Können schwarze Löcher in einer Computersimulation eine Art Datensumpf sein?
Ich habe mir mal darüber Gedanken gemacht und sehe in dem Konzept Parallelen zur Informationstechnik und Astrophysik.
Informationsparadoxon:
den Grundprinzipien der Quantentheorie zufolge kann Information nicht verschwinden, aber Schwarze Löcher scheinen in der Lage zu sein, diese doch zu vernichten - alles, was in ein Schwarzes Loch fällt, würde am Ende in gleichförmige Hawkingstrahlung verwandelt ...
Datensumpf:
Es handelt sich um ein Datendepot, dessen Daten aufgrund fehlender Metadaten, gebrochener Beziehungen und mangelhafter Organisation nicht mehr sinnvoll für Businessanalysen nutzbar sind.
Eure Meinung?
7 Antworten
Möglicherweise. Oder eine art löschfunktion
Zwischen "Information vernichten" und "Information nicht mehr sinnvoll nutzbar" besteht ein großer Unterschied. Wenn Interpretation von Daten nicht mehr einfach möglich ist, ist deren Struktur nach wie vor existent. Zähle z.B. die Anzahl High vs. Low bits - und diese blieben erhalten. Damit stellten fehlende Zuordnung keine Vernichtung von Information dar, sondern lediglich ein Umarrangieren außerhalb der einfachen Zugänglichkeit.
Das Informationsparadoxon passiert nicht im SL. Sondern das Informationsparadoxon ergibt sich nur wenn man das SL von außen betrachtet durch den Ereignishorizont.
Das was durch die Hawkingstrahlung raus kommt sollte eher ein wirkliches Rauschen sein, weil die Emission dieser Strahlung rein auf Quantenmechanischem Zufall basiert.
Wären dann nicht alle Informationen nach vollständigem Verdampfen des SLs schließlich doch vernichtet? Oder könnte sich beim Rauschen nicht doch ein wenig Struktur eingeschlichen haben?
Wenn das SL komplett verschwindet ja, allerdings hat man noch nie ein SL wirklich "verdampfen" gesehen und die Hawkingstrahlung ist auch nicht messbar.
Rein von ihrer Theorie sollte sie rein Zufällig sein und das ist das Problem.
Vor der Postulation der Hawkingstrahlung war es sogar noch komplizierter weil das schwarze Loch damals gar nicht abgestrahlt hat.
Verdampfen irgendwann alle schwarze Löcher so beginnt der Zeitlauf des Universums erneut.....
Gemäß diesem Modell von Roger Penrose weitet sich das Universum stets so lange aus, bis alle Materie zerfallen und zu Licht geworden ist. Diese Umgebung, in der nichts mehr einen Zeit- oder Raumbezug zueinander hat, produziert einen neuen „Urknall“.
Das was ich gesgagt habe war, dass niemand weiß wie das abläuft, da hilft es auch nicht zu wissen, dass es vielleicht mal so sein wird.
Es gibt viele Endzeittheorie für das Universum, die von der Penrose spricht ist eine davon. Übrigens diese Theorie hat an sich nichts mit der Hawkingstrahlung zu tun, das sind zwei paar Schuhe.
Das Informationsparadoxon ist ein Problem zwischen der QM und der Beschreibung von schwarzen Löchern. IdR geht man davon aus, dass schwarze Löcher die Information doch irgendwie emittieren nur man weiß nicht wie.
Ich weiß zwar nicht warum du diese Paralle ziehen willst aber es gibt gewisse Ähnlichkeiten.
Wie schon gesagt wenn man möchte kann man zwischen sehr vielem Parallelen ziehen, ob diese Sinnvoll sind ist aber eine gänzlich andere Frage.
Das ist in etwa so wie manche Personen behaupten jedes große Ereignis der Weltgeschichte ist in der Bibel kodiert.
Oder ein unendlich tippender Affe könnte jedes Buch dieser Welt aufschreiben.
Das ist ein bisschen etwas anderes. Bei deinem Beispiel geht es um reinen Zufall.
Ich rede von Scheinkausalität
Die Daten im Depot sind ja noch da. So wie im schwarzen Loch. Oder verdampfen auch die Daten aus dem Depot?
Evtl zerfällt der Datenträger zu Staub. Und dann wäre die Information aus dem Depot immer noch da.
Du könntest den Staub in die Luft werfen und mit einer Wahrscheinlichkeit die nicht null ist setzt sich daraus wieder eine Festplatte mit dem Depot zusammen. So kann man alle Prozesse der Entropie wieder rückgängig machen. Es ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich.
Aber wenn du unendliche Versuche hast, ist die Wahrscheinlichkeit für alles immer 100%
Naja deine Erklärung widerlegt die Tatsache, dass ein unendlich tippender Affe irgendwann doch alle Bücher der Welt geschrieben hat. Wobei dabei aber die Wahrscheinlichkeit nahezu null ist.
Das war eigentlich gar nicht meine Absicht. Wenn der Affe unendlich tippt, schreibt er alle Bücher.
Wie das?
Das Auftreten einer bestimmten Zeichenfolge in einer unendlichen Zeichenfolge hat nicht nur 100% Wahrscheinlichkeit, es tritt sogar unendlich oft ein.
Der Affe schreibt also alle Bücher unendlich oft. Oder hast du was anderes gehört?
Ich bin da kein Spezialist, aber ich denke, die Informationen werden vernichtet. Wenn die bisherige Physik das für unmöglich hält, müsste sie eben geändert werden. Allerdings würden nur die Informationen, die das einfallende Teilchen selber trägt vernichtet. Da es vor Erreichen des Ereignishorizonts noch Strahlung (Wärme, Licht) ausgesandt hat und auch die Gravitation des Teilchens noch vorhanden ist (die Gravitation bewegt sich wie Licht mit Lichtgeschwindigkeit), gibt es die Information an anderer Stelle noch oder zumindest einen Teil davon.
wenn daten nicht physisch sind, können sie auch nicht durch gravitation beeinflusst werden.
und da es nur theorien und keine echten untersuchungen über ein schwarzes loch gibt, bleibt es bei philosophen fantasien
Ja gut, aber dass könnte ja auch mit Informationen im schwarzen Loch passieren. Sie würden zwar nicht vernichtet sein aber für uns unbrauchbar, was ja auch mit den Beobachtungen von uns übereinstimmt oder?