Lohnt es sich? Freiwillige Feuerwehr?

10 Antworten

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Unser Ortsbrandmeister wohnt drei Kilometer vom Gerätehaus entfernt...., sechs bis acht Kameraden noch weiter weg und / oder haben kein Auto / Führerschein.

Trotzdem sind die alle regelmäßig bei Einsätzen dabei, wenn auch vielleicht eher selten auf dem ersten Fahrzeug.

Ich hab auch knapp zwei Kilometer Anfahrtsweg und bei der Hälfte unserer Einsätze ( zu denen ich vor Ort bin ) könnte ich auf dem ersten Fahrzeug mitfahren, obwohl unsere Ausrückezeiten normalerweise bei unter fünf Minuten liegen.

Es gibt aber leider auch immer Einsätze, bei denen wir nach sechs...sieben Minuten immer noch auf dem Hof stehen weil das Fahrzeug nicht voll ist bzw. wir nicht genug AGT´s an Bord haben.

Heutzutage  ist es leider nur noch eher selten so, daß die Kameraden nah am Gerätehaus wohnen und vielleicht auch noch am Ort arbeiten.

Insofern kann ein Kamerad der vielleicht ein wenig weiter weg wohnt, dafür aber meist vor Ort ist vielleicht sogar wertvoller sein wie jemand, der direkt am Gerätehaus wohnt, aber berufsbedingt selten vor Ort ist.

Im übrigen gibt es auch reichlich Einsätze und sonstige Gelegenheiten, bei denen pure Schnelligkeit nicht ganz so wichtig ist, sondern eher die tatsächliche zeitliche Verfügbarkeit von Kameraden.

Reichlich Dienstzeit wird auch für Aus-und Weiterbildung verwendet, da spielt die Entfernung zum Gerätehaus sowieso keine Rolle.

Und nicht zuletzt nützen mir Kameraden die superschnell vor Ort sind wenig, wenn sie nix können.

Carlo124 
Fragesteller
 26.01.2016, 18:56

Wann fährt dann das 2 Fahrzeug los? Ungefähr :D

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liheido  26.01.2016, 23:54
@Carlo124

Völlig unterschiedlich......

Hängt vom Tag ab, von der Uhrzeit, von der Region und von allem möglichen anderen.

Das ist sowieso bei jeder Wehr unterschiedlich.

Es gibt bei uns ( selten ) sogar Tage da sind wir froh, wenn wir das erste Fahrzeug in akzeptabler Zeit voll bekommen.


An guten Tagen ist es so, daß das TLF als erstes Fahrzeug 4 bis 5 Minuten nach Alarm rausgeht, das LF fast zeitgleich oder höchstens 1...2 Minuten später und das dritte Fahrzeug noch mal 3...4 Minuten später jeh nachdem ob noch Kameraden auftauchen.

Im Nachbarort aber gehen so gut wie immer HLF, LF und DL so gut wie gleichzeitig raus........, der Ort ist größer als unserer und dort arbeiten viele Kameraden in der Nähe.


Man sollte schon innerhalb von irgendwas um die 5...6 Minuten am Gerätehaus sein können, alles was länger dauert hat bei einer normalen Wehr eher wenig Aussicht darauf, einen normalen Einsatz auf der Anfahrt mitzufahren.

Wir haben allerdings auch mehrere Kameraden, die erstens einen weiten Weg und zweitens nicht mal irgendeinen motorisierten Untersatz haben, aber selbst die können an den normalen Aktivitäten einer FFW häufig teilnehmen.

Desweiteren gibt es etliche Einsätze, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, da macht es dann durchaus Sinn auch wenn man einen weiteren Weg hat nachzurücken.

Wir hatten z.B. im letzten Jahr einen Einsatz, der hat sich über eine komplette Woche hingezogen.....: da spielt es dann eher eine Rolle ob jemand überhaupt Zeit hat und was er kann. https://www.youtube.com/watch?v=yLg7NZH2cw4

Speziell wenn es um Sturmschäden, Hochwasser oder Waldbrände geht ist es völlig unwichtig, wie schnell jemand beim Gerätehaus ist.

Bei derartigen Einsätzen ist Manpower und Durchhaltevermögen gefragt, nicht reine Schnelligkeit.

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Ehrenamt lohnt sich im jedenfall. Der Weg ist doch teils nebensächlich.

