Leitfrage Referat - Berliner Mauer?

5 Antworten

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Ich denke "Eingeständnis der Niederlage" trifft es als Überschrift:

http://www.welt.de/kultur/history/article13018402/Ulbrichts-Befehl-und-Honeckers-Beitrag.html

Auch wenn die Mauer im Endeffekt den 'Kalten Krieg' zwischen den beiden deutschen Staaten befriedete, war der Bau der Mauer kein Erfolgserlebnis, vor allem nicht für die Sowjets. Ulbricht wäre ein früherer Termin lieber gewesen, der Flüchtlingsstrom war für die DDR bedrohlich...

Die Mauer hat vielen Menschen das Leben gekostet, sie ist rückblickend vor allem ein Symbol für die Unfreiheit, nur war es kein Bauwerk der SED oder DDR, sondern eine bittere Folge des Systemstreits zwischen zwei Machtblöcken. Egal ob man sich HÜBEN oder DRÜBEN befunden hat, sie war ein Fremdkörper und man kann nur hoffen, dass man die Gründe für Ihren Bau niemals vergisst.

BigTumbler  02.12.2012, 14:15

Ulbricht wäre ein früherer Termin lieber gewesen, >

Belege bitte!

dass man die Gründe für Ihren Bau niemals vergisst. >

Volle Zustimmung! Setzt aber voraus, man kennt sie!

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BigTumbler  03.12.2012, 17:37
@Kaimosi

Lieber Supporrt, Ihr habt ja den einstigen User "riara", jetzt "kaimosi", auch nicht aus Jux und Dallerei gesperrt. Schaut bitte genau nach, wer wen zuerst beleidigt hat!

Der Platz reicht hier nicht, um die Beleidigungen des"riara" (nicht nur mir gegenüber) aufzulisten. Sogar Friedensangebote meinerseits hat dieser User, der sich auch noch Christ nennt, abgelehnt!

Wie er sich verhalten soll? Einfach wie ein Mensch und meinetwegen wie ein Christ!

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BigTumbler  03.12.2012, 21:39
@Kaimosi

Was nachlesen?? Deine "christlich-nächstenliebenden" Beleidigungen gegenüber jedem, der nicht Deiner Meinung ist, und die herab würdigenden Lästereien gegenüber der Mehrzahl der ehemaligen DDR-Bevölkerung? Geh wieder nach Afrika, kann sein, Du tust dort tatsächlich was Nützliches! Hier habe ich so meine Zweifel!

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Wie legitim sind staatliche Maßnahmen zum Schutz einer Volkswirtschaft und damit eines Staates, wenn die Wirtschaft im Wettbewerb mit Feinden zumindest zeitweilig unterlegen ist?

Hm schwierig…

  • "Die Berliner Mauer als notwendiges Übel ?" (aus Sicht der damaligen DDR-Regierung, damit Ihnen nicht die Leute weglaufen ;-)

  • "Berliner Mauer als Lebensverlängerung der DDR?" (in Richtung der Fragestellung: ohne geschlossene Grenze hätte die DDR bestimmt nicht 60 Jahre in der Form existiert)

NickyParis 
Fragesteller
 30.11.2012, 15:21

Coole Ideen, Vielen Dank :))

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Illona41  30.11.2012, 15:31

stimmt, dann hätten wir uns den westen schon viel früher einverleibt. ;-)

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Vielleicht: "Warum wurde die Mauer gebaut?"

Hier die Antwort:

Am 13. August 1961 sicherte die DDR ihre Grenze zu Westberlin und in der Folge auch zur BRD. Das war aber kein Akt subjektiver Willkür, sondern ein Ereignis, das seine Vorgeschichte hatte und im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg zu sehen ist.

Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland (23.05.1949)und der darauf folgenden Gründung der DDR (07.10.1949), nach der Aufnahme der BRD in die NATO (06.05.1955) und der darauffolgenden Gründung des Warschauer Vertrages (14.05.1955) war die Grenze zwischen beiden deutschen Staaten keine innerdeutsche Grenze, sondern eine Grenze zwischen zwei Staaten im völkerrechtlichen und staatsrechtlichen Sinne, die gleichzeitig auch eine Grenze zwischen zwei einander feindlich gegenüberstehenden Militärbündnissen war.

Nirgendwo auf der Welt standen sich die Streitkräfte der feindlichen Blöcke so konzentriert gegenüber. Diese brisante Grenze war bis 1961 ungesichert, ungenügend markiert und stand sperrangelweit offen. Das war angesichts der Schärfe der Auseinandersetzung in den 50er Jahren nahezu ein Wunder. Die Bundesrepublik, die lange Zeit darauf bestand, alle Deutschen, auch die Bürger der DDR, allein vertreten zu dürfen und die DDR und ihre Staatsgrenzen nicht anerkannte, unternahm alles, um der DDR politischen, finanziellen und ökonomischen Schaden zuzufügen (siehe Hallsteindoktrin und Embargos).

