Leute vom nicht Glauben überzeugen?

29 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das musst du gar nicht, denn auch du glaubst nur, dass es keinen gibt. 

Wenn du angeblich jede Religion respektierst,

wenn du angeblich nicht vor hast, jemanden zu überzeugen,

wenn dir grundsätzlich egal ist, was andere glauben,

dann ist diese Frage überflüssig .

Im übrigen muss ich mich doch - wieder mal - sehr wundern, was Atheisten für sich Anspruch nehmen, das Gleiche aber gläubigen Menschen nicht zugestehen. Da wird eine Meinungsäußerung nämlich schon als Missionieren empfunden. Es ist schon beleidigend, gläubige Menschen als "gehirngewaschen" zu bezeichnen. Wo lebt ihr Atheisten eigentlich? Führende Politiker, Wissenschaftler, Fußballer, Filmgrößen usw. usw. bekennen sich zu Gott -  die sind also alle indoktriniert. Da kann sich jeder selbst ein Urteil bilden.

Ganz nebenbei: Vor kurzem gab es die Frage  genau umgekehrt: Wie kann man Menschen von Gott überzeugen? Die empörten Reaktionen darauf könnten dann doch gerechterweise Christen bei deiner Frage zugestanden werden oder ? Und wenn du Kriege ansprichst oder Mord- und Totschlag, dann schau dir mal atheistische Regime an, wie es da zugeht. Nur um der Gerechtigkeit willen ...........

Alleswisser73 
Fragesteller
 14.07.2016, 17:41

Gibt es denn ein atheistisches Regime?

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ThomasJNewton  14.07.2016, 18:13
@Alleswisser73

Das war das falsche Argument.

Jetzt werden sich alle auf dich stürzen und sich darauf stützen, dass ja Kommunismus, Nationalsozialismus, Stalinismus, Maoismus, die Roten Khmer u.v.a. im Atheismus begründet sind.

Dass es religionsgleiche Ideologien waren, geht dabei unter.
In Kleinen siehst du das in gewissen Mustern, z.B. der Dynastienbildung, Kim Jong Un, Kim Jung Il, Kim Jong Fettkloß ... oder Bush, Double Bush, Triple Busch oder B&H Clinton ...

Regimes bilden sich, wenn die Macht sich konzentiert, und da ist das Konzentrationsmittel erst mal egal.
Kann eine Religion sein, oder eine Ideologie, oder schlicht Terror ohne Argumente.

Geschickter ist es, das "Soziale Marktwirtschaft" zu nennen.

Konfusius sagt
Frage nie, wenn du es dir denken kannst!
Die Antworten kosten dich nur Zeit.

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martin7812  14.07.2016, 20:08
@Alleswisser73

Gibt es denn ein atheistisches Regime?

Um gleich auf den Einwand von "ThomasJNewton" eizugehen:

Deine Frage hätte lauten müssen: "Gibt oder gab es denn Regierungen, die Menschenrechtsverletzungen damit begründet haben, dass dies 'der Atheismus' so verlangen würde?"

Die Antwort darauf ist: Ja.

Ich habe Fernsehaufzeichnungen aus der DDR gesehen, wo damit argumentiert wurde, dass man irgendetwas ja nur deswegen braucht, weil "der Atheismus" und "der Weltfrieden" das so notwendig machen.

Bereits kleine Kinder in der Schule wurden mit diesem Mist indoktriniert.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch andere der in "ThomasJNewtons" Kommentar erwähnten Gruppen das so gemacht haben.

Zumindest was die christliche Religion angeht (bei anderen Religionen ist das anders) ist das Argument, dass z.B. ein Krieg aufgrund der Religion geführt werden würde, genau so Unsinn wie das Argument, dass der Schießbefehl an der Berliner Mauer und Stasi-Gefängnisse wegen des Weltfriedens notwendig seien.

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Trashtom  14.07.2016, 18:04

Das musst du gar nicht, denn auch du glaubst nur, dass es keinen gibt. 

Falsch. Atheisten fragen sich weder ob es Gott gibt, noch ist Atheismus sowas wie ein "negativer Glaube". Es ist einfach nur Leben ohne Gott. Er ist nicht da. Kein Glaube, kein Gott, keine Religion. Er taucht lediglich auf wenn du darüber sprichst.