Ich wohne fast direkt neben unserer Wehr-noch. 

Für mich war wichtig, dass es etwas soziales ist. Ich habe dort eine zweite Familie gefunden. Man behandelt einander mit Respekt und gibt acht aufeinander! 

Und die Action gibt's gratis dazu.

Aber Feuerwehr heißt nicht nur Retten, Löschen, Bergen und schützen. Es gibt auch noch die ganz normalen Dienste und Lehrgänge. Das ist nicht einfach nur was für zwischendrin. Das ist eine Herzenangelegenheit.

Die freiwillige Feuerwehr ist ab 18 Jahren und davor musst du erstmal von der Mannschaft angenommen werden, ob sie sich vorstellen können, mit Dir im Team zu arbeiten. Danach kommt ein ärztlicher Eignungstest, sowohl auch Atemschutztauglichkeit etc.

2-3 km zur Wache sind meiner Meinung nach zu viel, außer man hat ein Auto. Bei uns wohnt niemand weiter als einen Kilometer weg und das erste Fahrzeug rückt auch schon nach maximal 5 Minuten aus. 

Wenn eure Wache mehrere Fahrzeuge hat und du nicht länger als 10 Minuten brauchst, KÖNNTEST du noch gute Chancen haben.

Ich glaube, dass man ab 11 Jahren in die Jugendfeuerwehr eintreten kann. Dort wird einem vieles beigebracht, was man bei der Grundausbildung (1,5 Jahre - wie bei der Berufsfeuerwehr) in erweiterter Form lernt. Die Jugendfeuerwehren veranstalten auch öfter Wettbewerbe und Zeltlager etc. Also ist dort auch für Action gesorgt.

Auf Einsätzen mitfahren ist auch erst ab der Probezeit möglich - und bei Bränden darf man sich nur bis zum 1. Verteiler bewegen (Bei anderen Einsätzen wie Wasser sieht es anders aus), also ist es schwer einzuschätzen ob es einem denn tatsächlich Spaß macht. 

Aber wenn man sich mit dem Gedanken anfreunden kann, jederzeit zur Wache zu eilen und eventuell auch über mehrere Stunden im Einsatz zu sein, dürfte es keine Probleme geben, neben der körperlichen Eignung. (Extremsituation ist z.B. eine Wohnung komplett unter Wasser, um 3 Uhr morgens - um kurz vor 7 zu Hause gewesen und wieder zur Arbeit / Schule)

Ich würde ein einfachen Schnuppertag wagen und sich alles angucken, wie die Möglichkeiten in deinem Alter zum Beispiel.

FeuerwehrMitte  21.01.2016, 22:04

Du bist bei der FW ? Haha. Jugendfeuerwehr ist ab 8 Jahren und übernommen wird man mit 16 Jahren in die aktive Wehr manchmal erst mit 18 je nach FW.

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vastly  21.01.2016, 22:09
@FeuerwehrMitte

Unterschiedlich von Wache zu Wache nehme ich an. Übernommen wird bei uns ab 18 Jahren. Mit 17 kann man zu den Dienstabenden kommen und hat bis man 18 ist eine "Kennenlernphase" nach welche üblicherweise eine Abstimmung erfolgt. 

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Carlo124 
Fragesteller
 21.01.2016, 22:22

Also ich bräuchte 20 Minuten Zur Wache. Das wäre natürlich viel zu lange für Einsätze. Wäre es dann noch sinnvoll da hinzugehen?

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Jungbrutalheiss  22.01.2016, 09:18

Ab 10 Jahren kann man bei uns in die FF. Halt in die Jugendabteilung. Ab 18 kommt man in die aktive.

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Ja es Lohnt sich definitiv. Ich kenne selbst leute die genau so weit weg vom Gerätehaus wohnen wie du. Mit dem Fahrrad gut zu erreichen. Ich würde an deiner stelle einfach mal an einem Dienstabend vorbei schauen und mit den Kamerdaen der FF reden. Dort wirst du auch deine Fragen stellen können ;)

Viele Wehren suchen neue Mitglieder und sind total offen wenn sich Leute interessieren. Und man kann immer anfangen, ich war damals auch nihct in der Jugendfeuerwehr und bin jetzt seit 10 jahren dabei! Macht echt Spaß!