Kirschbaum vertrocknet?
im november habe ich einen ausgegrabenen etwa vier meter hohen kirschbaum wildkirsche erhalten. er hatte kaum wurzeln am wurzelballen dran dafür aber eine riesige krone. nun ich habe ihn dann eingegraben und bis anfang april haben die knospen wie bei den anderen kirschbäumen ausgesehen. seitdem hat er aber dann nich geblüht und die extrem kleinen blätter sind noch in der knospe vertrocknet, jetzt ist jede knospe schwarz und fällt ab. leider, und das bedaure ich sehr habe ich keinen rückschnitt gemacht. nun meine frage kann ich durch einen radikalen rückschnitt den baum noch zum austreiben bringen? oder was würdet ihr machen?
1 Antwort
Hallo Sebastian255
Den radikalen Rückschnitt hätte man, wie du selbst erkannt hast, im Winter machen sollen.
Wenn man so einen Baum ausgräbt, sind erst einmal alle Versorgungswurzeln - nicht sichtbare Haarwurzelspitzen - zerstört.
Hauptsächlich im Wurzelholz, aber auch im Stammholz, werden im Herbst Reservestoffe eingelagert, die beim Neuaustrieb im Frühjahr zur Verfügung stehen sollen.
Um nach dem Umpflanzen nun die gesamte Krone neu austreiben zu lassen, hätte der Baum die gesamte entwickelte Wurzelmasse vom alten Standort gebraucht. So etwas auszugraben ist aber unmöglich. Man kann nur einen Wurzelrest ausgraben und deswegen muß man dann auch die Kronengröße dem Wurzelrest anpassen.
Bei dir hat die zu große Krone die Reservestoffe und das Reservewasser, das noch im Holz gespeichert war, wahrscheinlich vollständig verbraucht. Das hat noch gereicht, um Blättchen zu bilden, aber die neue Wurzelmasse, die den Baum mit Wasser versorgen soll, ist noch nicht da. Dann trocknet so eine Umpflanzung sehr schnell aus.
Möglicherweise hast du auch versäumt, die Pflanzstelle kräftig zu gießen und durchgehend feucht zu halten?
Du kannst den Versuch, stark zurückzuschneiden, noch machen.
Was anderes bleibt dir auch nicht übrig.
Vielleicht hast du Glück, und es reicht noch für ein paar Neuaustriebe.