Konvertiert oder nicht?

Rheinflip  24.08.2021, 04:39

Es ist vollkommen unklar, welche Religion du jetzt an gehörst

47medina 
Fragesteller
 24.08.2021, 04:41

Also ich war moslem dann christ und jetzt moslem

7 Antworten

 ich war moslem dann christ und jetzt moslem

Rekonversion.

oder als geboren?

das ist nur eine theologische Ansicht. Falls das so gemeint ist: Konversion.

Sonst würde es ja überhaupt keine Konversionen in den Islam geben, nur Rekonversionen.

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann folgst Du der These, dass jeder Mensch als Muslim geboren würde.

Weiterhin liest es sich so, als wärest Du - mutmaßlich als Kind von christlichen Eltern - getauft worden, um dann irgendwann in Jugend- oder Erwachsenenalter zum Islam konvertiert zu sein.

Damit zählst Du eindeutig zu den Konvertiten. Würdest Du nicht, dann gäbe es nämlich keine Konvertiten, weil - Deiner These folgend - ja jeder als Muslim geboren ist.

-------------------------------------------

Ich persönlich erachte diese "steile" These jedoch als hanebüchenen Unsinn. Vielmehr dürfte es so sein, dass niemand als Muslim geboren wird. Niemand. Wir werden als Mensch geboren und dann durch Erziehung und Indoktrination oder späterhin durch Konversion zum Muslim. Da nämlich ein neugeborenes Kind sich unmöglich "unterwerfen" kann, kann es auch kein Muslim sein. Sich zu unterwerfen ist eine aktive Handlung, die einer Absicht bedarf, wozu es eines gewissen Intellekts bedarf, wie er bei einem Säugling oder Kleinkind noch nicht ausgebildet ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Germaghribiya  24.08.2021, 06:24

Dass du Muslima warst, kann nicht sein, denn du redest du viel Falsches über den Islam, die ein Ex- Muslim wissen müsste. Ich kann es nicht fassen, dass du drei Experten-Titel bekommen hast von Themen, wo du keine Ahnung hast. Da sieht man, dass es auf GF nicht mit rechten Dingen zugeht. Unglaublich.....

3
kaffeemahler  24.08.2021, 06:26
@Germaghribiya

Was müsste ich denn wissen? Dass wir als Muslim geboren werden?

Wenn Du lesen könntest, dann wüsstest Du ja, dass mir diese Theorie bekannt ist. Das WISSEN darüber ist also da. Allein der GLAUBE fehlt.

Also rede keinen Bullshit.

3
WisperndesGras  24.08.2021, 14:08
@Germaghribiya

Ja Germaghribiya, das kannst du nicht verstehen. Wo doch niemand hier so gut Bescheid weiß wie du. Die Schwarzen Löcher im Weltall, die Schnelltransportwege für die Engel sind. Die Sternschnuppen, mit denen die Jinns beschossen werden. Die Antilopen, die sich hintenraus an den Löwen rächen werden. Die Homosexualität, die es nur gibt, um dem Islam zu schaden. Da haben wir ALLE außer dir noch schwere Defizite. Am besten, du konzentrierst dich noch mehr auf diese Bereiche des Islam - und unterlässt in Zukunft deine ganzen falschen Aussagen zur Moral im Koran. Dann wird es vielleicht für dich auch noch mal was mit Titeln.

1
mulan2255  24.08.2021, 07:56

Es ist nicht hanebüchener Unsinn sondern nur nicht Verstandenes. Wen. Du gesagt hättest, dass du es anders siehst, dass du das nicht glaubst, wäre das völlig okay. Es wäre dann ganz klar und verständlich Deine Perspektive. Es aber als hanebüchenen Unsinn zu bezeichnen, würdigt die Perspektive von 1,7 Mia. Menschen herab, ist also mindestens furchtbar arrogant. Und das nur, weil du es nicht verstehst.

Goethe hat in seinem West-östlichen Divan geschrieben: „Wenn Islam Gott ergeben heißt, dann leben und sterben wie alle im Islam.“ … Er hat es verstanden.

Es geht nicht darum, aus den Menschen Muslime zu machen. Es geht um den Daseinszustand. … Ich habe hier jemandem geantwortet. Lies es, und vielleicht verstehst du dann besser, auch was Goethe geschrieben hatte.

0
mulan2255  24.08.2021, 09:47
@mulan2255

Nachtrag: Ich habe es nicht ganz korrekt zitiert. Es muss natürlich so lauten: „Wenn Islam Gott ergeben heißt, im Islam leben und sterben wir alle“ - es besagt aber dasselbe. Also, was hat er gemeint bzw. Was habe ich nicht verstanden, was Goethe gesagt hat? Wie soll ich es verstehen?

0
kaffeemahler  24.08.2021, 17:19
@mulan2255

„Wenn Islam Gott ergeben heißt, im Islam leben und sterben wir alle“

„Wenn Islam Gott ergeben heißt, ...

Wenn es tatsächlich so ist, dass "Islam" zu übersetzen ist mit "Gott ergeben" (was unstrittig ist) ...

im Islam leben und sterben wir alle“

... dann stirbt auch jeder Christ (die dürfte Goethe vor allem gemeint haben) als "Muslim", weil auch er gottergeben ist.

Goethe macht hier also niemandem zum Muslim, sondern weist lediglich darauf hin, dass man kein Muslim sein muss, um gottergeben zu sein.

0
mulan2255  24.08.2021, 17:31
@kaffeemahler

Habe ich bestritten, was er sagte? Nein! Ich habe auch niemanden zum Muslim gemacht. Wie könnte ich? … Er sieht’s wie sein orientalisches Vorbild Hafiz, der zwar unorthodoxe aber wunderbare Aussagen zu machen pflegte und vielleicht frommer war als manch Geistlicher. … Goethe hat’s im hafiz‘schen Sinne gemeint, nicht im orthodoxen, nicht im institutionalisierten Islam. … Am Ende steht der Tod. Und in dem, wie auch in der Schöpfung, sind wir doch, ob wir wollen oder nicht, alle gleich. So, wie das auch Imam Ali (a) in seinem Brief an Malik al Ashtar gesagt hat, dass wenn einer nicht Bruder in der Religion ist, er doch in der Schöpfung gleich ist. All das berührt sich doch, fließt zusammen (nicht für hardliner, nicht für Salafisten …) … Wie gesagt, Goethe hat’s erkannt. That’s it.

0
mulan2255  24.08.2021, 17:36
@mulan2255

Hab noch vergessen zu sagen, dass die Zeilen Goethes m.E. eine Antwort zu dem, was im Text davor steht, indem er den Fanatikern antwortet und sie belehrt, was fitra ist, was manche schon zu vergessen scheinen. Er sagt ihnen, was Islam bedeutet und dass alles am Ende Gott gehört. Im Leben wie im Tode.

0
kaffeemahler  24.08.2021, 17:42
@mulan2255

Nein, nein, nein. Das ist nicht, was Goethe meinte. Er weist lediglich darauf hin, dass man kein Muslim sein muss, um gottergeben zu sein.

Das, was Du hier schreibst, würde ich mir als Gedankengut von jedem Muslim wünschen, aber davon sind wir wohl 1,599999 Mrd Lichtjahre entfernt. Schön, dass es in DIR schlummert.

Goethe war mutmaßlich ein Bewunderer der orientalischen Poesie, nicht aber des Islam.

Insgesamt hat das aber nichts mit der "als Muslim geboren" These des orthodoxen islam zu tun. Dies muss ich leider auch nach diesem Gespräch immer noch als hanebüchen bezeichnen. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Punkte im Islam, die ich ebenso bezeichnen würde.

Gleichzeitig weiss ich, dass Ihr das quasi glauben müsst, um Euch noch Muslim nennen zu können. Ihr bewegt Euch damit leider in einer Art Informationsblase, die verhindert, dass Ihr andere Sichtweisen ausprobieren könnt oder andere Argumente zulasst.

1
mulan2255  24.08.2021, 17:53
@kaffeemahler

Nun ja, da denken wir wohl doch nicht vergleichbar. Ich sehe Goethe ganz deutlich als jemanden, der verstanden hat, was Islam bedeutet. … Für mich ist es sonnenklar, was er sagte. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er es so meinte, wie er es sagte. Er war seiner Zeit weit voraus, wurde wahrscheinlich auch damals nicht verstanden. Sei’s drum.

0
kaffeemahler  24.08.2021, 17:55
@mulan2255
Ich habe keinen Zweifel daran, dass er es so meinte, wie er es sagte.

„Wenn Islam Gott ergeben heißt, im Islam leben und sterben wir alle“

Da stimme ich völlig zu. Er hat es so gemeint, wie er es gesagt hat. Aber nicht so, wie Du das verstehen möchtest.

1
mulan2255  24.08.2021, 22:48
@kaffeemahler

Wer sagt Dir, dass nur Du es richtig siehst? Fragen können wir Herrn Geheimrath Goethe ja nicht mehr. Aber es ist erwiesen, dass er, ähnlich Lessing, eine ziemliche Affinität zum Islam hatte, vor allem zur mystischen und zur poetischen Komponente, auch und recht ausgiebig zum Quran. Manchen Muslim bringt dieses und etliche Äußerungen Goethes in Werken und Briefen, die diese angesprochene Hinneigung zum Islam belegen, zur Annahme, dass er gar Muslim geworden sei. Ein frommer Wunsch, mehr aber wohl nicht. Ich will sagen, du magst Deine Gründe haben, das anzunehmen, was du schreibst. Ist okay. Aber es ist keineswegs gesichert, dass meine Sicht falsch ist. Denn wäre es so klar und unbestritten, gäbe es die Debatten seither nicht. Dann müssten wir uns ehrfürchtig ohne wenn und aber vor dem Genius dieses Mannes einhellig beugen. So tun wir es wenigstens von unserer verschiedenen Warte aus. Und das ist okay.

