Kommt jede Seele vor das jüngste Gericht?

13 Antworten

Nach der Bibel gibt es verschiedene Gerichte:

Das "Preisgericht" für gläubige Christen nach der Entrückung: http://endzeitzeichen.blogspot.com/2011/10/richterstuhl-christi-das-preisgericht.html

Das "Schafe-Böcke-Gericht" nach der Wiederkunft Jesu, das darüber entscheidet, wer ins 1000jährige Reich (Messianische Reich) eingeht: https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=117

Das "Gericht vor dem großen weißen Thron": https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=200

Nach dem Tod kommt noch niemand in die Hölle. Erst nach der Abrechnung am jüngsten Gericht wird es eine bestimmte Anzahl geben, die nur Gott kennt, die in die Hölle gehen werden müssen.

Generell muss jeder Mensch vor Gericht. Nicht nur die Seele. Nach der Auferstehung bekommen die Seelen ja wieder einen neuen, andersartigen Körper, der dem Jenseits angepasst ist. Und in der Tat gibt es einige Ausnahmen, die keine Abrechnung bekommen werden.

Das sind zum einen die Märtyrer. Also die, die Gott als Märtyrer annimmt, nicht die sich selber dafür halten. Diese Märtyrer sind nicht wirklich tot. Sie sind in einer Art Vor-Paradies an den Toren des Paradieses.

Und dann gibt es eine Anzahl von Menschen, die sehr speziell waren, die ohne Abrechnung in das Paradies eingehen werden. Das sind 70.000 Menschen, die weder eine Abrechnung, noch eine Strafe bekommen werden.

Das sind folgende:

Sie sind diejenigen, die keine Ruqyah (Heilung) verlangen, nicht an böse Omen glauben, nicht Brenneisen für die Heilung bestimmter Krankheiten verwenden und voll auf ihren Herrn vertrauen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
WisperndesGras  10.07.2021, 15:32

Hey Germaghribiya, beantworte doch bitte endlich mal die Frage nach dem Widerspruch, den du aufgemacht hast:

1) Steht die Hölle jetzt noch leer bis zum jüngsten Tag? Ist sie schon fertiggestellt? Vorgeheizt?

2) Oder ist sie schon gefüllt, und zwar mehrheitlich mit Frauen, die "undankbar gegenüber den Männern waren", wie der Prophet sagte, als er damals schon mal einen Blick hineinwerfen durfte?

Du bist als Grand Dame de l'Islam die einzige, die das hier beantworten kann!

Die 70000 sind auch neu. Immer wieder schöne Döntjes von dir.

Glücklicherweise nimmt die islamische Hölle nach solchen Auslassungen von dir niemand mehr ernst. Aber ob das die erhofften Bonuspunkte auf deinem Hoffentlich-komm-ich-ins-Paradies-Konto geben wird? Zweifelhaft.

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Nach christlich-katholischem Glauben vollzieht sich die Gottesbegegnung der Seele im Tod und nicht erst beim "Jüngsten Gericht". Der Mensch erkennt sich selbst im Licht Gottes und weiß augenblicklich, wer er ist und ob sein Leben mit der ewigen Wahrheit und Liebe Gottes übereingestimmt hat. Sie erkennt, wohin sie gehört und wird durch diese Erkenntnis sich selbst den Platz in der Ewigkeit zusprechen.

Der sog. Jüngste Tag wäre der Weltuntergang. Das Endgericht gilt für jene, die dann noch leben und bestätigt den schon Verstorbenen das im persönlichen Gericht bereits gesprochene Urteil. Nun wird auch der Leib in einer neuen Seinsweise, aber doch mit allen Sinnen teilnehmen an der ewigen Freude oder dem ewigen Verlust Gottes. Die Hölle muss nichts "herausgeben". Wer sich in diesem Zustand befindet, wird sich der Stimme des ewigen Richters nicht entziehen können.

