Leicht verletztes Tier nach Unfall kann man die Tötung verhindern?
Hallo ich habe auf Instagram ein Video gesehen wo ein Mann ein angefahrenes Reh gefunden hat welches eine Kifer verletzung und ein verletzes bein hatte sonst nichts er nahm es mit und fuhr es zum Tierarzt.
Wen man ein Tier anfährt soll man die Polizei rufen und der Jagtbächter oder Jäger wird gerufen und man kennt es ja das Tier Leben ist nichts werd es wird getötet ob es noch eine Chance auf Heilung gibt oder nicht!
Ich selbst habe mal ein Reh auf einem Feld vorunserem Haus gefunden nach vier Stunden lag es immer noch dort habe dann die Polizei angerufen die hat den Jäger angerufen und er hat es einfach erschossen ich habe so geweint das man dem Tier nicht anders geholfen hat.
Wie kann ich als Unfall Verursacher wen zusehen ist das man dem Tier auch anders helfen kann die Tötung verhindern?
Das es zu einem Tierarzt gebracht werden kann wie der Mann im Video.
4 Antworten
Klingt ja alles sehr romantisch und deine Empfindungen sind nachvollziehbar, du hast sie allerdings nicht durchdacht.
Wenn so ein Tier angefahren wird und danach nicht wegläuft, dann ist es schwer verletzt. Das heißt entweder man erlöst es von seinen Qualen oder es wäre eine aufwendige Heilung notwendig.
Nun ist es natürlich so, dass man sich für letzteres entscheiden könnte. Das würde aber bedeuten, dass man das Tier mindestens zwei bis drei Monate gefangen halten müsste, da ein solcher Heilungsprozess unterstützt werden müsste, gebrochene Knochen, verletzte Organe etc.
Damit ergeben sich zwei Probleme. Zum einen ist Gefangenschaft für Wildtiere, auch wenn sie eigentlich nur dem Zwecke der Heilung dient, grausam, sodass man sich überlegen sollte, ob es auch im Sinne des Tieres wäre, es so lange gefangen zu halten, zum anderen ist auch zu bedenken, dass es im Nachhinein eventuell gar nicht mehr in der Lage ist, ohne Menschen zu überleben. Eventuell ist es gelähmt, hat einen Knacks oder ist in anderer Weise geschädigt usw.
Natürlich darf man nicht vergessen, dass es auch eine Kosten-Nutzen-Frage ist. Die Kosten übersteigen den Nutzen bei weitem, wenn man den ethisch-moralischen Aspekt weglässt.
Fest steht, ich halte es für sinnvoller, ein Tier zu erlösen, als es lange leiden zu lassen.
Wie ich zu Menschen stehe, ist wieder eine ähnliche Frage, gehört hier aber nicht hin.
So traurig das ist:
Dem Tier ist, auch wenn Du (als Laie) meinst es wäre ja "nur leicht verletzt". nicht mehr zu helfen. Es ist ein wildes Tier und noch dazu ein "Fluchttier", dessen ganzer Instinkt darauf ausgelegt ist, bei Angst wegzulaufen.
Nehmen wir Dein Beispiel oben:
Das Tier hat eine Kieferverletzung. Damit kann es keine Nahrung mehr aufnehmen, würde eine Infektion bekommen und in der Natur elend unter Schmerzen verhungern. Dazu hat es noch eine Beinverletzung, die nie ordentlich ausheilen wird, eben weil es immer versuchen wird wegzulaufen, sobald es Angst hat. Und die hat es durchgehend, sobald auch nur ein Mensch in der Nähe ist.
Demzufolge kann da auch der Tierarzt nicht helfen, denn wie soll er das Reh (das als Wildtier eben nicht an Menschen in seiner unmittelbaren Nähe gewöhnt ist, wie ein Tier aus dem Wildpark) behandeln, ohne dass es durchgängig Panik hat? Er kann es ja schlecht für lange Zeit ins künstliche Koma legen, nur damit es sein Bein ausheilen kann ohne dass das Reh es durch Fluchtversuche belastet, sobald der Mensch sich zur Behandlung / Pflege nähert.