Ökonomische Gefälle führen zur Abwanderung eines Teils der Bevölkerung aus den ärmeren in die reicheren Gebiete. Die Bundesrepublik, ökonomisch aufgerüstet durch einen Marshall-Plan, auf der einen Seite, die DDR, weniger industrialisiert als der Westen, ohne Marshall-Plan und mit Reparationen schwer belastet, auf der anderen Seite, bildeten ein solches Gefälle.

Über die offene Grenze verließen seit Gründung der DDR 2,6 Millionen größtenteils gut ausgebildete Menschen das Land in Richtung Westen. Die allermeisten zog es nicht in die kapitalistische „Freiheit und Demokratie“, sondern in das bundesdeutsche Wirtschaftswunderland. Dort trugen sie, teilweise gezielt abgeworben, nicht unwesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der Bundesrepublik und zum Schaden für die DDR bei.

Diese vorwiegend wirtschaftliche Motivation wird belegt durch die 1,8 Mio. Menschen, die zwischen 1990 und 1998 aus dem Osten in den Westen abgewandert sind, zu Zeiten also, wo es keine politische Motivation mehr gegeben haben kann. Im Sommer 1961 war die Zahl derer, die in den Westen gingen, so sprunghaft angestiegen, dass durch diesen Aderlass in der DDR der Staatskollaps drohte. Hinzu kam, dass die offene Grenze Tür und Tor öffnete für Währungsspekulanten, für Grenzgänger, die im Westen arbeiteten und im Osten soziale Vorteile nutzten, für Aufkäufer rarer technischer Konsumgüter und subventionierter Lebensmittel usw. Was die offene Grenze für Spionage und Sabotage von Westberlin aus gegen die DDR bedeutete, kann man sich ausmalen.

So standen der Kreml und die SED-Führung vor einem Dilemma. Der Zusammenbruch der DDR und der Verlust dieses sowjetischen Vorpostens war vor dem Hintergrund des verschärften Kalten Krieges mit der realen Gefahr eines Umschlagens in einen heißen Krieg verbunden. So entschloss man sich, die Grenzen zu schließen.

Am 5. August 1961wurde auf einer Beratung der Parteiführer der Staaten des Warschauer Vertrages die Abriegelung der Grenze und der Bau der Mauer beschlossen. Interessant ist die Haltung der Amerikaner. John F. Kennedy erklärte wenige Tage vor der Grenzschließung, Ostdeutschland entgleitet Chruschtschow. Das kann er nicht zulassen. Wenn Ostdeutschland verloren geht, ist auch Polen und ganz Osteuropa verloren. Er muss etwas tun, um den Flüchtlingsstrom einzudämmen – vielleicht eine Mauer. Und wir werden nichts dagegen tun können.

(Hans Peter Schwarz: Die Ära Adenauer, Wiesbaden o. J. , S. 144)

James W. Fulbright, damals Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses des US-Senats, erklärte in einem Fernsehinterview am 30.07.1961:

Ich verstehe nicht, weshalb die Ostdeutschen ihre Grenze nicht schon längst geschlossen haben; ich glaube, sie haben jedes Recht dazu.

http://de.wikipedia.org/wiki/James_William_Fulbright

Es wird angenommen, dass Präsident Kennedy Fulbright gebeten hat, mit dieser Aussage dem sowjetischen Führer Nikita Chruschtschow zu signalisieren, dass der Bau der Mauer von den USA als akzeptierbarer Weg zur Lösung der Berlin-Krise angesehen würde. Es ist also alles andere als verwunderlich, dass die maßgeblichen westlichen Staatsmänner in den entscheidenden Stunden des 13. August nicht zu sprechen waren.

Die Notmaßnahme Mauerbau war keine Ruhmestat, sie war aus der Not geboren. Diese Not war nicht ausschließlich der DDR geschuldet, sondern wurde nach Kräften von ihren Feinden befördert und teilweise auch von ihnen hervorgerufen. Der Bau der Mauer war eine Niederlage der DDR, die in ihrer Propaganda diesen Bau zum Sieg umgemünzt hat.

Nunuhueper  30.11.2012, 21:43

Der Zusammenbruch der DDR und der Verlust dieses sowjetischen Vorpostens war vor dem Hintergrund des verschärften Kalten Krieges mit der realen Gefahr eines Umschlagens in einen heißen Krieg verbunden. So entschloss man sich, die Grenzen zu schließen.

