Kinder in Atheisten-Familie großwerden?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Kinder können ruhig atheistisch aufwachsen 45%
Andere Antwort... 31%
Kinder sollten mit Glauben großwerden 24%

24 Antworten

Andere Antwort...

Naja, die Hauptsache ist doch, dass sie geliebt und gut behandelt/erzogen werden. Das ist bei beidem möglich.

Ich würde meinem Kind nichts aufzwingen, würde aber trotzdem das tun, was ich für mich persönlich für richtig halte, d.h. meinen Glauben ausleben, ohne dem Kind etwas aufzuzwingen.

Ich finde also beides ok, solange das Kind in guten Händen ist. Man kann ab einem gewissen Alter selbst Entscheidungen treffen. Ich bin z.B. in einer ungläubigen Familie aufgewachsen und wurde "atheistisch" erzogen, aber meine Mutter hat es gut gemacht, wenn ich das mal so sagen darf. Sie hat mir viel Gutes beigebracht, z.B. Benehmen, Manieren. Hinterher bin ich selbstständig zum Glauben gekommen. Die Erziehung beeinflusst nicht immer, ob jemand gläubig oder ungläubig ist/wird.

Kinder sollten mit Glauben großwerden

Es ist ziemlich schwer, als Erwachsener einen Glauben für sich zu finden, wenn man nicht hinein gewachsen ist, besonders in unserer pluralistischen Gesellschaft. Dagegen ist es, jedenfalls heutzutage, sehr einfach, den Glauben abzulegen - es passiert überall und täglich.

Glauben ist aber ein menschliches Grundbedürfnis - wie alle angeborenen Instinkte ist dieses bei manchen Menschen stärker entwickelt als bei anderen.

Deshalb solle man Kindern den Weg zum Glauben offenhalten, indem man sie damit aufwachsen läßt.

Ich habe schon viele Menschen kennengelernt, die mit einem Glauben aufgewachsen sind und sich damit wohl gefühlt haben, ebenso Menschen, die ohne Glauben aufgewachsen sind und auch ohne auskommen. Daneben habe ich auch Menschen kennengelernt, die reiligiös aufgewachsen sind und dies später abgelegt haben. Diese Menschen hatten davon keinen Nachteil, eher wurde ihr Weltbild bereichert, sowohl durch ihre Erfahrungen mit der Religion als auch durch die bewußte Entscheidung dagegen. Und dann gibt es die Menschen, die atheistisch erzogen wurden, die aber spüren, daß da noch mehr ist und die auf der Suche nach ihrer Wahrheit sind. Und diese Menschen sind die wahren Verlierer der Religionsfreiheit, denn wer will ihnen als Erwachsenen noch raten? Das Angebot ist groß, und wirklich missionarisch sind nur noch extreme Sekten unterwegs.


666Phoenix  14.03.2020, 20:18
  • Und dann gibt es die Menschen, die atheistisch erzogen wurden, die aber spüren, daß da noch mehr ist und die auf der Suche nach ihrer Wahrheit sind.

Die aber schlau genug waren, diese Ahnung nicht mit Gott oder ähnlichem Unsinn zu verderben!

0
BigBene  15.03.2020, 00:48
@666Phoenix

Danke,daß Du meinen Satz vollendest. Du kennst die Leute ja gar nicht.

Du überträgst Deine Überzeugung auf andere, genau das ist die Art von Übergriff, die die meisten anderen in diesem Thread Kindern ersparen wollen.

0
666Phoenix  15.03.2020, 09:09
@BigBene

Nein, ich übertrage gar nichts.

Mir ist es sowas von egal, ob du oder deine Kinder meine Überzeugung teilen oder nicht!

Wer hier beständig offen oder/und "überträgt", sind Gottesknechte wie du. Nennt sich "missionieren"!

Der Unterschied zwischen uns: du musst es tun. Sonst landest du im Fegefeuer respektive in der Hölle oder musst "dann" deinem Herrn und Gebieter Rechenschaft darüber ablegen, warum du es nicht bzw. erfolglos getan hast!

0
BigBene  17.03.2020, 15:03
@666Phoenix

Ob MEINE Kinder DEINE Überzeugungen teilen ist tatsächlich egal, sie haben mit Dir nämlich nichts zu tun.

Es geht darum, daß Du DEINEN Kindern eine Wahlmöglichkeit vorenthältst. Gegen die Religion könnten sie auch sich immer noch entscheiden, auch wenn Du sie ihnen vorher nahegebracht hättest. Dafür gibt es sogar ein Formblatt auf der Internetseite Deiner Stadtverwaltung. Sie haben dann zwischen zwei Möglichkeiten gewählt, die sie auch kennen und beurteilen können, und es ist völlig OK wenn sie sich dann gegen die eine entscheiden. Wenn sie die Religion nicht von innen kennenlernen, dann wird es sehr schwer, später noch wirklich hineinzufinden, selbst wenn sie es wollen. Also: indem ich meine Kinder religiös erziehe, gebe ich ihnen beide Wahlmöglichkeiten, indem Du Deine Kinder sekular erziehst, nimmst Du ihnen de facto eine davon.

Darum geht es in diesem Thread, was man als Eltern im Sinne der Kinder machen sollte, weil es besser für sie ist.

