Kosten für Tierarztbesuche bei Hunden?

7 Antworten

Bei meinen drei Hunden ist das ganz unterschiedlich:

Mein Jack Russell Terrier sieht den Tierarzt nur zum impfen und für einen regelmäßigen Alters-Checkup einmal im Jahr oder mal eine Krallenverletzung. Mehr als ca. 300 - 400 € im Jahr zahle ich nicht für ihn. Bei meinem Podengo-Mix ist das ähnlich. Er hatte allerdings in diesem Jahr eine Zahnsanierung, die ca. 700 € gekostet hat.

Mein Dackel-Mix wurde mit ca. 1 1/2 Jahren von einem Auto angefahren und musste 9 Wochen eine Gipsschiene tragen. Für alle Kosten im Zusammenhang damit haben wir ca. 1.000 € bezahlt. Er hatte im Laufe seines Lebens ca. dreimal etwas gefressen weswegen er ein Brechmittel gespritz bekommen hat und 2021 einen Darmverschluss für den wir ca. 2.000 € bezahlt haben. Dieser Hund hat uns in dem bisherigen 11 Jahren seines Lebens im Durchschnitt ca. 600 - 700 € im Jahr gekostet.

Meine drei Hunde haben keine rassebedingten Erkrankungen, ich war noch nie wegen einer Bissverletzung beim Tierarzt und kein Hund hat sich verletzt weil er ungeschickt ist.

Die etwas höheren Kosten bei meinem Dackel-Mix haben nichts mit seinem Rassemix zu tun. Das kann jedem Hund passieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Das kann man nicht pauschal sagen. Ich habe für "meine" Mischlinge schon 50€ (Krallenschneiden und Impfen) und ~3.000€ (Ursachenfindung und Behandlungen) gezahlt. Diesen Monat werde ich auf etwa 200 - 250€ kommen. Wenn nichts mehr dazukommt, wären das dieses Jahr ~600€ (inklusive einmal Notdienst).

Bei den Krankenversicherungen sollte man genau lesen, was alles ausgeschlossen wird und/oder wie viel übernommen wird. Manchmal wird man auch gekündigt, wenn man zu "teuer" wird. Ich persönlich lege monatlich einen Betrag zur Seite, auf den ich zurückgreifen kann, wenn es in dem Monat sonst nicht machbar ist. Außerdem habe ich Familienmitglieder, die mir im Notfall auch eine größere Summe leihen könnten.

Das lässt sich nicht pauschal beantworten.

Tierärzte berechnen nach einfachem, zweifachem und sogar dreifachem Satz. Das ist je nach Tierarzt unterschiedlich. Notdienst und Tierklinik sind nochmal teurer.

Dann kommt es nicht nur die Rasse des Hundes an, sondern auch auf das Alter, die medizinische Vorgeschichte, darauf, was der Hund im Alltag so macht (Hundesport, etc.), u.v.m. an.

Und manchmal hat man auch Pech, sodass man wie ich einen "Montagshund" hat, der nichts auslässt. Ich habe dieses Jahr schätzungsweise bereits 2500€ nur bei Tierärzten gelassen. Meine Weiße Schweizer Schäferhündin ist noch keine drei Jahre alt. Aber sie ist eben ein "Montagshund". Dumm gelaufen. Und sie hat keine wirklich rassetypischen Probleme.

Letztes Jahr war sie beim Tierarzt zum Beispiel deutlich preiswerter, dieses Jahr ist sie ein kleiner Unglücksrabe.

Und ab Oktober diesen Jahres wird die GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) das erste Mal seit über 20 Jahren angehoben und zumindest ein wenig den heutigen Lebenshaltungskosten angeglichen - vermutlich aber auch nicht wirklich. So ist damit zu rechnen, dass die Besuche beim Tierarzt ab Oktober 30-40% teurer werden.

Übrigens, eine Tierkranken- und OP-Versicherung lohnt sich. Ich bekomme ca. 80% erstattet. Das bezieht sich aber selbstverständlich nicht auf Kosten wie Zahnsteinentfernung, Wurmkuren, Impfungen, Nahrungsergänzungsmittel, etc. Kastrationen werden nur dann übernommen, wenn es eine medizinische Indikation dafür gibt (die es laut TierSchG ohnehin für eine Kastration geben muss!).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kann man doch nie vergleichen. Unfälle haben auch mit der Rasse nichts zu tun. Kommt doch auf die Region an in der man wohnt. In München ist der Tierarzt sicherlich teurer als in irgendeinem Dorf in Ostfriesland

Manche Jahre habe ich kaum Tierarztkosten, in anderen Jahren geht es in die Tausende.


Blade94 
Fragesteller
 15.09.2022, 20:50

Das Wesen einer Hunderasse hat sehr wohl damit zu tun, wie verletzungsanfällig ein Hund ist. Wenn dieser nämlich z.B besonders aktiv, lebhaft, etc.. ist bietet das mehr Potenzial, als das Gegenteil. Bisswunden von anderen Hunden, Verkehrsunfälle, Verletzungen beim toben. Viele Eventualitäten. Es gibt selbstverständlich auch externe Faktoren wie die Region. Ich dachte mein etc.. hätte die Vielzahl an Möglichkeiten bereits abgedeckt, aber das scheint wohl nicht angekommen zu sein:)Das es nicht jedes Jahr 632,40 Euro sind ist mir klar:).. Mir ging es einfach nur um verschiedene Eindrücke.

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William1307  15.09.2022, 22:25
@Blade94

Trotzdem kann man das nie voraussagen. Meine alte Hündin war 10 Jahre lang ziemlich kostengünstig und nie krank etc. Dann ging es los. In den letzten 5 Jahren ihres Lebens habe ich locker ca. 12000 Euro Tierarztkosten bezahlt.

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Hannoveraner Schweisshund, 35 Kg, 11 Jahre: Wir zahlen im Jahr für die Kontrolluntersuchung, Impfungen und Entwurmungstabletten so zwischen 80,00 und 100,00

Wenn der Hund was hat oder krank wird, dann wird es teuer: Neulich hat sich unser Wufti bei einem Sturz die Pfote geprellt (Gott sei Dank nicht gebrochen).. Röntgen, Spritze und Tabletten 260,00

Ein Bekannter: Dackel 3 Jahre, hatte beim Spielen mit den anderen Hunden einen Bandscheibenvorfall erlitten.... Gesamtkosten mit OP und Tabletten: EUR 3,900,00


Blade94 
Fragesteller
 15.09.2022, 18:45

Danke für die Antwort. Wenn wie in deinem Beispiel mit den 3900Euro so ein krasser Betrag anfällt, dieser finanziell nicht gestemmt werden kann und es sagen wir auch keine separate Hundekrankenversicherung gibt. Wer übernimmt die Kosten? Was passiert dann? Das würde mich noch interessieren..

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JustASingle  15.09.2022, 18:51
@Blade94

Dann wird der Hund eingeschläfert oder quält sich. Oder man kann sich die Summe leihen.

Viele Kliniken bieten auch Ratenzahlung an.

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Blade94 
Fragesteller
 15.09.2022, 18:52

Danke für deine Antwort. Ich adressiere die Frage auch nochmal an dich. Wenn aufgrund einer Medizinischen Maßnahme ein Betrag anfällt, der fiananziell nicht nicht gestemmt werden kann und es auch keine separate Hundekrankenversicherung gibt. Wer übernimmt die Kosten? Was passiert dann?

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