Ich weiß, für Gläubige schwer vorstellbar, dass man ohne Gott glücklich sein kann - trotzdem braucht ihr uns keinen Glauben umhängen nur weil ihr es nicht versteht.

dann schau dir mal atheistische Regime an, 

Führende Politiker, Wissenschaftler, Fußballer, Filmgrößen usw. usw. bekennen sich zu Gott 

Wer oder was genau ist denn bitte ein "atheistisches Regime" und vor allem wo soll es operieren, wenn sich doch laut deiner Aussage die führenden Politiker und Wissenschaftler zu Gott bekennen?

Ich möchte dich ebenfalls daran erinnern, dass wir keine mittelalterlichen Gesetze mehr fürchten müssen (im Gegensatz zu Ländern im Nahen Osten) weil wir die Kirche vom Staat strikt getrennt haben. 

Also wenn es dir im "atheistischen Regime Deutschland" (Achtung Aluhut aufsetzen) "zu sehr zugeht", kannst du gerne in eine der Christlichen Kolonien in Afrika auswandern, wo Homosexualität heute noch wie in der Steinzeit unter Strafe steht.

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MarkusKapunkt  14.07.2016, 18:14
@Trashtom

Mal den Ball flach halten. Erstens tut das Wort "Glaube" nicht weh. Und umgehängt wird da auch nichts, hier wird nur auf deine persönlichen Ansichten Bezug genommen. Und natürlich sind atheistische Ansichten ein Glaube. Atheismus ist keine Religion, nein, Himmel bewahre, aber ein Glauben ist es schon, egal wie du es hinbiegst. Wenn dir dieses Wort wirklich zu großen Schluckauf beschert, können wir und ja vielleicht au den Begriff "Überzeugung" einigen. Obwohl zwischen "Glauben" und "Überzeugung" kaum ein semantischer Unterschied besteht.

Atheistische Regime gibt es in allen kommunistischen Systemen auf der Welt. Ein ideales Beispiel war die Sowjetunion, aber auch die Regime auf Kuba, in China und in Nordkorea sind Atheistisch. Und gerade Nordkorea dürfte nun nicht gerade als Musterbeispiel für Menschlichkeit, Toleranz und friedliches Miteinander gelten.

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martin7812  14.07.2016, 20:24
@Trashtom

Falsch.

Dass der Fragesteller fest davon überzeugt ist, dass es keinen Gott gibt (bzw. die Frage aus Sicht einer solchen Person stellt) ist offensichtlich.

Atheisten fragen sich weder ob es Gott gibt, noch ist Atheismus sowas wie ein "negativer Glaube".

Schon wieder sind wir bei dem Punkt, dass das Wort "Atheismus" im Deutschen gleich mehrere, unterschiedliche Bedeutungen hat.

(Siehe Wikipedia dazu)

Die Bedeutung "Atheismus = feste Überzeugung, dass es keinen Gott geben kann" ist übrigens die älteste Bedeutung dieses Wortes, die noch in Verwendung ist (seit etwa 1740).

Die anderen Bedeutungen kamen erst später hinzu.

Wer oder was genau ist denn bitte ein "atheistisches Regime"

Albanien bis in die 1990er zum Beispiel.

Wenn du schon Staaten, die sich selbst als "christlich" bezeichnen, als Referenz dafür nimmst, was "Christentum" ist, dann musst du dasselbe auch beim "Atheismus" tun.

Meine Meinung dazu: Wenn sich Staaten und Regierungen, selbst "christlich" oder "atheistisch" (oder "humanistisch" oder "sozialistisch") nennen, hat diese Bezeichnung in der Regel nichts mit der Realität zu tun.

Von daher ist auch dein Verweis auf die mittelalterliche Gesetzgebung oder die in bestimmten afrikanischen Staaten hinfällig, die alles andere als christlich war oder ist.

