Könnten Träume Einblicke in alternative Ichs sein?
Im Leben tauchen sich wiederholende Muster auf.
Wenn man etwas neues angefangen hat, können mit der Zeit auch ähnliche Muster auftauchen.
Im Laufe unseres Lebens fangen wir viel neues an z.B. neue Wohnungen, neue Schulen, neue Arbeitsplätze, neue Aufträge auf der Arbeit, neue Menschen, neue Computerspiele, neue Kleidung etc., beginnen wir demzufolge auch jeweils ein neues Leben, das sich in unseren Träumen bemerkbar macht?
Da wir auch mal durcheinander träumen, könnte es auch sein, das sich verschiedene Leben überschneiden.
Wenn wir etwas abgeschlossen haben z.B. die Schule, das es trotzdem irgendwie als Leben in unseren Träumen weiterläuft und es auch im Leben zu bestimmten Erlebnissen und Situationen kommt, die an etwas von früher erinnern, aber ähnlich ist.
Als Beispiel wechseln wir nach der 4. Klasse die Schule und gehen in einer anderen Schule in die 5. Klasse, nach 7 Jahren sind wir schon 2 Jahre aus der Schule raus, aber die betreffende Schule taucht im Traum als Leben eines alternativen Ich auf, das im Traum gerade eingeschult wird.
Es gibt auch Zukunftsträume, vielleicht ist da etwas in voraus, was wir Jahre vor unseren Leben begonnen haben und es irgendwie über dem Tod hinaus weiterläuft und sich fortsetzt.
Was meint Ihr?
3 Antworten
Die Interpretation von Träumen ist ein faszinierendes und komplexes Thema, das von verschiedenen psychologischen Schulen und Ansätzen betrachtet wird. Es gibt jedoch keine einheitliche wissenschaftliche Meinung darüber, was Träume genau bedeuten oder wie sie entstehen. Hier sind einige Überlegungen zu den von dir angesprochenen Themen:
- Wiederholende Muster in Träumen: Es ist durchaus möglich, dass Träume von wiederkehrenden Mustern in unserem Leben beeinflusst werden. Unsere Erfahrungen und Emotionen können sich in Träumen manifestieren, und wenn wir ähnliche Situationen oder Muster im Leben erleben, könnten sie sich auch in unseren Träumen widerspiegeln.
- Überschneidung von verschiedenen Lebensphasen: Träume können eine Mischung aus verschiedenen Erlebnissen und Lebensphasen sein. Das Gehirn kann Informationen und Erfahrungen aus verschiedenen Zeiten miteinander verknüpfen und in einem Traum kombinieren. Das erklärt möglicherweise, warum manchmal scheinbar unzusammenhängende Elemente in Träumen auftauchen.
- Zukunftsträume: Die Idee von Zukunftsträumen ist in der Wissenschaft umstritten. Es gibt keine überzeugenden Beweise dafür, dass Träume die Zukunft vorhersagen können. In der Regel werden Träume eher als Ausdruck unserer aktuellen Gefühle, Gedanken und Erfahrungen betrachtet.
- Fortsetzung von Lebensgeschichten im Traum: Träume können als eine Art Verarbeitung von Erfahrungen und Emotionen dienen. Es ist möglich, dass abgeschlossene Lebensphasen oder vergangene Ereignisse in Träumen wieder auftauchen, wenn sie noch nicht vollständig verarbeitet wurden oder emotionale Bedeutung haben.
Es ist wichtig zu betonen, dass Träume subjektiv sind, und ihre Bedeutung kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Es gibt keine feste Regel oder Theorie, die auf alle Träume zutrifft. Wenn du dich tiefergehend für die Bedeutung deiner Träume interessierst, könnte es hilfreich sein, mit einem Psychologen oder Traumdeuter zu sprechen, der auf diese Art von Analyse spezialisiert ist.
Deine Fragestellung fordert im Grunde einen ganzen Aufsatz an Antworten. Etliche gute Aussagen findest du bei "kentuckyfrozen". Problematisch in deiner Fragestellung ist die Annahme, dass es in einer Person verschiedene unterschiedliche "Leben" geben würde. Das ist so nicht zu beweisen. Richtig ist vielmehr, dass sich in jeder physischen Person unterschiedliche "Ichanteile" befinden, die sich unterschiedlichen Wertsystemen verpflichtet fühlen, was zwangsläufig zu Konfliktsituationen innerhalb einer Persönlichkeit führt.
