Lohnt es sich eine 30 Jahre alte Gasheizung auszutauschen?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Austausch unserer Gasheizung gegen einen Brennwertkessel hat eine Ersparnis von ca. 11 %, bezogen auf die verbrauchten m³ Gas gebracht.

Jetzt kannst Du mit Deinem Gaspreis und den Kosten für eine neue Heizung selbst ausrechnen, ob sich das (finanziell, nicht ökologisch) lohnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
toomuchmoon5 
Fragesteller
 13.11.2020, 10:14

Super! Danke! Wie alt war denn die Heizung?

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Jo3591  13.11.2020, 11:14
@toomuchmoon5

Die alte war 19 Jahre alt (Bj. 1990), war defekt und es gab keine Ersatzteile mehr und die jetzige wurde 2009 eingebaut.

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Unbedingt, denn die neuen Brenner arbeiten wesentlich effektiver. Vor 40 Jahren hat man noch mit KW-Werten geprotzt,-35 KW,- entsprechend war auch der Verbrauch und meist liefen diese Heizungen mit einer geringen Last. Das hat sich geändert zumal die Steuerelemente wesentlich feinfühliger arbeiten. Hinzu kommt noch, dass früher für die Warmwasserbereitungt ein Boiler mit einer extra Flamme beheizt wurde.

Ich habe bei mir aktuell für ein Einfamilienhaus ein Brennwertkessel mit 17 KW und integriert ein 180 Liter Warmwasserboiler installiert. Ich habe es pudelwarm.

Ich habe zwar in der Vergangenheit durch neue Heizungen immer mehr Gas eingespart, dafür wurde der Gaspreis erhöht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Snuffi  12.11.2020, 21:49

Ich habe nachgeschaut, in der letzten Heizperiode habe ich 21.000 KW verbraucht.

Das sind Heizung und Warmwasser.

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Ja definitiv. Vermutlich hast du noch ein Heizwertgerät. Wieviel du sparst kann man so pauschal nicht sagen, das hängt einigen Faktoren ab. Sind die Heizkörper groß genug dimensioniert, so das man die Vorlauftemperatur senken kann, kommt der Brennwerteffekt zu tragen. Da sind 20% ohne Probleme möglich. Ausserdem gibt es zurzeit einige Forderungen von Staat.

Weitere Vorteile einer neuen Heizung:

Erhöhte Ausfallsicherheit. An älteren Geräten geht gerne mal was kaputt. Blöd wenn es im Winter ist. Vorallem weil zurzeit die Wartezeiten enorm sind.

Weitere Funktionen die mehr Komfort bieten und Geld sparen ermöglichen.

Du hast die Chance einen netten, Sexy und erotische Klempner kennenzulernen. Fange wieder an zu arbeiten 😜

SirAndiusNr2  12.11.2020, 20:40

Förderungen, nicht Forderungen.

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KarlRanseierIII  12.11.2020, 21:28
@SirAndiusNr2

Gefordert wird auch, wenn ich Deine Antwort auf meinen Beitrag sehe ;-).

Richtig geil ist es, wenn der Kessel am 23.12 ausfällt ... da wirds zwischenmenschlich mitunter auch ziemlich frostig :-D.

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SirAndiusNr2  12.11.2020, 21:32
@KarlRanseierIII

Ich habe keine Lust mehr an den Weihnachtsfeiertagen raus zu müssen. Bei Kindern oder alten Leuten sage ich nicht nein. Vorallem weil Heizungen nicht soo meine Spezialität ist.

Jetzt mal ehrlich, als ob jeder Schorni darauf achtet, oder es konsequent umsetzt.

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Tuedelsen  15.11.2020, 21:43
An älteren Geräten geht gerne mal was kaputt.

....bei uns im Bestand existieren noch reichlich ältere Anlagen....die Stördiensteinsätze betreffen diese Geräte aber deutlich seltener! Wo weniger Technik verbaut ist, geht halt auch weniger kaputt. Und das, was kaputt geht, geht nicht so extrem ins Geld.

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Nein, eindeutig nein! Es lohnt sich immer nur für Hersteller und Verkäufer und denen ist genau genommen völlig Wurscht, welche "Betriebskosten" ihr verkauftes Produkt verursacht! Diese brauchen solche Kosten nie zu übernehmen, können sich mit viel fadenscheinigen Argumenten heraus reden und betrügen oftmals sogar bewusst!

Dieser angebliche Brennwert ist eine clevere Masche, Leute die nicht viel nach denken, nicht viel recherchieren veräppeln zu können.
Angebliche Leistungs- oder Einspargewinne von 30 % sind glattweg Lügen! Solche Dinge sind nur unter gewissen Laborbedingungen erreichbar, in der üblichen Realität nicht!