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Giustolisi  14.07.2016, 18:19

"du glaubst nur, dass es keinen gibt"

Viele Gläubige machen den Fehler, Atheisten eine Glauben an die Nichtexistenz eines Gottes zu unterstellen. Wenn Atheismus ein Glaube wäre, wäre ein leeres Glas auch ein Getränk und Enthaltsamkeit wäre eine Sexpraktik.

Es gibt einen Unterschied zwischen den Aussagen 

"Ich glaube, dass es keinen Gott gibt"
und
"ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt".

Letztere Aussage wäre die eines Atheisten

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MarkusKapunkt  14.07.2016, 18:47
@Giustolisi

Zuerst zu deinen beiden Sätzen: Da gibt es keinerlei Unterschied. Weder auf sprachlicher noch auf sachlicher Ebene. Du drückst mit beiden Sätzen ledigkich deine Überzeugung von der Nichtexistenz Gottes aus. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich kann schon erkennen, auf welche Weise du hier einen Unterschied suchst, ja... Aber nur weil im ersten Satzteil des ersten satzes "Ich glaube" steht und im zweiten Satz "Ich glaube nicht", macht es keinen Unterschied, wenn im zweiten Satzteil des ersten Satzes dann eine negative Aussage steckt und im zweiten Satzteil des zweiten Satzes eine positive. Beides kommt aufs selbe raus. Das Argument, dass du hier zu bringen wünschst, ist leider keins.

Die obige Argumentation mit dem Wasserglas ist ähnlich flach. Nicht nur, dass es sich um einen Äpfel-mit-Birnen-Vergleich handelt, hierbei arbeitets du ebenfalls wieder auf rein sprachlicher Ebene und nicht auf sachlicher. Da gibt es auch noch diesen hübschen Sportarten-Vergleich, hat mich ja schon fast gewundert, dass der nicht auch noch kam. :-)

Wenn eine Überzeugung nichts mit Religion zu tun hat, macht es diese Überzeugung zwar nicht autmatisch zu einer Religion. Aber sie bleibt immer noch eine Überzeugung (und somit in nicht nur meinen Augen ein Glaube). Das kannst du nicht diskutieren, das ist ein Fakt. Wir streiten hier nur über die Wortwahl, und wie gesagt darfst du das Wort "Glaube" gerne umgehen und stattdessen "Überzeugung" sagen.

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martin7812  14.07.2016, 20:31
@Giustolisi

Wie ich bereits im anderen Kommentar erwähnt habe, hat das Wort "Atheismus" im Deutschen verschiedene Bedeutungen:

Es gibt Personen, die sich selbst als "Atheist" bezeichnen und unter diesem Begriff Menschen verstehen, die der festen Überzeugung sind, dass es keinen Gott geben kann.

Aus der Fragestellung des Fragestellers geht zwar nicht hervor, ob er sich selbst als "Atheist" bezeichnet, es geht aber schon daraus hervor, dass er der entsprechenden Überzeugung ist.

Schließlich gibt es keinen Grund dafür, jemanden von etwas zu überzeugen, wenn man selbst nicht davon überzeugt ist.

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martin7812  14.07.2016, 20:41
@MarkusKapunkt

Tatsächlich wird der Satz: "Ich glaube nicht, dass es morgen regnet" oft als: "Ich glaube, dass es morgen nicht regnet" verstanden.

Nach den Regeln der deutschen Grammatik besagt der zweite Satz jedoch mehr:

Er besagt, dass man davon überzeugt ist, dass es eben nicht regnen wird.

Der erste Satz hingegen kann auch bedeuten, dass man weder von einer noch von der anderen Möglichkeit überzeugt ist. Also dass es einem sozusagen egal ist, ob es regnen wird oder nicht.

Beim Wort "Atheismus" ist das nun so eine Sache:

Es gibt bei beiden Gruppen ("glaubt nicht, dass es Gott gibt" und "glaubt, dass es Gott nicht gibt") Personen, die sich selbst als "Atheisten" bezeichnen und der Meinung sind, dass dieses Wort nur die eigene Gruppe beschreibt.

Es gibt aber auch bei beiden Gruppen Personen, die der Meinung sind, dass das Wort "Atheist" jeweils die andere Personengruppe beschreibt und die sich selbst daher nicht als "Atheist" bezeichnen.

