Kombination Chemie Bachelor + Medizinstudium als Weg zur Tätigkeit in der medizinischen Forschung?
Hallo,
ich studiere derzeit Chemie und werde meinen Bachelor abschließen.
Anschließend kommt es für mich in Frage ein Medizinstudium zu absolvieren, denn mein Ziel ist eine Tätigkeit in der medizinischen Forschung.
Da ich in nicht aus einer akademischen Familie stamme, fällt es mir aber schwer einzuschätzen, ob dies der richtige weg dafür ist. Oder muss es ein Studium der Molekularen Medizin / Biochemie sein, um in der medizinischen Forschung Fuß zu fassen?
Ich hoffe es gibt hier Experten zu dem Thema.
Beste Grüße.
2 Antworten
Achtung, der Plan kann schief gehen. Wenn man ein Studium abgeschlossen hat, muss man sich für ein Zweitstudium bewerben. Für diese Bewerber ist aber nur ein Bruchteil der Studienplätze vorgesehen, so dass es hier durchaus noch stärkere Konkurrenz als ohnehin geben kann. Und die ausschlaggebenden Kriterien sind bei Medizin das Ergebnis des Erststudiums sowie eine Begründung. Gerade Letzteres kann zur Stolperfalle werden, weil das zusätzliche Medizinstudium streng betrachtet nicht notwendig ist, um in den von dir angestrebten Berufsbereich zu gelangen.
Grundsätzlich kannst du aber meines Erachtens mit einem Medizinstudium sehr gut in die Forschung gehen. Du solltest aber auf jeden Fall einen Plan B haben und dich noch vor dem Abschluss des jetzigen Studiums für Medizin bewerben.
Beste Grüße!
Aha, ok.
Ich interessiere mich einfach für alles, was mit dem Thema Hochschule zusammenhängt.
Moin,
Wie Ansegisel schon sagte, kann es sehr schwierig werden, einen Medizinstudienplatz zu kriegen, wenn du schon ein abgeschlossenes Studium hast. Die Begründung zur Notwendigkeit des Studiums muss vorgelegt werden, weil der Staat ja im Prinzip schon für deine Ausbildung (also dein Studium) gezahlt hat. Du müsstest ihm also gut begründen, wieso gerade DU mit fertigem Abschluss einen Studienplatz für Medizin kriegen solltest und nicht der Abiturient der gerade von der Schule kommt und auch Medizin studieren will. Grundsätzlich ist es aber möglich, du musst dir dann nur gute Beratung zum Vorgehen und Bewerben suchen.
In der Forschung hast du viel bessere Chancen mit einer Approbation als Arzt, das ist Fakt. Allerdings kannst du auch mit einem rein naturwissenschaftlichen Studium in die Forschung gehen. Dazu kannst du dich am besten mal von deinen Dozenten o.Ä. beraten lassen.
Ich ziele vorrangig auf den MedAT in Österreich ab, da hierfür das Erststudium hinfällig ist, und ich gleich wie die anderen Bewerber behandelt werde...
Vielen Dank für die Antwort. Woher hast du selbst dein Wissen dazu?