Referat Geschichte: D-Day?

4 Antworten

Eine Frage könnte lauten:

"Welche Bedeutung hatte der D-Day im Vergleich zu anderen Kriegsschauplätzen wie z.B. der Ostfront und wie wird dem in unseren Medien Rechnung getragen?"

Hintergrund: In WK 2 verloren 27 Milllionen Sowjetbürger (davon 13 Millionen Soldaten) ihr Leben - im Vergleich dazu 407.316 US-Soldaten (keine Zivilisten und dies einschließlich Pazifikkrieg). Das sind gerademal 1,5 Prozent bzw. 3 Prozent. Auch sind die mit Abstand meisten Wehrmachtssoldaten an der Ostfront gefallen.

Daraus folgt z.B. die Frage, warum Dokus über die Westfront im ö.r. Fernsehen rauf und runter gedudelt werden, während die Ostfront dort kaum eine Rolle spielt.

Erhielt das III. Reich am D-Day den Todessstoß?

Der Atlantikwall war die stärkste Verteidigungslinie zwischen den Aliierten Streitkräften auf den britischen Inseln und Berlin. Rommel hatte ihn festungsmäßig ausbauen lassen. Ein Angreifer hatte das schwerstmögliche Annäherungsgelände, eine Küste. Wenn die Wehrmacht hier nicht standhalten konnte, konnte sie es nirgends  mehr. Nach dem D-Day war daher auch allen, bis auf Hiter, völlig klar, dass der Krieg endgültig verloren war. Nicht umsonst fand nur wenige Wochen später das Attentat auf Hitler statt, nach dem die Offiziere um Graf Stauffenberg einen Frieden schließen wollten. 



Hegemon  11.04.2017, 23:45

Nach dem D-Day war daher auch allen, bis auf Hiter, völlig klar, dass der Krieg endgültig verloren war. Nicht umsonst fand nur wenige Wochen später das Attentat auf Hitler statt, nach dem die Offiziere um Graf Stauffenberg einen Frieden schließen wollten.


Na das ist aber eine ausgesprochen kühne Theorie. Tatsächlich hatte man im Generalstab kaum den Nerv, sich wirklich um den Atlantikwall zu kümmern, weil man nämlich dringendere Probleme hatte:

"Weil die Lage an der Ostfront und auf dem mediterranen Kriegsschauplatz schnellen Änderungen unterworfen war, konnte das OKW so gut wie keine langfristigen Zukunftspläne ausarbeiten, sondern nur von Tag zu Tag planen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation\_Overlord

Tatsächlich waren 70-80% der Wehrmacht ständig an der Ostfornt - auch nach dem D-Day. Dort war der Hauptkampfplatz und dort wurde der Krieg verloren. Bereits 1942/43 war mit Stalingrad die kriegswende manifestiert. Und nach der gescheiterten Operation Zitadelle (Panzerschlacht Kursk) ging dort von der Wehrmacht keinerlei Initiave mehr aus. Man befand sich nur noch auf dem Rückzug.

Der mit Abstand größte Schlag war allerdings die Operation Bagration, die zeitgleich zum D-Day stattfand. Hierbei wurde die gesamte Heeresgruppe Mitte zerschlagen. Das war die größte miltärische Niederlage der gesamten deutschen Geschichte.

Und unter diesem Eindruck der zusammengebrochenen Ostfront erfolgte der Stauffenberg-Putsch.



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Hegemon  11.04.2017, 23:54

Damit ich's Dir nicht aus einzelnen Abschnitten zusammensuchen muß, hier mal ein Überblick in der WELT:

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article129363197/Die-schwerste-Niederlage-der-deutschen-Geschichte.html

"Der drohende Zusammenbruch der Ostfront drängte endlich den
militärischen Widerstand in der Wehrmacht zum Handeln. Vor allem Hitlers Inkompetenz und Zynismus gegenüber den Soldaten, die er mit seinen sinnlosen Haltebefehlen zum Tode verurteilte, schufen im Offizierskorps ein Klima, das den Verschwörern um Claus Schenk von Stauffenberg Zuspruch im Falle eines gelungenen Attentats versprach. Einen Monat nach Eröffnung der „Operation Bagration“ erfolgte der Putsch gegen Hitler."

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HM...vielleicht: Welchen Einfluss hatte der D-Day auf den Verlauf des 2. Weltkrieges oder so?

Oder die technicken wie hobbarts funnies