Das Endgericht macht die Herrschaft des Sohnes Gottes über die ganze Schöpfung offenbar. Das wird in Bildern in der Bibel dargestellt.

Wir denken in Zeitbegriffen, die Ewigkeit kennt keine Zeit mehr. Das heißt, dass die Verstorbenen sie auch nicht mehr wahrnehmen. Die Ewigkeit ist ein Augenblick, der nie vergeht. Danach wäre es denkbar, was theologisch auch angedacht wird, dass Tod, Gericht und Jüngster Tag zusammen fallen und der Mensch folglich im Tod schon mit dem Leib vereinigt wird. Das sind aber Denkmodelle, genau wissen können wir es nicht.

Viele Protestanten glauben an die sog. Ganztodtheorie, wonach der Verstorbene bis zum Jüngsten Tag "schläft", um dann auferweckt zu werden. Dieses Denkmodell ist allerdings erst 150 Jahre alt und widerspricht biblischen Aussagen und auch den Erfahrungen, die wir als noch Lebende mit den Verstorbenen haben bzw. machen können.

Wirklich niemand muß davor Angst haben, in einer Hölle gequält zu werden. Diese Lehre ist absolut unbiblisch.

Schau Dir in diesem Zusammenhang auch mal unter www Bibelant wortenpool de unter dem Stichwort Hoelle die Antworten zu diesen Fragen an:

  • Warum sollten alle Personen, die wie ich nicht an Gott glauben, aber sonst gute Menschen sind, in die Hölle kommen?
  • Ich habe gehört, daß Gott Liebe ist. Wie kann man das behaupten, solange es die Hölle gibt?
  • Gibt es wirklich eine Hölle in der Tote gequält werden?
  • Kommen alle Atheisten in die Hölle?
  • Kommen Menschen, die nie etwas von Gott gehört haben, nach ihrem Tod in die Hölle? Oder was passiert mit ihnen?

(dazu links auf die Schaltfläche Suchen klicken und in der aufklappbaren Liste das Stichwort auswählen)

Die Bibel spricht nicht von einem Ort ewiger Qual.

Was bedeutet "Hölle"?

"Von den frühen Übersetzern der Bibel ist viel Verwirrung gestiftet und sind viele Mißverständnisse dadurch hervorgerufen worden, daß sie das hebr. Wort Scheol und die griech. Wörter Hades und Gehenna ständig mit dem Wort Hölle wiedergegeben haben.“ (The Encyclopedia Americana, 1942, Bd. XIV, S. 81).

"Hölle" bedeutet nichts anderes, als "Scheol" oder "Hades" — nämlich "Grab".

Was ist gemäß der Bibel die Strafe für Sünde?

Röm. 6:23: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod.“

Wird man auch nach dem Tod noch für seine Sünden bestraft?

Röm. 6:7: „Wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen.“

Läßt sich eine ewige Qual für die Bösen mit Gottes Persönlichkeit vereinbaren?

Jer. 7:31: „Sie [abtrünnige Bewohner Judas] haben die Höhen des Tophet gebaut, das im Tal des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich nicht geboten hatte und was in meinem Herzen nicht aufgekommen war.“

Wenn soetwas nie im Herzen Gottes aufgekommen ist, wieviel weniger ist dann anzunehmen, daß er so etwas in noch größerem Umfang tun würde.

Würden Eltern ihr ungehorsames Kind bestrafen, indem sie es quälen? 

‘Gott ist Liebe’ (1. Joh. 4:8). Würde er etwas tun, was gute menschl. Eltern nie tun würden?

Es stimmt; einige Übersetzungen sprechen von einem "höllischen Feuer", und daß Menschen "in die Hölle, in das ewige Feuer", fahren (Matthäus 5:22; Markus 9:43). 

Insgesamt gibt es in den Christl. Griech. Schriften 12 Verse, in denen z. B. Luther das griech. Wort Gehenna mit "Hölle" oder "höllisches Feuer" übersetzt. 