Ferner, gemurkst wurde in diesem Handwerk immer schon. Es wurde immer nur das gemacht, womit man Geld verdienen konnte! Anlagen wurden nie optimiert, es wurde sogar beim hydraulischen Abgleich seit Generationen gemurkst und weiter hin gemurkst. Denn die neue ENEV gilt im Zusammenhang mit zwingend neuem zu machenden Hydraulischen Abgleich einzig und alleine für Neubauten, nur Neubauten!

Selbst dann kann gepfuscht werden, weil die Firma nur per Zettel bescheinigen muss, sie habe den Abgleich gemacht. Ob das stimmt, und gut, richtig gemacht wurde, darf man glauben, wie man Alles sonstige glauben darf was diese Branche so erklärt.

Es erklärt dir niemand der Heizungsbranche dass in 260 Tagen einer Heizperiode nur 30 % der üblich installierten Kesselleistung erbracht werden muss. In relativ höchstens 7 Tagen einer Heizperiode würde die volle Kesselleistung erforderlich!

Trotzdem werden immer noch Neuanlagen angeblich modernster Technik wie früher üblich mit 20 und mehr KW Heizleistung vermarktet, obwohl diese höchstens in max 7 Tagen benötigt werden würde.
Innerhalb 260 Tagen würden 30% weniger Heizleistung, also 6-8 KW dicke genügen!

Fragst Du bzw Ihr egal welchen Heizungsfachbetrieb, bekommst du garantiert das bisher übliche zu hören.

Hinzu kommt, was man geplante Obsoleszens nennt. Schaut euch bei Youtube das Video von Arte an, mit dem Titel "Kaufen für die Müllhalde". Ihr werdet staunen, was seit langer Zeit schon Standart geworden ist. Standartmäßiger Betrug.

Ich habe noch Geräte die über 30 Jahre alt sind und funktionieren! Es gibt auch neuere Geräte die maximal 5 Jahre durch gehalten haben, und nicht mehr zu reparieren sind.

Übrigens, mein Heizungskessel ist 36 Jahre alt, funktioniert wie er soll.
Die Original Steuerung für den Kessel gibt es nur noch teilweise. Da existiert nur noch die Sicherungsbaugruppe, die Elektronik wurde durch Eigenbau ersetzt!

Aussentemperatur interessiert nicht mehr, dafür gibt es nun eine echte Regelung weil die Raumtemperatur zurück gemeldet wird, und Regelbestandteil ist.
Ferner existiert darin keine übliche Vorlauftemperaturregelung mehr, sondern eine Rücklauftemperaturregelung.

Okay, wichtig ist noch. Ich betreibe eine Fussbodenheizung, habe mich schlau gemacht, meine Eigenbau-Regelung über lange Zeit sinngemäß optimieren können.
Solcherlei kann , bzw macht kein Fachbetrieb, bzw ich kenne nur einen einzigen!
Von diesem beziehe ich per Abo eine Menge relevanter Informationen, die in mein Umbauprojekt einfließen konnten.

Neuanlagen sind so nicht zu optimieren! Folglich sind Versprechen oder Ansagen von 30 % besseren Werten haltlose Lügen, Behauptungen, die sie nicht mal beweisen müssen.

Neuere Anlagen könnten höchstens 20 % bewirken, oftmal nicht mal 10%.
Dafür kosten Neuanlagen immer ein Vermögen, das sich sowieso nie bezahlt machen kann, weil erstens Privat niemand steuerlich abschreiben kann, zweitens die Anlage nicht mal so lange funktionieren könnte, wie sie bräuchte um sich wenigstens in sehr langer Zeit bezahlt zu machen. Außerdem wäre sie in 10 Jahren schon wieder veraltet, weil da garantiert wieder mit irgendwelchen Tricks Werbung für angeblich Besseres gemacht wird. Läuft ja schon seit einiger Zeit so!

pharao1961  13.11.2020, 08:42

Da ist bestimmt viel Wahrheit dran, aber soweit ich weiß, müssen Geräte, sofern keine Brennwertgeräte, automatisch nach 25 Jahren (oder sind es 30?) raus und durch Brennwert ersetzt werden.

In einem Mietshaus hat mir jetzt der Bezirksschornsteinfegermeister 1 Jahr Zeit gegeben, das alte Gerät durch Brennwert zu ersetzen.

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pharao1961  13.11.2020, 16:42
@harmersbachtal

Das interessiert den nicht, der legt ansonsten die Heizung still. Egal ob Euros in der Tasche oder nicht.

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realistir  13.11.2020, 19:16
@pharao1961

Du denkst zu gesetzestreu. ;-) Gesetze sind immer Interessen, die in Textform gebracht werden, wurden. Nur vergisst Du und viele Leute, es gibt keine Gesetze ohne "Ausnahmen"!

Leute wie du, schauen sich nicht nach Ausnahmen um, sie lassen sich beliebig "manipulieren" von den Interessen und Interessenvertretern!

Sage mal kannst du deutsche Sprache wortgetreu verstehen, oder sind etliche Worte der deutschen Sprache nicht verständlich?

Schornsteinfeger sind doch deutlich genug benannt, beschrieben! Ein Schornsteinfeger ist längst überflüssig geworden, außerdem fegen die kaum noch Schornsteine! Weil es bei Gasanlagen nichts mehr zu fegen gibt.

Das einzige was Schornsteinfeger noch tun können und "Dürfen" ist die Abgastemperatur messen! Allerdings wissen viele Deutsche nicht mal, ab wann den Schornsteinfeger eine Heizungsanlage nichts mehr anzugehen hat!

Das weiß anscheinend der so eigenartig argumentierende Heizungsbranchen-Mitarbeiter der hier gerne etliches zweifelhafte schreibt nicht mal!

Erkundige dich doch mal nach gewissen Ausnahmen, die auch dein Schornsteinfeger zu beachten hat. Falls du den auch sinngemäß los werden willst, erkundige dich, wann sein Einflussbreich gänzlich auf hört. ;-)

Übrigens, Abgasmessungen kann jederzeit ein Heizungsbetrieb machen. Es wurde halt versucht, Schornsteinfegern noch eine Daseinsberechtigung zu verschaffen. Diese ist jedoch wackelig, und wer geschickt vor geht, sich in gewissen Regeln(Gesetzen) aus kennt, kann das aushebeln.
Weißt doch, kein Gesetz ohne Ausnahmen!

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pharao1961  14.11.2020, 15:32
@realistir

"Weißt doch, kein Gesetz ohne Ausnahmen!"

Schon klar, aber der Schornsteinfeger ist ein Bekannter und sicher hätte der ein Auge zugedrückt, wenn es möglich gewesen wäre.

Ich kenne tatsächlich den Gesetzestext nicht, was Heizungen und deren Austausch angeht, aber ich denke, dass Brennwert tatsächlich sein muss nach einer gewissen Zeit, wenn nicht andere Heizungen (ohne Brennwert) noch am selben Kamin angeschlossen sind (was bei mir leider nicht der Fall ist). Das ist die einzige Ausnahme die ich kenne.

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KarlRanseierIII  13.11.2020, 17:47
Es erklärt dir niemand der Heizungsbranche dass in 260 Tagen einer Heizperiode nur 30 % der üblich installierten Kesselleistung erbracht werden muss. In relativ höchstens 7 Tagen einer Heizperiode würde die volle Kesselleistung erforderlich!

Der Hauptgrund für Kesselleistungen von 15KW oder mehr ist die Brauchwasserbereitstellung. Im Heizbetrieb läuft der Brenner mit deutlich niedrigerer Leistung.

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realistir  13.11.2020, 18:37
@KarlRanseierIII

Okay, Du versuchst es wenigstens halbwegs zu erklären. Nur solltest du das mit Fakten, überprüfbaren Zahlen belegen, nicht einfach behaupten.

Redest du hier von Brauchwasserbereitung für eine Firma, oder geht es bei dir um Brauchwassererwärmung für normale Haushalte? Wenn, dann hätte ich gerne Zahlen wie meine oben angegebenen. Also, wieviele Liter Wasser müssen deiner Vermutung nach innerhalb von 24 Stunden von welcher Grundspeichertemperatur auf welche Abschalttemperatur gebracht werden.

Den Rest kann ich selbst berechnen, trotzdem bitte ich dich zur Begründung deiner obigen Aussage diese Rechnung selbst mit zu machen und mir hier an zu bieten.
Sollten wir auf gleiche oder ähnliche Ergebnisse kommen, kommentiere ich dies.

Soweit mal diesen Aspekt. Nun wärest du nicht nur mir eine Erklärung schuldig, wie ein Brenner seine Leistung deutlich vermindern kann!
Hast du überhaupt begriffen, der Brenner erzeugt immer eine Wärme von sehr sehr hoher Temperatur. Welche Farbtemperatur liegt bei sogenannten Gelbbrennern vor? Nehmen wir einfach mal 1000 Grad an, dann wird eine Temperatur von 1000 Grad verwendet, um Wasser auf eine Temperatur von 50 oder 60 Grad zu bringen.
Oder ist das von mir falsch beschrieben, falsch dar gestellt? Wenn nein, dann musst du dir einiges einfallen lassen, wie oben von dir begründet ein Brenner könnte mit deutlich verringerter Leistung arbeiten. Das erkläre mal faktisch und technisch!