0
kaffeemahler  26.08.2021, 11:03
@mulan2255

Der Mythos, Goethe könnte dem Islam anheim gefallen sein, schwelt ja nun fast ausschließlich innerhalb der islamischen ummah. Hier ist zu beobachten, dass man sehr erpicht darauf ist, solche Konversionen von namhaften Nicht-Muslimen vorweisen zu können, um daran aufzuzeigen, dass der islam ja sogar X oder Y überzeugt hat. Dann muss er ja stimmen.

Nein, muss er nicht.

Meines Wissens hat sich Goethe nicht dem Islam genähert, sondern ausschließlich der orientalischen Poesie.

1
mulan2255  26.08.2021, 12:30
@kaffeemahler

Nein, es gibt eine ganze Reihe Äußerungen nicht nur im Diwan von ihm, sondern auch in privater Korrespondenz, die den Schluss zulässt, dass er gerade dem Islam recht zugeneigt war. Nicht ganz ganz und gar. Er hat z.B. die Aussagen zur Hölle scheinbar ignoriert. … Er ist auch schon zu Lebzeiten angefeindet worden wegen seiner Haltung, die der vornehmlich kirchlichen antiislamischen Haltung entgegenstand, und er in Briefwechseln nicht einmal widersprach, als ihm der Vorwurf gemacht worden ist, Muslim zu sein. Übrigens gibt’s auch diverse Blätter, auf denen er u.a. die Basmala auf Arabisch geschrieben hat, und gar nicht mal so schlecht, d.h. kalligrafisch gesehen.
Er hat angesichts der desolaten Lage zum Übersetzungsstand im Diwan sogar geschrieben: „Ob der Koran von Ewigkeit sei? / Darnach frag‘ ich nicht! … / Daß er das Buch der Bücher* sei / Glaub‘ ich aus Mosleminen Pflicht“ . Zitat Ende. Und sicher ein Steilvorlage für alle, die ihn gerne als Muslim sehen möchten. Übrigens heißt es, dass er auf dem Sterbebett, als er nicht mehr sprechen konnte, auf seine Brust wiederholt mit der Hand ein W geschrieben habe. Niemand weiß, warum er dieses für einen seiner Vornamen tat, wie man vermutete. Einen Sinn kann man nicht recht ausmachen. … Einige Muslime meinen, dass es kein W war, sondern, da ihm die arabische Schrift nicht unbekannt war, vielleicht لـلـه was „lillāh“ bedeute, also „Gottes“ (oder auch etwa „zu Gott gehörig“). Hat bei kalligrafischen und flüchtigen Formen durchaus grobe Ähnlichkeit mit einem W. … Der Muslim sagt bei einer Todesnachricht ja auch „innā lillāhi wa innā ilaihi rāji‘ūn“ (Wir sind Gottes und zu Ihm kehren wir zurück). Auch das mag so gewesen sein, hört sich auch plausibel an, kann man aber nicht beweisen. Es bleibt also ein frommer Wunsch.

* „Buch der Bücher“ ist freilich eigentlich eine gängige Bezeichnung für die Bibel bei Christen.

0

Kommt drauf an. Wenn du kirchlich getauft wurdest, gehörst du offiziell zum Christentum. Da müsstest du erstmal austreten. Was du persönlich glaubst, ist was anderes. Vor Gott bist du das, was in deinem Herzen ist. Sein geliebtes Kind oder nur ein Knecht oder einfach ein Atheist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 3 Jährige Bibelschulausbildung

Du bist muslimischer Apostat und jetziger Christ. Dass du nicht als Christ geboren wurdest, spielt keine Rolle.

(Ich sehe gerade, dass du eine Nachfrage beantwortet hast. Wenn du jetzt Muslim bist, dann ist das so. Es gibt jedoch islamische Staaten, die Apostaten hinrichten. Zudem lehnen Muslime den Begriff Konversion zum Islam ab, da nach ihrer Auffassung jeder Mensch als Muslim geboren wird, indes durch äußere Einflüsse zu Ungläubigen werden.)

Zicke52  24.08.2021, 05:58

Vielleicht meint er ja "als Moslem geboren" im Sinne von "jeder wird als Moslem geboren".

1

Du bist geboren UND konvertiert. Deine Taufe zwischendrin war offensichtlich ziemlich verlogen.

47medina 
Fragesteller
 24.08.2021, 08:55

Wollte es auch eigentlich gar nicht

0