Ist die Gehenna wirklich ein Ort feuriger Qual, während der Hades lediglich das Grab bezeichnet?

Das hebr. Wort "Scheol" und das griech. Wort "Hades" bezeichnen eindeutig das Grab. 

In den Hebr. Schriften ist die Gehenna das "Tal Hinnom". Hinnom war der Name eines Tales vor den Mauern Jerusalems, wo die Israeliten ihre Kinder im Feuer opferten. 

Später ließ der gute König Josia das Tal für diesen schrecklichen Brauch ungeeignet machen (2. Kö. 23:10). Es wurde zu einer gewaltigen Mülldeponie.

Als Jesus auf der Erde lebte, war die Gehenna somit der Müllabladeplatz Jerusalems. Durch die Hinzufügung von Schwefel unterhielt man dort Feuer, um den Abfall zu verbrennen. 

In dem Werk Smith's Dictionary of the Bible, Band 1 lesen wir: "Es wurde der allgemeine Müllabladeplatz der Stadt, ein Ort, wohin man die Leichen von Verbrechern und Tieren sowie jederlei Unrat warf." Lebende Geschöpfe wurden dort jedoch nicht hineingeworfen.

Die Bewohner Jerusalems verstanden somit, was Jesus meinte, als er den bösartigen geistlichen Führern sagte: "Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?" (Mat. 23:33). 

Jesus meinte nicht, daß diese geistlichen Führer gequält würden. 

Denke daran, daß Gott, als die Israeliten ihre Kinder in jenem Tal lebendig im Feuer verbrannten, sagte, so etwas Schreckliches sei nie in seinem Herzen aufgekommen! 

Jesus benutzte die Gehenna somit als ein passendes Sinnbild für vollständige und ewige Vernichtung. Er meinte, daß jene bösartigen geistl. Führer einer Auferstehung nicht würdig waren. 

Seine Zuhörer konnten verstehen, daß diejenigen, die in die Gehenna kämen, ähnlich wie Abfall für immer vernichtet würden.

Was ist denn der "Feuersee", der in der Offb. erwähnt wird?

Er hat eine ähnliche Bedeutung wie die Gehenna. 

Er bedeutet nicht Qual bei Bewußtsein, sondern ewigen Tod oder Vernichtung. 

Beachte, wie dies die Bibel selbst sagt gemäß Offb. 20:14: "Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee" — den Tod, aus dem es keine Auferstehung gibt. 

Dieser Feuersee ist symbolisch, denn Tod und Hölle (Hades) werden dort hineingeworfen. Tod und Hölle können nicht buchstäblich verbrannt werden. Sie können und werden jedoch beseitigt oder vernichtet werden.

„Die Bibel sagt aber, der Teufel werde für immer im Feuersee gequält werden", mag jemand einwenden (Offb. 20:10). 

Was bedeutet das? Als Jesus auf der Erde lebte, wurden Gefängniswärter manchmal "Peiniger" genannt. 

Jesus sagte in einem Gleichnis über einen Mann: "Und sein Herr ward zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlt hätte alles, was er ihm schuldig war" (Mat. 18:34, Luther). 

Da diejenigen, die in den "Feuersee" geworfen werden, in den "zweiten Tod" gehen, aus dem es keine Auferstehung gibt, werden sie sozusagen für immer im Tod gefangen gehalten. 

Sie bleiben wie unter der Aufsicht von Gefängniswärtern für ewig Tot. 

Die Bösen werden nicht buchstäblich gepeinigt, denn wie wir gesehen haben, ist ein Verstorbener völlig aus dem Dasein geschieden. Er hat kein Bewusstsein mehr.

Die Begebenheit, wo Lazarus und ein reicher Mann ihre Plätze tauschen, ist lediglich eine Metapher, um zu veranschaulichen, dass eine zuvor geachtete Geistlichenklasse geistig arm sein — und eine zuvor unterpriviligierte Gesellschaft plötzlich geistig reich sein wird.