Übrigens mit welcher Methode arbeiten denn Gasbrenner. Sind das Blaubrenner oder eher Gelbbrenner? Ist die Flammtemperatur bei Gasbrennern anders als bei Ölbrennern und lässt sich die Flammtemperatur um etliches in der Leistung reduzieren? Nun bin ich echt gespannt, was du nun erklären willst, bezüglich niedriger Brennerleistung.

Ölbrenner sind kaum mit Düsen unter 0,3 und kaum unter 7 Bar Einspritzdruck zu betreiben! Das ist somit die unterste erreichbare Leistung für Ölbrenner.
Gasbrenner sind da etwas besser, aber diese haben auch eine untere Grenze die technisch maßgeblich ist. Notfalls erkläre ich die auch noch.

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KarlRanseierIII  13.11.2020, 21:29
@realistir

Die Leistung des Brenners regelst Du über die Brennstoffmenge. Daß es dabei einen minimalen Volumenstrom gibt, ist natürlich offensichtlich. Üblich sind Regelbereiche von z.B. 3KW - 15 KW. (Gasbrenner arbeiten überstöchiometrisch, man sollte also eigentlich Gasgebläsebrenner sagen)

Ist also mein Kessel zu kalt, dann zündet der Brenner und fängt an von 3KW in Richtung 15KW hochzuregeln. Sobald die Kesseltemperatur steigt, wird die Leistung nicht weiter erhöht, sondern wieder runtergeregelt. Sobald der obere Hysteresepunkt erreicht wird (weil runterregeln nicht mehr reicht), schaltet er wieder ab.

Dadurch werden die Brennphasen länger und die Zahl der Zyklen reduziert. Wenn die Abnahmemenge oberhalb des Minimums liegt, dann braucht der Brenner nicht abzuschalten, sondern brennt eben munter vor sich hin und kann "permanent" nachführen. (Wegen den Latenzen ist permanent natürlich schwierig, aber Brennphasen können sehr ausgedehnt sein)

Und natürlich sprach ich vom einfachen Haushalt. Brauchwasserregelung sticht dabei in der Regel Heizungsregelung - entnehme ich also brauchwasser, der Behälter lehrt sich und Frischwasser läuft nach, dann wird der Brenner natürlich direkt voll aufgedreht. Ist aber in der Tat auch umstellbar - wer es beim Duschen also etwas kälter mag, wird auch befriedigt.

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Was die Wassermengen betrifft - Ein Kessel hat so um die 7l Volumen - Der Brauchwasserspeicher variiert in der Größe natürlich mit dem Bedarf.

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KarlRanseierIII  13.11.2020, 21:33
@KarlRanseierIII

Vergessen: Es gibt natürlich unterschiedliche Aufbauten, Diffusionbrenner, Vormischbrenner und katalytische Verbrenner. Die Regeleigenschaften variieren dann mit dem genauen Typus.

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realistir  13.11.2020, 22:18
@KarlRanseierIII

Ah ein gewisser Schlaumeier versucht so einiges geschickt zu erklären, das ist schon mal interessant. Dabei wird so einiges miteinander vermischt, was sich jeweils getrennt auswirkt. Wärmekapazität und Wärmemenge z.B. ;-)

Der Lambdawert ist hier nebensächlich, nur ein Faktor für die Verbrennungsqualität. Bei Ölbrennern nicht so einfach beeinflussbar.

Apropos beeinflussbar. Interessant sind deine Vergleiche, die nicht zu vergleichen sind. ;-) Ölbrenner sind nicht beliebig beeinflussbar, folglich nicht über Brennstoffmenge zu regeln. Deswegen muss zwangsweise die Kesselwassermenge ein vielfaches höher sein, als die üblichen Kochtopfgrößen der Gaskessel. ;-)

Wie wird denn die Brennstoffmenge beim Gaskessel beeinflusst, wenn kein nennenswerter Gasdruck vor liegt und weder die Strömungsgeschwindigkeit noch die Verbrennungsgeschwindigkeit beeinflussbar ist?

Dein Vermerk bezüglich Brauchwasserspeicher hinkt in gewisser Weise, denn es gibt garantiert eine gleichbleibende Schalthysterese. Permanent nachführen ist immer dann nötig, wenn die Brennerleistung die geforderte Wärmeleistung nicht bedienen kann.