Der Mauerbau sollte den heißen Krieg verhindern? Die West- Alliierten dachten nicht im Traum daran, durch die offene Grenze "mit klingendem Spiel" zu marschieren. Das waren nur Ausreden der DDR!

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backagain  30.11.2012, 22:40
@Nunuhueper

@Nunuhueper, lass es sein. Du bist rein wissensmäßig nicht in der Lage zu beurteilen, was in diesem Kontext Ausreden oder Notwendigkeiten sind. Übrigens ein Mangel aller, die ausschließlich von Westmedien geschult wurden, vom Unterricht an den Schulen ganz zu schweigen.

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Kaimosi  30.11.2012, 21:45

Kannst Du uns mal aufklären wo Du aus dem Buch von Schwarz zitierst?

Zitat (XXX - XXX)

so zitiert man, oder man sollte es wenigstens so abgrenzen, dass es klar wird...

Die allermeisten zog es nicht in die kapitalistische „Freiheit und Demokratie“, sondern in das bundesdeutsche Wirtschaftswunderland.

Woher sind die Zahlen? Ich kenne die Erhebung aus den Auffanglagern, dabei gaben lediglich 13% an, aus wirtschaftlichen Gründen geflohen zu sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flucht_aus_der_Sowjetischen_Besatzungszone_und_der_DDR

Diese vorwiegend wirtschaftliche Motivation wird belegt durch die 1,8 Mio. Menschen, die zwischen 1990 und 1998 aus dem Osten in den Westen abgewandert sind, zu Zeiten also, wo es keine politische Motivation mehr gegeben haben kann.

Und wo ist da der Beweis? Natürlich zogen viele aus den Neuen Bundesländern weg und das hatte sicher vorwiegend wirtschaftliche Gründe, aber wegziehen und fliehen, sind ja wohl zwei verschiedene Paar Schuhe. Es sind auch sehr viele wieder zurückgekehrt, sind das nun auch wirtschaftliche Gründe? Ich denke jeder Mensch hängt an seiner Heimat, niemand dreht sich einfach um und geht, weil es woanders einfach besser ist...

Was die offene Grenze für Spionage und Sabotage von Westberlin aus gegen die DDR bedeutete, kann man sich ausmalen.

Was gab es denn für Sabotage-Akte? Jetzt mal abgesehen von ein paar Schmierereien und Bränden, die ja keine immanenten Betriebe lahmlegten, sondern genauso einfach aus Frust gelegt worden sein können. Klar wetterte RIAS gegen die DDR, aber die DDR tat mit Ihren Propaganda-Sendern doch genau das gleiche.

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BigTumbler  02.12.2012, 18:13
@Kaimosi

dabei gaben lediglich 13% an, aus wirtschaftlichen Gründen geflohen zu sein.>

Ich könnte wiedermal lachen, wenn ich sehe, wie Du mit Zahlen umgehst! Es war doch "in" zu behaupten, man wäre politisch verfolgt! So wie heute die Mehrzahl der angeblichen Flüchtlinge erzählt, was sie zu Hause alles aushalten müssten! Nur um die Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen!

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Kaimosi  03.12.2012, 12:41
@BigTumbler

Wenn das heute jemand nicht angibt ist das verständlich, denn damit verliert er ja seinen Flüchtlingsstatus...

Warum hätte man damals nicht sagen sollen, dass man aus wirtschaftlichen Gründen flüchtet? Man wurde doch eh nicht zurückgeschickt...

Wenn man schon Nebelgranaten abfeuert, dann bitte auch mal logisch nachdenken...

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Kaimosi  03.12.2012, 12:41
@BigTumbler

Wenn das heute jemand nicht angibt ist das verständlich, denn damit verliert er ja seinen Flüchtlingsstatus...

Warum hätte man damals nicht sagen sollen, dass man aus wirtschaftlichen Gründen flüchtet? Man wurde doch eh nicht zurückgeschickt...

Wenn man schon Nebelgranaten abfeuert, dann bitte auch mal logisch nachdenken...

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BigTumbler  03.12.2012, 23:35
@Kaimosi

Musst nicht zweimal posten, um einmal der Schwindelei überführt zu werden! :-)

Warum hätte man damals nicht sagen sollen, dass man aus wirtschaftlichen Gründen flüchtet>

Hat man aber nicht, "politisch" klingt doch viel spektakulärer! Die Stasi, die bösen SED-Bonzen, Bespitzelung, kein Recht auf Studium, wenn man nicht systemkonform war, keine Meinungsfreiheit, keine Reisefreiheit, bla bla bla

Man wurde doch eh nicht zurückgeschickt...>

Natürlich nicht, jeder DDR-Bürger wurde ja als "Deutscher" und damit in völkerrechtswidriger und alleinvertreterhafter Überheblichkeit als Bundesbürger betrachtet!