Es ist unter Tierschutzaspekten einfach nicht machbar, das Reh zu retten ohne es die ganze Zeit während der Rettung, Behandlung und Pflege die nötig wären, gleichzeitig zu quälen und unter durchgängiger Panik leiden zu lassen.
Darum ist die Erlösung die einzige wirklich machbare Methode. Alles andere sind "Wunschträume", die in der Realität so einfach nicht funktionieren.
Das sind wilde Tiere, wenn der Kiefer kaputt ist kannst du die nicht mit der Flasche aufziehen, die verhungern dann. Glaubst du diese Qual ist ein schönerer Tod als erschossen zu werden? Der Wald vor deiner Haustür ist kein Barbietraumhaus.
Wenn dass alles nicht gut für das Tier ist warum hat der Mann es dann mit genommen als er es am Mund blutend fand ? Außerdem hat er es ja untersucht und festgestellt das es nicht schlimmer verletzt war!
Ich meine das mit dem Kiefer bei dem anderen wusste ich nicht das es verletzt war es war nicht zu erkennen ob es verletzt ist oder ein jung Tier was auf die Mutter wartet als es den Stunden später noch da war habe ich mich erkundigt und es wurde gleich erschossen ohne das geguckt wurde was es überhaupt genau hatte könnte wohl nicht richtig laufen hatte ein bein gebrochen sagte der jäger :(
Es macht halt keinen Sinn zu versuchen so ein Tier gesund zu pflegen. Wilde Rege haben Todesangst vor Menschen und die Paar Wochen bis Monate des gesund pflegend sind ein unzumutbarer Stress (Wenn das Tier sich nicht noch mehr verletzt, weil es panisch gegen die Wand springt). Dazu kommt, dass sowieso regelmäßig Rege geschossen werden, damit nicht zu viele rumlaufen-alles zerstören-in Städte laufen usw. Da ist es besser ein Krankes zu erschießen als ein komplett gesundes. Das nächste mal kannst du auch einfach den Jäger fragen, die meisten freuen sich, wenn sie was erklären können und nicht einfach als Ar***loch abgestempelt werden.
Hallo Devil001
Rein rechtlich ginge das in Ordnung das Tier zu einem Tierarzt zu bringen es liegt ein berechtigter Notstand vor sodass der eventuelle Vorwurf Jagdwilderei nach § 292 StGB bei Mitnahme straffrei bleibt soforn diese Mitnahme denn nur in der Absicht erfolgt das Tier retten zu lassen.
https://dejure.org/gesetze/StGB/34.html
Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. 2Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.
Da Tiere rechtlich nicht mehr als Sache gelten ist das Leben eines verletzten Tieres das höhere Rechtsgut verglichen mit dem Schutz der Ansprüche des Jagdpächters vor Wilderei.
Wegen einer eventuellen Fahrerflucht sehe ich das eigentlich genauso aber nur wenn keine Personen nach dem Unfall erste Hilfe brauchen dies ginge rechtlich vor wichtig ist nur dass du dich nachdem du beim Tierarzt fertig bist direkt zur Unfallaufnahme bei der Polizei meldest.
PS: Dies ist allerdings nur die rechtliche Seite in wiefern es sinnvoll ist ein verletztes Wildtier dass sich möglicherweise wehrt in ein beschädigtes Auto zu packen bleibt sehr fraglich sowas ist möglicherweise recht gefährlich.
Normalerweise ist der Grund dafür dass solche Tiere getötet werden ja oft weil sie weglaufen und dann umher irren ohne dass jemand sie behandelt in diesem Zustand würden sie in freier Wildbahn schlecht überleben und wahrscheinlich auch kein Tierarzt an sich ran lassen.
Man müsste sie wahrscheinlich erst betäuben und dann behandeln und wenn du das Tier zum Tierarzt bringst müsstest du wahrscheinlich auch die Behandlung zahlen.
Bliebe noch eventuell eine Wildtierstation von einem Tierschutzverein wenn es sowas denn in der Nähe gibt.
LG
Darkmalvet
Der letzte Satz gehört hier wirklich nicht hin. Der Rest ist super.