Brauchwassersteuerung hat aus anderen Gründen Vorrang vor Heizbetrieb. ;-)

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KarlRanseierIII  13.11.2020, 23:19
@realistir

Es mag Dir nicht aufgefallen sein, es ging in der Frage um Gas, was willst Du also mit Deinem Ölbrenner, der nichts mit der Frage zu tun hat?

Wie wird denn die Brennstoffmenge beim Gaskessel beeinflusst, wenn kein nennenswerter Gasdruck vor liegt und weder die Strömungsgeschwindigkeit noch die Verbrennungsgeschwindigkeit beeinflussbar ist?

Das ergibt keinen Sinn. Der Volumenstrom ist ausreichend groß, also kann ich ihn auch bei Bedarf mindern.

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realistir  14.11.2020, 03:02
@KarlRanseierIII

Es ging hauptsächlich um die Frage, "Lohnt sich ein Austausch", und da ist es nebensächlich ob es um Gas oder Öl, oder Pellets geht! Mir ging es vorrangig um die immer währenden Behauptungen, es sei bei einer neueren Anlage bis zu 30 Prozent ein zu sparen! Das geht weder bei Gas- noch bei sonstigen Anlagen. Das ist Augenwischerei.

Warum habe ich dich gebeten näher zu erklären aufgrund von was genau etwas ein zu sparen wäre. Du hast dir dabei Mühe gegeben es zu erläutern, leider redest du nur genau den gleichen Unfug den die Heizungsbranche üblich verbreitet.

Doch das gibt einen Sinn, denn die Verbrennungsgeschwindigkeit kann nicht verändert werden. Getrickst wird bei Gasanlagen was angeblich reduzierbare Brennerleistungen betrifft einzig über das extrem kleinere Kesselvolumen. Wäre das Kesselvolumen so groß wie bei Ölkesseln, müsste die erforderliche Leistunge entsprechend größer sein.

Hier mal ein Auszug aus einer Gasgebläsebrennerbeschreibung entsprechend der möglichen Leistungsreduzierung: Zitat: Der eingedüste Brennstoffstrom wird von der Gasarmatur inAbhängigkeit von den Druckverhältnissen am Gebläseeintritt gere-gelt (Null-Druck-Regelung). So wird bei hohem Luftvolumenstromund folglich hohem Unterdruck am Gebläseeintritt automatischmehr Brennstoff zugeführt als bei geringem Luftvolumenstrom.Durch diesen pneumatischen Verbund zwischen Brennstoff undLuft bleibt das Brennstoff/Luft-Verhältnis bei variierendem Luft-strom in etwa konstant. Folglich wird die Feuerungsleistung überdie Gebläsedrehzahl und damit den Luftstrom vorgegeben.

Nun müsstest du selbst als Könner in Sachen IT wissen und beachten, die Drehzahl des Brennerlüfters lässt sich nicht innerhalb großer Grenzwerte verändern, regulieren. Meistens gibt es nur ein Regelverhältnis von 1/3.
5/15 KW Brenner bzw Gasanlagen sind selten.

Hinzu kommt, die Leistungsanpassung in Sachen Elektronik ist oft ein schlechter Kompromiss, weil immer noch dieser Unfug mit Aussentemperatur gesteuerter Vorlaufregelung gemacht wird. Das ist genauer betrachtet, eine Regelung auf Verdacht, Vermutung.

Regelung kann man das sowieso nicht nennen, weil es keinerlei Rückinfo für einen geschlossenen Regelkreis gibt. Es ist und bleibt Augenwischerei und mit solcherlei sind keine Verbessrungen von angelich bis zu 30 % möglich.

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KarlRanseierIII  14.11.2020, 04:22
@realistir

Vornweg: Die Latentwärmenutzung bringt mir um die 10% Brennstoffeinsparung bei Gas, je nach Situation im Gebäude natürlich auch weniger. Bei Öl kann ich je nachdem wie ich die latente Wärme nutze auch etwas mehr erreichen - aber 30% kommen nicht in Frage - da bin ich bei Dir.

Ja, die Lüfterdrehzahl steuert über den Unterdruck letztlich die Gasmenge, soweit so richtig. Und einen Lüfter kann ich grob zwischen 15% und 100% seiner Drehzahl frei regeln. Für 3KW - 15KW würden mir schon 20% der Maximaldrehzahl als Untergrenze im Prinzip reichen.

Bedenke bitte auch: Während der Durchfluß linear in der Drehzahl verläuft, ist das beim Druck nicht so.