Richtig sind gewiss deine Überlegungen, dass bestimmte äußere Lebensumstände, wie Berufe, Hobbys oder Begegnungen mit für das eigene Leben bedeutsamen Personen starken Einfluß auf unse Haltungen und unsere Verarbeitungsmechanismen von Erlebnisinhalten haben. Und ebenfalls richtig ist, dass in Träumen Anteile ehemaliger Lebenssituationen wieder sehr präsent werden können, so als ob die Szenerie hochaktuell und gegenwärtig sein würde.
Zukunftsträume sind reine Spekulationen. Wenn sich eine bestimmte Lebenssituation (z.B. eine Eheschließung) in verschieder Weise prinzipiell entwickeln kann (hält bis zum Tod; hält sieben Jahre; hält drei Jahre, geht nach wenigen Monaten in die Brüche; wird aus wirtschaftlichen Erwägungen mit großem Widerwillen jahrelang aufrecht erhalten), und jemand ist fest davon überzeugt, dass "hält drei Jahre lang" zutreffen wird, dann ist hat er keine prophetische Begabung gezeigt, wenn die Ehe dann tatsächlich nach drei Jahren geschieden wird. Es gibt lediglich Menschen, die recht stimmig bestimmte Gegebenheiten ihrer Umwelt analysieren und bewerten können und dadurch zu höher wahrscheinlicheren Vermutungen gelangen als ihre Mitmenschen. Sie werden dadurch aber nicht zu Propheten als dass sie tatsächlich die Zukunft voraussagen könnten. Die Tatsache, dass die Welt nicht deterministisch angelegt ist, sondern permanent auch reinen Zufallsprozessen unterworfen ist (bedingt durch Unschärfeprozesse im subatomaren Bereich) , verbietet es, dass wir echte Prophetie haben könnten.
Deine letzte Aussage "über den Tod hinaus" ist nun allerdings völlig irrational, da es zwar ein Leben der Anderen nach dem Tod eines Einzelmenschen gibt, nicht jedoch irgend ein physisches Geschehen mit dem Verstorbenen. Er ist wieder ein unintegriertes Konglomerat erst organischer und später anorganischer Atome und Moleküle, das lediglich im Andenken der Menschen weiterexistiert, die ihn gekannt haben, oder die sich mit seinen Hinterlassenschaften beschäftigen (seinen Briefen, Bildern oder Büchern).
Ich akzeptiere gerne, dass man in solchen Szenarien lustvoll spekulieren kann. Eine Unzahl von Büchern und Filmen behandeln ja schließlich auch Themen, die mit vorlaufenden Leben oder Zukunftsvisionen, mit Zeitmaschinen und Wurmlöchern die Leser und Zuschauer faszinieren, doch bei all diesen erbaulichen Geschichten sollte man doch letztlich einen klaren Kopf bewahren und die Phantasiegebilde als solche bestehen lassen und nicht in Tagträumereien verfallen, dass sie vielleicht doch der Wahrheit entsprechen könnten.Der Geist ist frei, schweift gerne ab in phantastische Welten, doch der schnöde Leib bringt uns dann leider immer zurück zu der kargen Vernunft, die uns lehrt, dass wir ausschließlich den Prinzipien nüchterner Naturwissenschaft unterworfen sind. Kein gebrochener Arm lässt sich schamanistisch wegmeditieren, da hilft nur die Klinik, der Verband und der Gips. Und wer alt und gebrechlich wird, erlebt nur das ganze Elend des verfallenden Körpers und hofft vergebens auf die große Transformation in den Astralleib.
Was nach dem Tod kommt, sind alles nur Spekulationen. Es ist auch niemand zurückgekommen, der etwas darüber berichten könnte. Stimmts?
Nein ist nicht möglich. Träume sind eng verknüpft an den Gedankengängen des Alltags Geschehens. Bei Zukunftsträumen handelt es lediglich um Gedankengänge die im Unterbewussten schon im Alltag ist.
rolfmengert
Das mit dem über dem Tod hinaus meinte ich so: