Leichtflüchtigkeit, Chemie?
Hallo,
was bedeutet es, wenn Etwas in der Chemie leicht flüchtig ist?
2 Antworten
Wenn der Siedepunkt etwas über der Raumtemperatur liegt.
Aber ich dachte Ethen bis Buten sind leichtflüchtig (https://www.chemie.de/lexikon/Alkene.html).
Leichtflüchtige Stoffe sind Stoffe bzw. flüssige Stoffe, die einen hohen Verdunstungsgrad bei Raumtemperatur und Normaldruck aufweisen. Gleichzeitig ist deren Siedepunkt niedrig und der Dampfdruck dieser Stoffe hoch. Leichtflüchtige Stoffe sind z.B. Benzin, Aceton, Diethylether, Ethanol, Methanol usw. Auch feste Stoffe wie z.B. Möbel, Dichtungsmittel usw. können leichtflüchtige Substanzen enthalten, die dann quasi ausgasen können.
Eine direkte Regel gibt es da nicht. Meistens sind leichtflüchtige Stoffe, organische Verbindungen bzw. Moleküle die entweder unpolar oder wenig polar sind und keine zu langen Ketten bilden. Hexan z.B. ist unpolar und ist kein zu langes Molekül. Ansonsten kann man sich bei den Stoffen auch am Siedepunkt und den Dampfdruck orientieren. Siedepunkt niedrig / Dampfdruck hoch, jeweils bei Raumtemperatur und Normaldruck.
Tausend Dank, also ist Hexan eben leichtflüchtig, richtig?
Eine Frage noch: woran erkennt man die Viskosität? Anhand der räumlichen Struktur von Etwas oder anhand der Anordnung von bestimmten Elementen oder so?
Danke!
Hexan ist flüssig und leichtflüchtig. Die Viskosität ist eine physikalische Eigenschaft, keine chemische, auch die Flüchtigkeit ist genau genommen eine physikalische Eigenschaft. Viskose Stoffe sind meistens solche, wo zwischen den Molekülen hohe Kräfte wirken, also polare Kräfte oder Van der Waals Kräfte, im Prinzip die Umkehrung zu den molekularen schwachen Kräften bei leichtflüchtigen Stoffen. Viskose Stoffe haben daher meisten auch einen hohen Siedepunkt und einen niedrigen Dampfdruck. Auch Moleküle von Stoffen mit vielen kleineren Seitenketten bzw. Verzweigungen im Molekül können viskos sein, weil sich die Verzweigungen quasi inneinander verhaken können, wodurch die Moleküle stärker zusammengehalten werden.
Eine kleine Frage noch: steigt die Viskosität dann je länger die Moleküle dann sind? Wie z.B. bei den Alkanen?
meistens schon, aber eine allgemeine Regel ist das nicht. Es können eben viele Kräfte innerhalb von Molekülen und Molekülketten wirken, manche Kräfte können sich quasi auch aufheben.
Danke, meinst du eigentlich bei deinem ersten Kommentar mit „Viskose Stoffe sind meistens solche, wo zwischen den Molekülen hohe Kräfte wirken, […]“ die Kräfte innerhalb der Moleküle die von den einzelnen Atome ausgehen?
Und was meinst du mit hohe Kräfte? Kräfte die an sich stark sind oder die insgesamt im gesamten Molekül dann stark sind? Zudem dachte ich, dass vdW Kräfte schwach sind, welche sind denn stark und schwach? Nochmal danke natürlich für Alles.
Danke, wie kann man das bestimmen? Sieht man das anhand der räumlichen Struktur eines Moleküls oder der Anordnung der einzelnen Elemente,… oder…?