Allerdings führt genau dies dann auch dazu, daß bei sehr niedriger Drehzahl der Lambdawert ansteigt, die Abgastemperatur sinkt und natürlich auch die Menge an nutzbarer latenter Wärme sinkt (also nicht nur, weil weniger Brennstoff umgesetzt wird, sondern wie gesagt dazu die Abgastemperatur sinkt - heißt Wirkungsgrad wird schlechter).

Zum Außenfühler: Damit das funktioniert muß ich natürlich einige Werte kennen, Deflektionswärme bei Zielraumtemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur, sowie notwendige Vorlauftemperatur für den Wärmeeintrag, sodaß Wärmeeintrag und Deflektionswärme gleich groß sind.

Idealerweise müßte ich dazu natürlich noch IST- und SOLL-Weter für jeden Raum haben, denn nur dann könnte ich den exakten (zusätzlichen) Wärmebedarf ermitteln. (In so einem Fall könnte ich dann frei zwischen Brennerleistung und Brenndauer optimieren)

Porblem: Ich muß die Werte in die Heizungssteuerung bringen....

Weiteres Problem: Latenz des Wärmeeintrags.

Ich müßte also nicht nur die gemessene Außentemperatur berücksichtigen, eigentlich müßte ich den erwarteten Verlauf halbwegs gut vorhersagen.

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realistir  14.11.2020, 15:45
@KarlRanseierIII

Ich bin, was die Technik betrifft auf gleichem Niveau. Die angeblichen Notwendigkeiten und die Umsetzung in Werte für die Heizungssteuerung sind sehr unterschiedlich, die Auffassung betreffend.

Meine FBH erwärmte Haus zu viel. Bemerkte dies nicht sofort, per beobachten bemerkte ich, Ölbrenner schaltet nicht mehr ab. Mailte Viessmann ich benötige Schaltpläne und Platinenpläne. Hatte natürlich Heizung abgeschaltet, es war eh 2 Grad zu warm im Haus. Da noch berufstätig, konnte ich nicht lange die Elektronik untersuchen, wartete ja auf Pläne. Bekam tags drauf Meldung, Viessmann liefert keine Unterlagen. Also Fehlersuche intensiviert und relativ schnell gefunden.
Relaiskontakt fest gebrannt. Nach 48 Stunden ohne Heizung war diese wieder betriebsfähig.

Vor einschalten Blick auf Raumtemperatur, die zeigte 2 Grad weniger an!
Nun fing ich an zudenken und zu fluchen. Was baut Viessmann da für einen Murks, um 1 Grad Temperaturverlust aus zu gleichen am Tag startet der Brenner bis zu 80 mal? Nö, nicht mit mir.

Da Elektroniker baute ich mir eine Microcontrollersteuerung auf, verwendete einheitliche genaue Temperatursensoren. Es gab nun 2 Fussbodensensoren, ein Raumsensor, VL, RL, Kessel, Aussen. Wegen Unerfahrenheit fing ich mit VL Steuerung an, ohne Aussen zu berücksichtigen. Raumtemp ist das einzige was interessiert. Funktionierte ganz gut, konnte per Logdatei erkennen es könnte angepasster werden, weil Estrichmasse wie ein Wärmespeicher wirkt. Einmal aufgeladen, braucht dieser nur noch kleine Erhaltungsmengen. Nebenbei zeigt die RL Temp sehr gut, wie es mit dem Wärmespeicher bestellt ist.
Änderte das Programm auf RL Regelung ab und baute eine PWM steuerbare Pumpe ein. Kann somit den Wärmeeintrag flexibler gestalten.

Habe Aussentempsensor auf Ostseite versetzt, der kann morgens schon erkennen ob Sonneneinstrahlung erkennbar ist usw.
Lange Rede kurzer Sinn, Brenner startet meistens nur noch bis zu 8 mal am Tag und nur wenn es kälter als -5 Aussen sind ein Paar starts mehr. Ich habe ohne Aussentemp-beeinflussung immer zwischen 20,8 und 21,8 Grad im ganzen Haus.

Die üblichen Steuerungen können eine Fussbodenheizung nicht vernünftig bedienen, sie heizen immer auf Verdacht, erzeugen bei Heizkörpertechnik meist mehr Wärme als benötigt wird, damit Leute an den Thermostaten drehen können. Sowas ist Unfug und schlecht, weil es unnötige Verluste gibt, die es auszugleichen gilt.

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KarlRanseierIII  14.11.2020, 16:12
@realistir

Ich kann die Erfahrung nicht teilen. Wie oft der Brenner genau läuft vermag ich nicht zu sagen.

