Kinder Krankentage aufgebraucht und nun?
Hallo, dieses Thema "Krank" begleitet mich jetzt schon seit Jahren. Egal was ich versuche, ich bin seit Kindestagen jemand der sehr ständig irgendwelche Krankheiten mitnimmt.
Meinem 17 Monate alten Kind geht es leider auch so, wir wechseln uns also seit November ab und haben jede Woche etwas anderes. Zuletzt hatte er Scharlach. Jetzt habe ich Anfang Februar nur noch 2 Krankentage. Mein Arbeitgeber hat kein Verständnis dafür und ich werde deshalb richtig fertig gemacht auf Arbeit. Selbst hat dort keiner ein Kind und da ich eben leider 3 bis 4 mal im Jahr irgendwas habe (letztes Jahr Influenza, Magen Darm Grippe, Virusinfekt und Gesichtsnerventzündung) also ich bleibe defintiv nicht bei jedem Schnupfen Zuhause, sind sie schon von vornherein genervt wenn mein Kind krank ist. Mein Mann hat keine Kind Krank Tage.
Mal ehrlich, es kann doch nicht der Ernst sein, dass ich ohne Geld mit einem kranken Kind Zuhause bleiben muss? Wie soll sich der kleine denn selbst versorgen???? Vielleicht will der Staat einfach das alle Muttis Arbeitslos Zuhause sitzen, dann hätte ich mehr Geld und auch keine Psychischen Probleme.
Was macht ihr wenn eure Tage aufgebraucht sind?
Bin echt gefrustet.
5 Antworten
Was macht ihr wenn eure Tage aufgebraucht sind?
Ich habe nie Kinderkranktage genommen. Wenn mein Sohn krank war, dann hat meine Mutter ihn genommen... Warum bekommt dein Mann keine Kindertage?
Ich kann deinen Frust durchaus verstehen. Aber auch den Frust der Kollegen und des Chefs. Denn man muss deine Arbeit ja immer mitmachen. Also solltest du dich vielleicht auch mal um eine andere Betreuung für das Kind umsehen im Fall der Fälle. Persönlich finde ich die Kinderkrankentage schon recht großzügig bemessen und es sind ja auch nicht immer alle Eltern die sie nehmen (müssen). Das es bei dir persönlich nun gehäuft zu Erkrankungen kommt und dann noch dein Kind auch häufiger krank ist, ist natürlich nicht ideal. Aber du kannst es eben auch nicht ändern. Aber dennoch darf es nicht dazu führen, dass die Arbeit darunter leidet. Dann müsstest du halt überlegen, wie du es mit deinem Mann anders geregelt bekommst oder du einen Arzt findest, der bereit ist dich krank zu schreiben, obwohl dein Kind der Kranke ist.
Oder du wechselst zu einem Arbeitgeber mit mehr Verständnis, damit zumindest die psychische Belastung gering bleibt. Aber trotzdem bleibt die Häufigkeit und die Frage: wohin mit dem Kind. Nur wie gesagt: es ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers dafür Lösungen zu finden und die Aufgabe des Staates ist es leider auch nicht.
Die Firma als auch die Kollegen können auch nichts dafür! Da sollte man schon so eigenverantwortlich sich darum bemühen für genau solche Probleme Lösungen im Vorwege zu finden.
Es gibt nun mal nur eine begrenzte Anzahl an Kinderkrankentage. Da magst du dich aufregen wie du möchtest, ändert aber nichts daran. Muss man mehr Tage nehmen, dann werden die nicht bezahlt.
Vater und Mutter haben jeder 10 Tage pro Jahr pro Kind.
Sind diese aufgebraucht und es können keine sonstigen Verwandte / Paten etc. mit der Betreuung beauftragt werden, so kannst Du Dir entweder Urlaub nehmen oder unbezahlte Auszeit.
Der Arbeitgeber versucht natürlich, Deine Arbeitskraft auszuschöpfen und ist somit wenig begeistert von längeren Zwangs-Fehltagen - aber das spielt unterm Strich keine Rolle.
Kinder gehen nun mal vor!
Wenn es Dir dadurch finanziell so schlecht geht, dass Du in einen Versorgungsnotstand gerätst (weil die Zeitspanne zu groß ist), kannst Du meiner Meinung nach Zuschüsse beantragen. Wegen 2 Tagen im Monat allerdings wohl eher nicht.
Das ist leider das Problem von arbeitenden Menschen mit wenig Geld.
Hartzies kratzt das nicht, Leute mit viel Geld ebenso wenig.
Aber die Mittelschicht ist "der dumme".
... so ging es mir auch immer. Ich hatte allerdings Großeltern, die sich um mein Kind gekümmert haben, wenn es krank war. Ich habe es dann so geregelt, dass ich nur mit dem kranken Kind zum Arzt bin und die Betreuung dann durch die Großeltern übernommen wurde. Allerdings habe ich mich dabei wei ein Verräter gegenüber meinem Kind gefühlt... Nicht schön.
Der Gesetzgeber hat es allerdings schon so geregelt, dass Mutter und Vater die 10 Tage Kindkrank bekommen. Da kann auch der Arbeitgeber deines Mannes nichts dagegen tun und so wäre es ein bisschen gerechter verteilt.
Aber ich kann dich beruhigen... sobald dein Kind alle Zähne hat - auch wenn diese Theroie umstritten ist - wird es besser mit dem Krankwerden. War jedenfalls bei meinem Kind so und auch bei allen jungen Eltern, die ich kenne. Und die Kleinkinderbazillen haben auch immer unsere ganze Familie lahmgelegt... aber das gibt sich.
Gute Besserung!
Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte schon erwartet das kommt was immer kommt.
Leider möchte ich mein Kind selber betreuen wenn es krank ist, meine Mama kann eventuell einen Tag übernehmen an dem es ihm schon besser geht. Meine Eltern arbeiten aber ohnehin noch voll und Schwiegereltern sind nicht in der Nähe.
Aber nun ja, ich werde mich jetzt nicht wieder verteidigen wie auf Arbeit, wozu auch, versteht eh keiner wenn der Mann selbstständig ist? Und dann noch im Handwerk... denen geht es doch eh zu gut und verdienen einen Haufen Geld. Ach ja und sind selber Schuld, wollten es ja so.
Und das Kind selber betreuen? Boa so eine Klammermutti... ich weiß.
Vielleicht findet sich ja noch eine Leidensgenossin die auch findet das 10 Krankentage für ein unter 2 Jähriges zu wenig sind und auch der Gedanke man soll Urlaub nehmen ein absoluter Hammer ist...
Ich glaube ich bin einfach zu anders als die Anderen, ich lebe nun mal nicht um zu Arbeiten sondern andersrum. Und in der Zeit in der ich ab und an auf Arbeit bin sind auch Kollegen krank, oh je und ich mache deren Arbeit dann wirklich mit und beschwere mich nicht. Denn das ist nun mal so... aber ja ich denke eben anders das merke ich leider immer wieder.
Ich wünsche mir das jeder im Umgang mit anderen etwas freundlicher ist und nicht einfach immer gleich drauf haut und Fakten bringt. So ein Millimeter an Verständnis, das täte dieser Welt sehr gut....
Viele Grüße
Dein Mann sollte genauso wie du solche Tage haben. Der Freistellungsanspruch ist in $616 BGB geregelt.
In deinem Fall muss dich der AG freistellen, Geld bekommst du allerdings von der Krankenkasse (Kinderkrankengeld).
Du kannst dir doch die 10 Tage, die dein Mann hat, übertragen lassen, dann hast du im Jahr 20 Tage. Würde das nicht reichen?
Vielleicht auch mal Omas und Opas mit einspannen!
Ach, aber man selbst soll sich dann was ausdenken oder wie? Wenn es schlichtweg keinen Menschen gibt, der Zuhause ist und dem man das Kind übergeben kann, kann man nichts dafür. Soll man sich jemanden aus dem Hut zaubern oder wie?