Deine Nebelgranaten sind nicht nur neblig, sondern auch noch giftig!! Aber insgesamt nur sehr lasch!!

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BigTumbler  04.12.2012, 14:09
@Kaimosi

wegziehen und fliehen, sind ja wohl zwei verschiedene Paar Schuhe.>

Das ist nur der formelle Kontext. Die Gründe sind die gleichen: wirtschaftliche Probleme, durch die Öffnung der Grenze nicht wesentlich und durch die Einverleibung schon gar nicht gelöst!

sehr viele wieder zurückgekehrt, >

"Sehr viel" ist so ein Begriff wie "ein bisschen schwanger"!

Und zum größten Teil waren es auch wieder wirtschaftliche Gründe (diesmal auf westlicher Seite zu suchen), nämlich weil bei Euch im Westen auch nicht alles Sonnenschein war und ist!

Die Richtungen aller Migrationen verlaufen im Wesentlichen von "Arm" nach "Reich". Selbst die Jüdische Bevölkerung, die während des sog. 3. Reiches Deutschland verließ, siedelte absolut mehrheitlich in wirtschaftlich entwickelte Staaten über.

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Kaimosi  30.11.2012, 23:36

Also gut, dann tue ich es...

Der gesamte Text ist vom User PeVau geklaut und wer sich wundert, was der Historiker h.P. Schwarz damit zu tun hat, der hat lediglich den fettgedruckten Text beigesteuert.

Jetzt frage ich mich, wie man so eine Antwort als seine eigene ausgeben kann?

http://www.gutefrage.net/frage/mauergeschichten#answer53130363

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PeVau  01.12.2012, 20:52
@Kaimosi

Geklaut hin, geklaut her, auf den Inhalt kommt es an.

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Huckebein  01.12.2012, 21:16
@PeVau

@PeVau, tatsächlich hatte ich mir diese Antwort irgenddwann einmal gespeichert und nicht dazu geschrieben, von wem sie stammt. Ich denke du trägst es mir nicht nach, denn sie entspricht dem, was ich dazu zu sagen hätte. Deshalb auch der Irrtum mit den Schwarz-Zitaten.

Was Kaimosi betrifft: Mit Donner und Blitz versucht er jetzt, die Betonköpfe neu zur Raison zu bringen. "Donnerwetter" kann ich da nur sagen!:):):)

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Kaimosi  01.12.2012, 21:21
@Huckebein

Schön das Ihr euch das zugesteht, ich finde es schon merkwürdig, wenn man ohne Quelle zitiert...

Inhaltlich ist das Pamphlet mehr als abwegig, aber der Kontext der Antwort war ja auch gar nicht gefragt, bei 'Thema verfehlt' erübrigt sich eine fachliche Erwiderung...

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exFlottiLotti  01.12.2012, 21:27
@Kaimosi

Du erinnerst mich sehr an einen alten GF-Bekannten mit einer Vorliebe für Kenia, DDR und Atheismus. :-))

Da werden sich ja einige freuen. :-)))

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Mouse1982  04.12.2012, 17:45

Was ist das eigentlich für n revisionistischer Müll?

Die Mauer wurde gebaut um die Leute einzusperren, damit sie nicht vor Terror und Verfolgung wegliefen.

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BigTumbler  04.12.2012, 22:51
@Mouse1982

Mouse, Dein "Müll" ist ja noch perverser als der des Users "Kaimosi"!!

Wie alt bist Du, dass Du glaubst, solche Phrasen raushauen zu dürfen?

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NickyParis 
Fragesteller
 05.01.2013, 18:47
@BigTumbler

@PeVau: Tut mir leid, dass ich dir den Stern nicht gegeben habe, du hättest ihn mit dieser unglaublichen Antwort viel mehr verdient als Kaimosi! Tut mir leid.

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Honnizitat: Die Welt mag sich drehen, wir bleiben stehen.

cherskiy  30.11.2012, 18:22

Oder: Heute leben die Deutschen vereint hinter einer Klagemauer.

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BigTumbler  30.11.2012, 18:44
@cherskiy

Genau! Oder wie ein bekannter Schauspieler sagte: Nun sind wir mit dem Kopf durch die Mauer durch, aber was wollen wir jetzt in der Nachbarzelle???

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