Was ich allerdings sagen kann, die Heizung startet den Brenner kaum, meist sorgt die Wasserentnahme dafür, daß der Brenner feuert - dadurch erhält die Heizung natürlich nebenbei auch einiges an Wärme, zumal wenn die Räume wenig Wärme abnehmen und der Kessel entsprechend langsam runterkühlt.

80 Starts an einem Tag sind allerdings definitiv jenseits von gut und böse.

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realistir  14.11.2020, 16:25
@KarlRanseierIII

Oh entschuldige, ich vergas zu erklären, Brauchwasser wird elektrisch über 80 L Boiler gemacht. Heizung arbeitet nur für Fussbodenheizung, sonst nichts.

Ich denke, du hättest es genau so, oder ähnlich gemacht, weil technisch versiert.
Ferner hatte ich ja viel Zeit, die Anlage, das verhalten usw besser kennen zu lernen und per Logdaten Rückschlüsse ziehen zu können.

Übrigens, habe nach Ausbau der Viessmannsteuerung die genauer untersucht.
Die startete den Betrieb bereits an Aussentemperatur von 20 Grad, und das war nicht beeinflussbar. Meine startet erst wenn es unter 15 Grad Aussen geht. nur da wirkt die Aussentemp ein, und wenn Ostfühler erkennbar werden lässt, es muss nicht viel Wärme erzeugt werden, abgeschaltet wird eh in paar Stunden.

Ich könnte einer Imobilienmaklerin helfen, ihre Anlage (Heizkörpertechnik) zu optimieren. Komme aber an einige Messgeräte nicht mehr ran, Rentner.
Würde hydr. Abgleich machen, hätte dafür vorher sehr gutes Durchflussmessgerät verfügbar. Da ich nicht dort wohne, keinen Zugang zu Haus usw habe, kann ich die Anlage nicht so kontrollieren, erforschen wie meine eigene.

Tipps wie ich hydr. Abgleich ohne Flussmengenmessung relativ gut machen könnte?

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KarlRanseierIII  14.11.2020, 17:04
@realistir

Trennung Heizung/Wasser ist natürlich schon wieder eine andere Geschichte - in Kombination wie hier ist es halt so: Die Vor- und Rücklauftemperaturen liegen eigentlich immer unterhalb des Abgastaupunktes. Somit wärmt der Abgaswärmetauscher tatsächlich beim Erwärmen des Brauchwasser den Rücklauf auf, mitunter sogar über die Vorlauftemperatur. (Apropos, hier ist bei >=15°C am Außensensor auch aus, das ist eigentlich auch normal, dachte ich bisher zumindest)

Nutzt Dir natürlich nichts, wenn die Wärmeabnahme in den Räumen nicht da ist, dann verpufft die latente Wärme weitgehend (zumindest beim Brauchwasser hochheizen) - schön wäre eigentlich, wenn auch das Frischwasser oder die Frischluft auf diesem Weg vorgewärmt würden. (Lies: Mehr geht immer ...)

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Zum Abgleich - rein physikalisch betrachtet: Wenn ich alle Kreisläufe parallel aufdrehe und die Temperatur messe (bevorzugt IR), sollte ich sehen, wo die Temperatur wegen des höheren Durchflusses schneller steigt (Vorlauf, ein wenig vom Ventil entfernt, beim Heizkörper könnte ich eventuell die Mitte der Oberseite nehmen) - Exakte Berechnung daraus wird sicherlich nicht ohne weiteres klappen, aber ich wüßte eben, wo ich den Durchfluß etwas drosseln muß, wo etwas stärker. Das wird aber definitiv eine ganze Reihe von Messungen benötigen, bis ich überall einen halbwegs gleichen Gradienten schaffe. (Die Messdauern würden dann wohl auch mit Annäherung ans Optimum steigen)

Problem ist, ich muß exakt zeitgleich öffnen und parallel messen - also recht hoher Aufwand. Das Vorgehen ist natürlich rein empirisch und Du hast halt durch die hohe Anzahl an Kreisen viele voneinander abhängige Werte. Diese werden also über die Messreihen wohl um das Optimum herumschwingen.

Ob man mit dem Ergebnis dann zufrieden sein wird, vermag ich nicht zu sagen...

Das wäre zumindest die einzige Alternative zur direkten Durchflußmessung, die mir einfiele.

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realistir  14.11.2020, 17:22
@KarlRanseierIII

Interessant, so ähnlich hatte ich mir das auch mal angedacht. Ging sogar so weit, nicht per Infrarot sondern genauem Sensor und Microcontrollerfunk in eine Excel Datei die Werte zu liefern. Das ginge da relativ gleichzeitig.