Daß ich es nach den Regeln meiner Religion vielleicht auch "muß" wie Du sagst (muß ich nicht), steht hier nicht zur Debatte. Das ist ein ganz anderer Punkt. In der Fragestellung geht es um die Kinder, wie sie aufwachsen, nicht um die geglaubten Konsequenzen für die Eltern, und alle bisherigen Beiträge in diesem Thread haben es auch so verstanden.

0
666Phoenix  17.03.2020, 15:38
@BigBene
  • eine Wahlmöglichkeit

Wieso redest du bei der Omnipräsenz des Christentums, seiner Apologeten, seiner äußeren Kennzeichen, seine Anwesenheit in allen Ethikräten usw. hier von "Wahlmöglichkeit"?

Das ist blanker Schutz von Schutzbefohlenen, wenn ich ihnen nichts von Gott" bzw. Göttern erzähle. Dann stelle ich nur den Urzustand bei ihrer Geburt wieder her, bevor sie von sinnlosen Glaubenskonstrukten kontaminiert wurden

Wenn ich meinen Kindern nichts von Religion erzähle, mache ich eines: ich verhindere Missbrauch und Leerlauf von Denk- und Lebensqualitäten und verhindere Gewissensbisse, die ihnen von allen möglichen Gottesknechten oktroyiert werden wollen!

Die Religionen, hier im angeblich "christlich geprägten Abendland" schwerpunktmäßig die christliche, haben mit einem erfüllten Leben gar nichts zu tun, nur mit Überlastung und Überflüssigkeiten!

0
BigBene  17.03.2020, 23:46
@666Phoenix

Ich habe hier von der grundsätzliche Wahlmöglichkeit zwischen Religion und Atheismus, gesprochen (darum ging es in der Frage - atheistische oder religiöse Erziehung), nicht die zwischen verschiedenen Religionen. Letztere gibt es natürlich auch, hier und heute ist das Angebot an Religionen größer als jemals zuvor auf der Welt. Daß man immer in einer Gesellschaft und als Teil von dieser lebt, und daß jede Gesellschaft auch Traditionen und Konventionen hat, steht auf einem anderen Blatt. In den kommunistischen Staaten war Atheismus die von der Gemeinschaft verordnete "Religion". Und wenn Du Dich in Deutschland heute als praktizierender Christ zu erkennen gibst, erntest Du auch eher peinlich berührte Blicke. Du hast die Entscheidungsfreiheit, sie zu nutzen kann Mut erfordern, aber immerhin.

Wenn Du aber mal voraussetzt, daß Deine Kinder ihre eigene Entscheidung fällen sollen und auch gegen Widerstand von außen - von der Gesellschaft oder auch von Dir - dazu stehen sollen, dann solltest Du Ihnen für eine echte, fundierte und bewußte Entscheidung die Voraussetzungen bieten, und dazu gehört nun einmal, daß sie Religion auch "von innen" kennenlernen. Atheismus muß man nicht lernen, die Religion ablehnen kann man immer noch.

0
666Phoenix  18.03.2020, 07:11
@BigBene
  • wenn Du Dich in Deutschland heute als praktizierender Christ zu erkennen gibst, erntest Du auch eher peinlich berührte Blicke

Das ist so verabsolutierend natürlich Unsinn, denn weit eher ist hier der Begriff "Atheist" ein Schimpfwort!

Aber selbst wenn - woran mag das wohl liegen!

Zum größten Teil daran, das diese sog. "Christen" das nur dem Namen nach sind, angefangen vom "C" im Namen bestimmter Parteien bis hin zur täglichen Heuchelei in der Gemeinde!

0
oopexpert  18.04.2020, 19:58
@BigBene

"Wahlmöglichkeit"

Ja. Man hat die Wahl, Kinder so zu erziehen, dass sie selber denken können und sich selber ihre Wahlmöglichkeiten aufmachen, oder sie mit "Wahlmöglichkeiten" zu indoktrinieren...

0
Kinder können ruhig atheistisch aufwachsen

Studien haben gezeigt das Kinder die aus religiösen Erziehungen kommen geiziger und asozialer sind sowie eher zu Gewalt neigen um Probleme zu lösen.

Von daher bin ich sehr dafür Religion aus der Erziehung völlig heraus zu halten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
Andere Antwort...

Das ist nun glücklicherweise jedem selbst überlassen.


Frida1204 
Fragesteller
 14.03.2020, 19:13

Naja, Babys die gerade zur Welt kommen werden wohl noch keine Ahnung von Glauben haben und deshalb nicht selbst drüber entscheiden können. Oder hast du deine Erziehung als Kleinkind auch selber entschieden?

0
beangato  14.03.2020, 19:27
@Frida1204

Nein. Ich habe aber meine Kindern auch nichts aufgezwungen.

0
AriZona04  14.03.2020, 19:14

Und deswegen sollte auch jeder sorgfältig darüber nachdenken. Denn dies empfinde ich als Geschenk: Etwas selbst entscheiden zu dürfen. Da muss sich keiner unterwerfen.

0
Kinder können ruhig atheistisch aufwachsen

Kinder sollten sogar atheistisch aufwachsen und dann, wenn sie alt genug sind, selber entscheiden, ob und mit welchem Glauben sie sich beschäftigen wollen. Alles davor läuft ansonsten auf Gehirnwäsche und kindliche Manipulation hinaus.


Sake666  14.03.2020, 19:20

Dem ist nichts hinzuzufügen 👍🏻

7