Ich habe bereits 1959 das Abi in der DDR gemacht und dabei Prüfungen in drei Sprachen ablegen müssen:

Latein, Russisch und Englisch.

Was PeVau sagt, ist richtig: "Ab der 7. Klasse gab es fakultativ Englisch und Französisch."

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Zu denen, die in den Westen gegangen sind, gehörten AUCH Akademiker, nicht vor allem.

Zweifellos hatten Akademiker im Westen die besseren Entwicklungs- und Verwirklichungschancen, da ihnen Kontakte in alle Länder der Welt offen standen. Sie verdienten dort auch mehr und hatten es leichter, an Status zu gewinnen: Häuser, Autos etc. Nachvollziehbar.

Am Anfang der 50-ger Jahre gingen viele, die es aufgrund ihrer Rolle im Nationalsozialismus oder im Krieg schwer gehabt hätten, in der DDR zu bestehen: Angehörige der SS oder andere hohe Befehlshaber, die etwas zu verbergen hatten.

Viele sahen durch ihre großbürgerliche Herkunft ihre Heimat im Westteil, der weiterhin kapitalistisch geprägt war, während der Osten einen Weg einschlug, der keinen Platz für kapitalistische großbürgerliche Ambitionen ließ.

Der größte Teil der Menschen, die in den Westen gegangen sind, hatte andere Gründe. Ungebundene junge Leute zog das Abenteuer und die vermeintliche Aussicht auf schnellen Wohlstand. Die nicht vorhandene Reisefreiheit trug dazu bei.

Es gab unter ihnen auch solche, die sich durch die Flucht der Strafverfolgung entzogen haben. Die wenigsten unter all denen waren Widerstandskämpfer, wie sie sich heute gerne darstellen. Die gab es auch, wobei hier die Fluchtgründe in unmittelbaren politischen Auseinandersetzung mit dem Staat DDR zu suchen sind und Bananen, Wohlstand und Status eine untergeordnete Rolle spielten.

Wer geblieben ist, war nicht per se ein Bonze, Stasispitzel oder Parteifunktionär, wie das hier gern kolportiert wird, sondern es waren einfach nur Menschen, die hier im Osten ihre Wurzeln hatten, oftmals eine besondere Biographie, die sie in der DDR bleiben ließ, sie hatten hier ihre Freunde und Familienangehören und nicht zuletzt eine gesicherte Existenz, alle Möglichkeiten sich zu bilden und ein Leben in bescheidenem Wohlstand zu führen. Und das betraf alle und nicht nur eine Minderheit.

Es gäbe noch vieles dazu zu sagen, was aber über die Frage selbst weit hinausgehen würde.

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Er scheint nicht einfach nur nett zu sein. Trotzdem solltest du für den Anfang nicht zu viel erwarten. Wahrscheinlich hat ihm gut gefallen, dass du ihm nicht das Gefühl gegeben hast, sofort Nägel mit Kopfen machen zu wollen. Lass es erst einmal weiter so gehen und warte auf den Moment, wenn er sich offenbart.

Ich spreche aus Erfahrung. Ein Mann, auch eine Frau, ist nach 2 Monaten Trennung noch nicht bereit und auch noch nicht fähig, sofort große Gefühle zu investieren.

So etwas muss wachsen. Deine Aussichten scheinen gut zu sein, wenn du ihn erst einmal "frei" sein lässt und nichts forderst.

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In den zwei Jahren meiner Lehrertätigkeit nach der Wende, bereits im neuen Deutschland, konnte ich feststellen, dass die Methodik und eine ausführliche schriftliche Stundenvorbereitung mit Aufschlüsselung des Stoffes, verteilt über 45 Minuten, nicht mehr gefordert, geschweige denn erwartet wurde. Es wurden Angebote gemacht, ohne den Stoff vorher intensiv besprochen zu haben. Die Hausaufgaben wurden recht und schlecht erledigt, wobei Kinder von Eltern mit Bildungshintergrund natürlich die besseren Bedingungen hatten, eine brauchbare Arbeit abzuliefern. Bemerkungen dazu im Lehrerkollegium wurden entweder abgeschmettert oder "wohlwollend" ignoriert.

Was Indoktrination hier im neuen Deutschland betrifft: Die fand insofern statt , dass den Kindern ein Bild über die DDR vermittelt wurde, dass jeder Beschreibung spottet. Eine solche Indokrination, die jegliches Grundwissen über den anderen Teil Deutschlands quasi ausschließt, hat es in der DDR nicht gegeben. Selbstverständlich wurden die Kinder im Sinne ihres Staates erzogen, es wäre ja wohl ein Unding gewesen, sie im Sinne des Westens zu erziehen. Und trotzdem hat jedes DDR-Kind mehr über den anderen Teil Deutschlands gewusst als mancher Erwachsene aus dem Westen heutzutage über die DDR.

Dass muss auch niemand abstreiten, denn die Kenntnisse der heutigen Schüler über das eigene Land, die Fähigkeit sich zu artikulieren, die eigene Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen, zumindest kindgemäß anwenden zu können, ließ und lässt viel zu wünschen übrig. Die Resultate haben wir hier tagtäglich auf GF.

Die Lehrer in der DDR waren angehalten, sich auch um die schwächeren Schüler zu kümmern und den Abstand zu den guten nicht allzu groß werden zu lassen. Das hatte zwar nicht immer, aber oft Erfolg. Was manche Eltern nicht gewährleisten konnten, bekamen die Kinder, bevor die in die Schule kamen, in den Kitas vermittelt, später bei den Hausaufgaben im Hort unter der Aufsicht von Erzieherinnen. Kein Kind blieb mit seinen schulischen Problemen allein. So ist es Normalität gewesen, dass Kinder aus einfachen Verhältnissen ihren Eltern bildungsmäßig über den Kopf gewachsen sind, was so auch gewollt war, vom Staat und auch von den meisten Eltern.

Im neuen Staat ist es so, dass Kinder bildungsferner Familien auch bildungsfern bleiben, was den Graben zwischen Ober- und Unterschicht immer schön breit hält. Misstrauische Menschen behaupten, dass das so gewollt sei, um "unter sich" bleiben zu können. Ich möchte das einfach nicht glauben, aber die Tatsachen sprechen für sich.

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Es gibt viele Menschen, denen die abgedroschene Floskel "Ich liebe dich" nicht oder nicht mehr über die Lippen kommt.

Deshalb würde ich einer Aussage wie "ich mag dich echt unheimlich gerne" mehr Bedeutung beimessen.

Ob es wirklich Liebe ist, merkst du am übrigen Verhalten.

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