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Alleswisser73 
Fragesteller
 15.07.2016, 19:43

Kurze Frage: Ich finde, dass es hier sehr viele gute Antworten gab, deshalb möchte ich hier niemandem die "hilfreichste" Antwort geben. Währe das ok so?

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Also, wenn man Religionen oder Überzeugungen anderer respektiert, dann stellt sich diese Frage eigentlich gar nicht. 

Mann würde wahrscheinlich Argumente suchen. So wie immer, wenn man jemanden von etwas überzeugen will. Nur geht es beim Glauben nicht um Wissen sondern eben um Glauben und Überzeugungen. Da helfen Argumente eher selten weiter. Entweder man glaubt an etwas oder eben nicht.

Alleswisser73 
Fragesteller
 14.07.2016, 16:53

Deshalb fragte ich. Weil ich glaube man kann Leute nicht überzeugen, dass es keinen Gott gibt, wenn sie fest daran glauben.

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lewei90  14.07.2016, 16:55
@Alleswisser73

Eben, das denke ich auch. Wenn jemand wirklich daran glaubt, wird er sich deinen Argumenten nicht zugänglich zeigen oder sie einfach mit Gegenargumenten zu wiederlegen versuchen.

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Viktor1  14.07.2016, 19:07
@Alleswisser73

Oh doch, das kann man - wenn man kann.
Du kannst eben nicht. Hast du Beweise dafür , daß Gott nicht ist ?

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Meatwad  14.07.2016, 17:13

Also, wenn man Religionen oder Überzeugungen anderer respektiert, dann stellt sich diese Frage eigentlich gar nicht.

Nicht jeder tut das. Ich zB respektiere die meisten religiösen Überzeugungen nicht. Wieso sollte ich? Und wie könnte ich? Trotzdem stelle ich mir natürlich nicht diese Frage, da man bei gehirngewaschenen Menschen vor eine Mauer rennt.

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Missionieren ist immer eine dumme, ja sogar eine saudumme Maßnahme, die nicht selten zur Eskalation von Gewalt geführt hat. Wer etwas glaubt, der entwickelt eine Überzeugung, und die Überzeugung wird zu einem Teil der eigenen Identität. Und es ist eben NUR die eigene Identität, und niemandes anderen! Jeder Mensch hat ein recht auf seine eigene Meinung, aber auch darauf, von anderen Menschen und ihrer Meinung verschont zu bleiben, wenn sie diese nicht annehmen wollen. Das gilt für Religionen gleichermaßen und ohne Unterschied genauso wie für den Atheismus!

Warum interessiert es dich also, wie andere Menschen genau diese dummen Maßnahmen treffen? Interessiert es dich auch, wie die Gläubigen versuchen zu missionieren?

Erstens kannst du nicht wissen ob es einen Gott gibt und zweitens sollte das jeder für sich selbst klären.

Wenn ich jemanden von etwas überzeugen will dann muss ich selbst die Ansicht haben, da ich keine Ansicht über Gott oder irgend nen Religionskram habe kann ich auch niemanden von irgendwas überzeugen.

Warum muss man sein gegenüber unbedingt von seiner eigenen Meinung/Glauben überzeugen?

Du darfst deine Meinung sagen, sie klar belegen, was auch immer. Solange es mit Respekt vor deinem Gegenüber geschieht.

Du als Atheist sagst mir, wie du die Sache siehst und ich als Christ sage dir, wie ich sie sehe.

Mein Auftrag von Christus ist nicht, alle Welt zu überzeugen, sondern alle Welt auf Jesus hinzuweisen.

Jeder macht mit dem, was er vom Andern hört, was er will. Fertig!

Alleswisser73 
Fragesteller
 14.07.2016, 21:21

Du sagst gerade, dass dein Auftrag von Christus NICHT ist, alle Welt zu überzeugen. Damit sagst du auch, dass du anscheinend Auftrag hast von Christus. Was ist denn deiner Ansicht nach dieser Auftrag?

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Whitekliffs  14.07.2016, 21:40
@Alleswisser73

Mein Auftrag ist, das Evangelium verkündigen. Ich bin nur der Überbringer einer Nachricht, mehr nicht.

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