Labmarner als ersten Hund, ja oder nein?

6 Antworten

  1. Das ist ein Weimaraner-Labrador-Mischling, keine Rasse und definitiv kein Labmaraner.
  2. Was auch immer du als relativ viel Erfahrung wertest, wenn du noch keinen eigenen Hund hattest ist das nicht viel wert.
  3. "so gut es nur geht auszulasten" ohne Details und als Versprechen eines Ersthalter ist erfahrungsgemäß genauso wenig wert, weil du schlicht und ergreifend keine Ahnung hast was du versprichst.
  4. Vermehrer unterstützt man nicht. Gerade beim Designermix und Dilute-Gen unterstützt man damit ziemlich kriminelle Machenschaften und v.a. Tierquälerei.

Und jetzt zur Antwort auf deine Frage: Nein. Weimaraner sind Jagdgebrauchshunde, noch dazu welche die auf Mannschärfe gezüchtet wurden und, auch wenn das nicht mehr offizielles Zuchtziel ist, teilweise immer noch werden. Dazu kommt die Raubzeug (zB Katzen) und selbstverständlich Wildschärfe.
Und ne, die gehören schon bei Jägern nur bedingt in Anfängerhände. Ich Leute die nicht einmal diese Umgebung bieten können: Nein. Einfach nur nein!

Wenn der Elternteil aus jagdlicher Leistungszucht kommt hast du ohne Jagdschein selbst mit Ahnung und echter Sportambition wenig Chancen, wenn der schon nur aus Vermehrerzuchten kommt, dann hat er nicht einmal mehr die nötige Wesensfestigkeit und Vorstehmanieren. Das paart man dann mit einem Labbi um sicherzustellen, damit der Hund sich auch ja nicht mehr an seine Vorstehmanieren erinnert (sprich das womit man den Jagdtrieb solcher Hunde halbwegs gut kontrollieren kann) UND bringt die negativen Auswirkungen des Dilutegens die beim reinrassigen Weimaraner nicht vorkommen ins Spiel. Ergo, wäre das wirklich eine Rasse, wäre es eine Qualzucht. So, sind wir einfach nur beim Thema Tierquälerei aus Profitgier (von Seiten des Vermehrers) und aus optischen Gründen (deinerseits). Und Tierquäler sollten überhaupt keine Tiere halten...

smillinzci 
Fragesteller
 10.02.2022, 21:29

Okay, vielen vielen Dank, das war sehr hilfreich 🥰

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Weimaraner sind nun wirklich keine Anfängerhunde, eigentlich überhaupt nur Hunde für aktive Jäger. Der Weimaraner ist einer der wenigen Hunde, die eine starke Mannschärfe besitzen, ein Hund also, der in ungeeigneten Händen und mit der unpassenden Erziehung durchaus wirklich ein gefährlicher Hund werden kann.

Einen solchen Arbeitshund hält man nicht in einer Familie. Und auch nicht als Mischling - da weiß man dann überhaupt nicht mehr, welche Charaktereigenschaften sich potentieren ....

Entweder kauft man sich einen Rassehund bei einem FCI-Züchter oder holt sich einen Mischling aus dem Tierschutz. Vermehrer unterstützt man auch nicht wenn sie ihren Mischlingen "tolle" Namen geben.

Ich passe regelmäßig auf den Weimaraner-Mix meiner Schwester auf. Die Hündin hat von mir den liebevollen Spitznamen Höllenhund bekommen, obwohl sie eigentlich total lieb ist und besonders zu ihrem Frauchen eine sehr enge Bindung hat. Meine Schwester hat Hundeerfahrung (ihre vorige Hündin war ein absoluter Vorzeigehund) und gehört zu den ambitioniertesten Hundehaltern die ich kenne, trotzdem hat sie sich für diese Hündin zwei Trainer gesucht. Einen, der mit ihr an den "Grundproblemen", auch aufgrund der Mannschärfe, gearbeitet hat (braucht sie inzwischen nicht mehr) und einen, der sich auf (nicht jagdlich geführte) Jagdhunde spezialisiert hat. Denn unausgelastet (oder überfordert) wird die Kleine zum Albtraum. Im großem und ganzem ist sie ein toller Hund, aber ich will mir nicht vorstellen was passiert wäre, wenn sie in den falschen Händen gelandet wäre. Vermutlich würde sie als schwer vermittelbar im Tierheim sitzen oder dürfte nur noch mit Maulkorb geführt werden... Bei ihrem Bruder soll der Weimaraner (angeblich) kaum bis gar nicht durchkommen.

Gesundheitlich sind Mischlinge so schon Überraschungspakete, man muss das Risiko einen kranken Hund zu bekommen, nicht auch noch durch das Dilute-Gen erhöhen.

Bitte zu dir und dem Hund einen Gefallen und lass die Finger von solchen Gebrauchsrassen, egal ob reinrassig oder Mischling. Ganz besonders wenn sie im Normalfall nur an Leute verkauft werden, die wirklich mit ihnen arbeiten. Guten Vorsätze und theoretisches Wissen reichen bei einigen Rassen einfach nicht aus. Überleg dir was du dir vom Hund wünschst und wie du ihn auslasten möchtest. Dann kannst du nach einer geeigneten Rasse suchen und kannst die Anzeigen von Vermehrern ignorieren. Wenn dir z.B. der Labrador charakterlich gefällt, wende dich an den zuständigen Rasseclub, wo du auch einen Labrador bekommst und keinen Hund, der mit Glück ähnlich aussieht.

Mein Gott was für ein Schwachsinn - Labmaraner.....

WARUM muss es so ein Mix als Ersthund sein ? Wenn der Weimaraner durchschlägt wirst Du nicht viel Freude haben als Anfänger. Das ist ein passionierter Jagdhund. Mit ein bisschen Gassi gehen und Stöckchen holen wird es da nicht getan sein.

Dann kauft doch einen Labrador - da wisst ihr was ihr bekommt. Wozu haben wir denn über Jahrhunderte bestimmte Rassen gezüchtet um eben den Charakter, die Anlagen, das Aussehen, die Grösse etc. vorhersehbar und berechenbar zu machen ?

Ich würde wohl davon absehen, einen solchen Designerhund zu kaufen.

Und ein Weimaraner ist kein Anfängerhund. Das ist ein Jagdhund der seiner Rasse entsprechend ausgelastet werden muss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin