(Lärm) Sorge um Nachbarskind berechtigt? Soll ich etwas tun und wenn ja: was?

4 Antworten

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Du kannst dich mal z.B. mit dem Kinderschutzbund oder dem Jugendamt in Verbindung setzen, solltest dich aber auf keinen Fall direkt vor Ort in die Angelegenheit einmischen, also die Leute besser nicht auf das Thema ansprechen, denn es ist i.d.R. absehbar, was du dann zu hören bekommst. Alles Gute!


Gofuork 
Fragesteller
 22.09.2022, 04:16

Danke für die Antwort. Also zu mir ist die Frau, wenn ich ihr mal über den Weg laufe, immer sehr freundlich, fast schon zu freundlich, als könnte sie keiner Fliege was antun. Sie wird auch wissen, dass ich damals die Polizei alarmierte aber das änderte nichts an ihrem Verhalten mir ggü. bis jetzt.

An das Jugendamt dachte ich schon aber da habe ich irgendwie auch kein so gutes Gefühl bei :-/ Aber ich merke mir mal das mit dem Kinderschutzbund, da hab ich noch gar nicht dran gedacht, danke!

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souvbinne  22.09.2022, 04:20
@Gofuork

Es ist (leider) keine gute Idee, bei so etwas die Polizei zu rufen. Und das von dir beschriebene Verhalten der Frau überrascht mich überhaupt nicht. Es passt sehr gut zu dem, was du berichtet hast. Wenn du die Sache ernst meinst und nimmst, kann ich dir nur den Tipp geben, gegenüber dem Kinderschutzbund bestimmt aufzutreten (natürlich höflich und freundlich), damit die das ernst nehmen, was du berichtest. Bei mir haben die das damals nicht ernst genommen und ich war beruflich zu sehr beansprucht, um persönlich beim Kinderschutzbund vorsprechen zu können. Das Kind in der Wohnung unter mir hat mir total Leid getan und es hat mir sozusagen die Seele im Leib umgedreht, dass ich nichts für die Kleine tun konnte.

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Gofuork 
Fragesteller
 22.09.2022, 04:28
@souvbinne

Nee, die Polizei hol ich da nicht nochmal. Zumindest nicht allein wegen dem Kind. Habs nicht dazu erwähnt aber das mit der Alarmierung der Polizei geschah alles nachts, weshalb der Hauptgrund für den Anruf dort Ruhestörung und der Verdacht auf häusliche Gewalt war. Um das Kind machte ich mir trotzdem natürlich auch Sorgen.

Es ist echt blöd, wenn man sowas mitbekommt und nicht weiß, wie man helfen kann ohne es vielleicht noch schlimmer zu machen. Ich bin erwachsen und wenn ich das Gebrüll der Frau und den Lärm höre, fang ich an zu zittern ... kann sowas gar nicht ab und wie geht's dann erst dem Knirps dabei ><

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souvbinne  22.09.2022, 04:31
@Gofuork

Diese Gefühle hatte ich damals auch und das Geschehen zog sich über Monate hin. Wenn du dann selbst noch Kinder hast, läuten bei dir sämtliche Alarmglocken ganz laut ...

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Gofuork 
Fragesteller
 22.09.2022, 04:35
@souvbinne

Ich bin kinderlos aber meine Mitbewohnerin hat das als Kind und Teenager selbst jahrelang durchgemacht und ist daher traumatisiert ... die dreht jedesmal durch, wenn oben wieder diese Geräusche kommen, weil sie Flashbacks bekommt.

Und joa ... aber ist schon mal angenehm zu lesen, dass ich da wohl doch nicht zu viel reininterpretiere in das alles.

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souvbinne  22.09.2022, 04:38
@Gofuork

Ihr solltet beide zusammen zum Kinderschutzbund gehen und deine Mitbewohnerin sollte ihre ganz persönliche Sichtweise schildern. Es gibt auch noch andere Kinderschutzorganisationen. Viel Erfolg!

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Gofuork 
Fragesteller
 22.09.2022, 04:40
@souvbinne

Werd ich auf jedenfall mal machen, bin grad schon im Netz auf der HP vom Kinderschutzbund.

Danke :)

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Mine828  22.09.2022, 04:18

Der Antwort, schließe ich mich an.

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Setz dich mit dem Jugendamt in Verbindung, dass du um das Kindeswohl fürchtest aufgrund der miterlebten akustischen Tagesabläufe.

Die werden dann die Familienhilfe in marsch setzen um die Situation erst mal zu beurteilen.

Ob und was dann geschieht, entscheidet dann das Jugendamt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin selber geschieden mit 2 davon betroffenen Kindern

Du solltest das Jugendamt informieren, bevor du in der Zeitung lesen musst ".... die Nachbarn im Haus haben sich nicht gekümmert, obwohl sie Lärm und Geschrei wahrgenommen haben....".


Gofuork 
Fragesteller
 22.09.2022, 10:06

Sowas lässt sich aber auch deutlich leichter sagen, wenn man zuhause als Unbeteiligter auf dem Sofa sitzt :/

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habakuk63  22.09.2022, 12:50
@Gofuork

Ich habe schon zweimal direkt die Polizei gerufen, als ich den klaren Eindruck hatte, dass die jeweiligen Nachbarn gerade ihr Kind verprügeln.

Ein anderes Mal bin ich hoch, habe geklopft und mit den Nachbarn gesprochen, da ich befürchte, sie würden ihr Kind schlagen (weil es so schrie, "nein, nein, nicht"). Ich wurde reingebeten, der Junge saß in der halbvollen Badewanne und wollte seine Haare nicht waschen lassen..

Die Eltern waren erst schockiert, von meinem Verdacht haben sich aber am nächsten Tag bedankt, für die Fürsorge und Aufmerksamkeit.

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Gofuork 
Fragesteller
 22.09.2022, 18:31
@habakuk63

Ohje. Aber ja, das ist genau das, was mich auch so zögern lässt und verunsichert. Manche Kinder schreien, als ginge die Welt unter und am Ende ... sitzen sie nur in der Wanne und/oder haben auf irgendwas keine Lust >.< Das ist einfach, zumindest empfinde ich das so, eine total beschi-...ene Situation, in dieser Verunsicherung zu stecken.

Auf jedenfall haben deine Nachbarn aber auch cool reagiert!

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Probieren kannst du es. Einfach mal dem Jugendamt einen Tipp geben.

Oder du schreibst einen anonymen Brief und bittest die Eltern, ihr Kind bedürfnisorientiert zu begleiten, anstatt das Kind ständig so zu behandeln wie einen ungebetenen Gast, wenn das Kind sich wirklich ständig in seinem Zimmer aufhalten muss, statt bei seiner Familie sein zu dürfen.


Gofuork 
Fragesteller
 22.09.2022, 04:32

Das Problem ist, dass wir hier die einzigen im Haus sind. Da ist mit Anonymität leider nichts :// So eine direkte Konfrontation mit der Mutter würde ich am liebsten gänzlich vermeiden. Von dem Papa hör ich übrigens gar nichts, ich glaube der wird ebenso terrorisiert oder hält sich einfach aus allem raus ... was ich ihm nicht verübeln kann, wenn die Frau wirklich krank sein sollte. Die sind beide noch recht jung.

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souvbinne  22.09.2022, 07:00
@Gofuork

Vielleicht lebt der Vater nicht mehr. Das und vieles mehr weißt du nicht. Ein behutsames Herangehen an die Sache ist also angesagt.

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