehzahl zu fahren, damit beugst Du Schäden durch mangelnde Schmierung vor. Zusätzlich würde ich das Auto regelmäßig mal eine längere Strecke fahren, damit sich ddie Batterie aufladen kann und das aggressive Kondenswasser aus dem Auspuff verdunstet.

niximgriff 
Fragesteller
 11.08.2014, 21:08

Erstmal danke für deine gute, ausführliche Antwort! Was sind denn Langstrecken, die den Auto dann gut tuhen würden? (in km oder in min) Übrigens fahre ich meistens Untertourig, also ab 50 nehme ich schon den 4.-5. Gang. Auch sonst komme ich kaum über 2.500 Umdrehungen/Minute. (ich schätze, das hast du in etwa gemeint)

0
Vando  11.08.2014, 23:23
@niximgriff

Ich schätze mal mindestens 100 km bei mindestens 130km/h (Autobahn). Darüber hinaus kann auch (gen Ende) gerne mal ein ,,Pedal to Metal" Abschnitt dabei sein. Lass dann aber vorm Abschalten, für 10 Sekunden den Motor an, damit der Turbolader nachläuft und sich abkühlen kann.

1
Gator33  11.08.2014, 23:29
@niximgriff

Das kann man so pauschal nicht sagen, es hängt ja zum einen auch immer von der Außentemperatur ab, wie schnell das Auto bzw. der Motor warm werden. Zum anderen ist es natürlich von Fahrzeugmodell zu Fahrzeugmodell unterschiedlich. Aber mal so als beispiel, meine Freundin fährt ausschließlich Kurzstrecken, mehrmals täglich jeweils so 2-3 km, als die Batterie zwei Jahre alt war, kam es im Winter immer wieder vor, dass das Auto morgens nicht ansprang, jetzt fährt sie im Winter wenigstens einmal pro Woche ca. 15-20 km am Stück, seitdem ist das nicht mehr vorgekommen. Gerade im Winter hat man ja auch vieleVerbraucher (Licht, Heizungsgebläse usw.) an, die ziehen reichlich Strom. Um dem Kondenswasser im Auspuff vorzubeugen, können die Strecken sicherlich auch mal länger sein, Du mußt ja auch bedenken, das die Auspuffanlage lang unter dem Auto verläuft, und erstmal komplett warm/heiß werden muß, damit das Wasser verdampfen kann.

In meiner ersten Antwort hatte ichaußerdem vergessen zu erwähnen, das es je nach Automodell (beim Peugeot 206 ist das z.B. so) auch passieren kann, das sich Verbrennungsrückstände an den Lambdasonden festsetzen und zu Problemen führen können-KOntrollleuchte geht, auch hier beugt ein regelmäßiges Fahren längerer Strecken vor, weil diese Rückstände dann verbrennen.

1
niximgriff 
Fragesteller
 12.08.2014, 17:31
@Vando

xD Ich glaube nen Turbolader hat mein Auto nicht. ^^ Aber ich lasse ihn dann meinetwegen trotzdem noch 10 Sekunden laufen.

0
niximgriff 
Fragesteller
 12.08.2014, 17:35
@Gator33

Na ich habe dann Mitte September wieder Berufsschule, da hab ich dann mehrmals die Woche ca. 40 km Strecke (einfach). Frage mehr für die Zeit, wenn ich eben keine hab. ^^

Sehr gute Antwort übrigens. :) Danke nochmal dafür!

0

DH an egally88. Will ihm seine Antwort nicht versauen, deswegen nur noch zwei Anmerkungen in eigener Sache:

  1. Man muß bedenken, daß bei nieder-/untertourigem Fahren, die Kolbendrücke steigen und der Kolben im schlimmsten Fall schon, im letzten Teil der Aufwärtsbewegung mit Verbrennungsdruck belastet wird. Da entsteht dann das sog. Klopfen. ABER: Schon bevor man das Klopfen hört, ist die Verbrennung evtl. bereits unvollständig und es entstehen Ruß und Verkokungen. Weiterhin KANN die Zylinderwand (in der der Koben läuft) durch dauerhaft hohe Kolbendrücke Auswaschungen bilden, was früher oder später zu Kompressionsverlust und Klappergeräuschen usw. führen KANN. Da hat man dann fünf Jahre ein wenig Sprit gespart und zahlt dann für einen neuen Rumpfmotor um so mehr..... Alles schon erlebt, als Mechaniker.

  2. Ich empfehle den Motor im Stadtverkehr stetig zwischen 1500 und 3000 1/min zu drehen und auch keine Scheu davor zu haben ihn mal bis 5000 1/min hoch zu drehen, wenn es nötig ist (kurze Autobahnauffahrt z.Bsp.). Er wird das Hochdrehen besser verkraften, wenn er eh schon normal gedreht wird. Wenn er ständig niedertourig läuft und dann volle Drehzahl bringen muß, wird viel eher ein Schaden entstehen. Dieses "Freiblasen" was viele empfehlen, ist NICHT zu empfehlen. Das sollte man langsam machen und dabei Geduld haben (Drehzahlen langsam steigern und nicht gleich treten....). Empfehlung zum Schalten: 1. bis ca. 20, 2. bis ca. 40, 3. bis ca. 55, 4. ab 50 (nur rollen lassen, sonst lieber 3.), sonst ab 55 aufwärts bis max. 110 noch den 4., erst ab 80 und ruhiger Fahrt den 5. einlegen. Alles darunter macht dauerhaft nur Schaden.....

Ps.: Die Empfehlung gilt für normalgebliebene Fahrzeuge und nicht für Supersportler.... Habe selbst einen 1,8L Benziner (Sauger) mit 90PS.

niximgriff 
Fragesteller
 12.08.2014, 20:34

Ein ganz leichtes Klopfen/Tuckern hört man bei mir, wenn man beim 3. oder 4. oder 5. ein ganz kleines bisschen Gas gibt. (und scheinbar immer bei bestimmter Drehtzahl) Wenn man dann mehr Gas gibt, hört es sofort wieder auf und wenn man kein Gas gibt, ist es auch sofort wieder weg.

Ansonsten gibt es aber keine weiteren Beschwerden, Motor läuft sonst sehr gut und im Leerlauf sowieso fast unhörbar (im Auto).

Ist in diesem Falle das Klopfen auch schon schlimm?

Danke schonmal!

0
killerbee1  12.08.2014, 20:39
@niximgriff

Schlimm nicht (Hoffentlich, denn ich habe es ja nicht hören/beurteilen können), aber erhöhe doch einfach die Drehzahlen erstmal um 500 1/min pro Gang und höre, ob das Geräusch dann immernoch da ist.

1
niximgriff 
Fragesteller
 13.08.2014, 20:49
@killerbee1

Nein, es ist wirklich nur bei einer bestimmen Drehzahl. (und auch nur leicht zu hören) Sobald man minimal mehr Gas gibt, ist das Klopfen sofort weg.

0
killerbee1  13.08.2014, 20:59
@niximgriff

Dann meide diesen Drehzahlbereich möglichst. Das war gemeint mit der Erhöhung um 500 1/min. :-) Soll heißen: Drehzahlen erhöhen und Verbrauch im Auge behalten.

1

Beim diesel würde dir auch der rußfilter flöten gehn weil er keine möglichkeit hat sich frei zu brennen, falls dein weg zur arbeit auch kurz ist.

niximgriff 
Fragesteller
 11.08.2014, 21:50

Ist ein Benziner.Naja der Arbeitsweg ist in etwa gleich lang...

0