Nur gleichzeitig Ventile in mehreren Räumen und Etagen zeitgleich bedienen, dürfte nicht umsetzbar sein. Um Abgleich besser zu ermöglichen würden wohl Alle Thermostatventile gegen einstellbare aus zu tauschen sein. Dieser Aufwand lohnt wohl nur, wenn es eine wesentliche Verbesserung betr. hydr. Abgleich geben könnte.

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KarlRanseierIII  14.11.2020, 17:26
@realistir

Richtig - oder man müßte sowas wie per Funk steuerbare Thermostate nutzen, nur dann könnte ich ja theoretisch den hyd. Abgleich auch gleich durch eine entsprechende Gesamsteuerung ersetzen, weil ich durch Nachregelung des Thermostats den Durchfluß drosseln kann.

Wird sich vom Aufwand her aber wohl kaum lohnen, zumal das MAterial ja auch erstmal alles gekauft sein will.

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realistir  14.11.2020, 18:24
@KarlRanseierIII

okay, ich bringe mal etwas Licht in diverse Angelegenheiten. Ich habe ein Abo bei einer Heizungsfirma die viele Daten und Fakten liefert, erläutert. Betreiber ist Ing.
Zweiter Konsument von Daten, Fakten etc ist der hier:

http://www.energieberatung-muenchen-ibj.info/html/hydr-abgleich.html
Dritter ist wahrscheinlich bekannt unter dem Namen OldBo. ;-)

Hätte ja noch gewisse Probleme, weil meist keine Heizlastberechnung usw vorliegt, nicht bekannt ist was verbaut ist, was passt, was kritisch ist etc.

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Tuedelsen  16.11.2020, 03:56
Nein, eindeutig nein! Es lohnt sich immer nur für Hersteller und Verkäufer und denen ist genau genommen völlig Wurscht, welche "Betriebskosten" ihr verkauftes Produkt verursacht! Diese brauchen solche Kosten nie zu übernehmen, können sich mit viel fadenscheinigen Argumenten heraus reden und betrügen oftmals sogar bewusst!

...bitte einfach mal die Kirche im Dorf lassen! Der oben zitierte Satz ließe sich beliebig auf alle möglichen Branchen anwenden. Ebenso der Vorwurf der "gewollten Obsoleszens". Und klar: Hersteller und Verkäufer leben davon, ihre Produkte "an den Mann" zu bringen.

Neuere Anlagen könnten höchstens 20 % bewirken, oftmal nicht mal 10%

...oder eben auch deutlich mehr. Je nachdem, was für eine Altanlage vorhanden ist und welche zusätzlichen Maßnahmen durchgeführt werden. Schmeiße ich einen hoffnungslos überdimensionierten Kessel 'raus und lasse einen hydraulischen Abgleich durchführen, dürfte unterm Strich einiges mehr an Einsparung drin sein (+ Förderung vom Staat für die Anschaffung)

Außerdem wäre sie in 10 Jahren schon wieder veraltet, weil da garantiert wieder mit irgendwelchen Tricks Werbung für angeblich Besseres gemacht wird.

....die technische Entwicklung geht eben weiter. Und wenn etwas "erst" in 10 Jahren veraltet ist, wäre das doch schon eine recht lange "Aktualität", vergleicht man es mit der "Halbwertszeit" bei Automobilen oder Produkten der Unterhaltungselektronik. Und wenn der Kessel dann "veraltet" ist, bedeutet es ja nicht, das er 'raus muß. Solange alles funktioniert und die Abgasverluste unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen gibt es keine Probleme (wie Du aus eigener Erfahrung weißt!), ebenso wie Dich niemand zwingt, ein neues Auto oder Handy zu kaufen, nur weil Deines nicht mehr das aktuellste ist.

"Nachhaltig" ist es in jedem Fall, Produkte zu nutzen, so lange es auf vernünftigem Wege möglich ist.

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Eine Brennwertheizung spart ca. 10..15% gegenüber einem „alten“ Gaskessel. Dazu kommen noch ein paar % durch eine verbesserte, bedarfsgerechte Steuerung.
Rechnerisch lohnt sich das kaum.
Aber: eine 30 Jahre alte Heizung ist eine tickende Zeitbombe. Die Heizung fällt meist dann aus, wenn man es überhaupt nicht braucht. Dann kann man teure Ersatzteile einbauen oder muss auf das erstbeste Angebot eingehen.
Neben der Heizung muss auch der Kamin umgerüstet werden. Bei Schnee und Eis oder einer Regenperiode will keiner auf dem Dach rumturnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung