Kind droht mit Messer, Psychoterror, Gewalt gegen Eltern?

13 Antworten

ADHS kann man therapieren...

Das sollte euch der Psychologe, der das diagnostiziert aht aber auch erklärt haben...

Vielleicht solltet ihr mal zu einem anderen Psychologen gehen und euch von dem über genaueres aufklären lassen...

Wendet euch an ein SPZ (Sonderpädagogisches Zentrum). Dort sitzen Leute, die die Symptome und Probleme bei ADS und ähnlichen Erkrankungen sehr gut kennen. Holt euch eine abschließbare Schrankeinheit (im Möbelhaus fragen) und schließt dort in der Küche sämtliche gefährlichen Gegenstände ein (sämtliches Besteck, inklusive Fleischgabeln etc.). Dieses holt ihr nur zum Essen raus und dann nehmt ihr bitte stumpfe Messer, also Brotmesser, keine Steakmesser zum schneiden.

Vermeidet - sage ich als Laie - den Bruder körperlich anzugehen, also runterzudrücken und festzuhalten. Vermeidet stattdessen Situationen, die eskalieren könnten und gefährliche Gegenstände. Holt euch ggf. für die Übergangszeit erst mal Plastikgeschirr etc. Schließt gefährliche Wurfgeschosse und wertvolle Gegenstände weg.

Informiert euch bitte in einem Forum von ADS-Betroffenen (Erwachsenen) UND in einem Erziehungsforum über mögliche de-eskalierende Umgangsformen.

Macht den Bruder nicht zum Feind!

Eine Möglichkeit wäre, dass jeder aus dem Zimmer geht, wenn er austickt, die Eltern aber in der Nähe bleiben, falls er Hilfe braucht oder sich wieder beruhigt. Tut soweit möglich NICHTS, das ihn ermuntert, auszuratsten oder ihm gar das Gefühl gibt, ihr wäret seine Feinde. Das heißt nicht, dass er alles darf und alles bekommt, sondern nur, dass er möglichst nicht körperlich angegangen oder angeschrien oder beschimpft oder mit übermäßigen oder demütigenden Strafen traktiert wird, sondern dass man ruhig mit ihm umgeht und VORHER mit ihm Konsequenzen bespricht, damit er weiß, was auf ihn zukmmt.

Beispielhafte Konsequenzen:

Wenn du schreist oder tobst, gehen wir raus. Das ist nicht böse gemeint, du kannst dich dann wieder beruhigen, wir uns aber auch, und wir werden nicht alle immer wütender und wütender.

Wenn du jemanden angreifst, etwas wirfst oder jemanden mit Besteck bedrohst, gehen wir raus. Wir kommen wieder, wenn du den Gegenstand weggelgt hast. Überlege dir etwas, das du stattdessen machen kannst. Du darfst z.B. auf dieses Kissen einschlagen (oder ähnliche Alternativen anbieten) und schreien, aber nicht einen von uns dabei beleidigen.

Wenn du Mama angreifst, kann sie dich an dem Tag nicht ins Bett bringen oder dir helfen, das muss dann Papa abends machen. Wenn du Mama angreifst, wird sie (in ihr Zimmer, ins Bad etc.) gehen und sich (ggf.) einschließen, weil sie auch ganz traurig darüber ist. Du bist dann erst mal alleine, bis sich alle wieder beruhigt haben.

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Wichtig wäre, dem Jungen außerhalb seiner "Anfälle" sehr viel Zuwendung zu geben! Bestraft ihn nicht für etwas, das er nicht freiwillig macht und sich nicht ausgesucht hat. Deine Mutter soll viel Qualitätszeit mit ihm verbringen, mit positivem Körperkontakt (gemeinsamer Sport etc., evlt. kuscheln, wenn er das mag), damit ihr euch gegenseitig, besonders er und deine Eltern, nicht nur als "Feinde" wahrnehmt. Deine Eltern MÜSSEN ihm außerhalb der Anfälle sagen, dass sie ihn lieben, dass sie ihn nicht bestrafen etc., weil sie ihn ablehnen. Ggf. - bitte vorher Psychologen fragen! - können sie sagen, dass sie traurig sind, wenn er sie attackiert und daher in diesen Situationen erst mal wenig Wärme geben können.

Bitte sucht (das betrifft vor allem deine Eltern!!!) den passenden Fachmann. Wendet euch an alle denkbaren Stellen. Der Fachmann sollte Regeln und Möglichkeiten aufzeigen für BEIDE Seiten, Regeln, die das Leben deines Bruders erleichtern, aber auch deiner Eltern und von dir. Eine Möglichkeit wäre, dass jeder seinen Zimmerschlüssel bekommt und sich bei Überforderung einschließen kann, um "sicher" zu sein. Deine Eltern sollten für den Notfall für jedes Zimmer Zweitschlüssel anfertigen lassen, die sie zentral irgendwo abgeschlossen aufbewahren, wo nur sie dran können.

Im eigenen Interesse lies auch mal in ADS-Foren und/ oder Elternforen zu dem Thema, damit auch du entspannter mit der Situation umgehen kannst und nicht Angst oder Hass gegen deinen Bruder entwickelst.

Jasmina1190 
Fragesteller
 07.07.2018, 13:21

Danke für die Hilfe. Da sind echt viele hilfreiche Sachen dabei. Wir werden noch ein paar Stellen abklappern... hoffen das irgendwas hilft...

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früher hieß s früchtelheim oder jugendwerkhof.

heim für schwererziehbare.

wenn er so weitermacht bekommt er recht bald mit dem gesetz in konflikt.

ich weiß nicht ob man seroquel kindern geben kann oder tavor.

da muss ein kinderarzt ran . und wo verstellen ihm nichts hilft.

setzt euch bitte durch und sagt ihm daß er bald von zu hause fortkommt.

wohin?

unbekannt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Jasmina1190 
Fragesteller
 07.07.2018, 14:05

Ich weiß, wir müssen es nunmal so lange versuchen, bis es klappt. Ich hoffe er bessert sich, und sieht sein Verhalten ein. Vielen Dank!

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Warum filmst du es nicht einfach?

Eine versteckte Kamera kostet nicht mehr als 30€-

Jasmina1190 
Fragesteller
 07.07.2018, 13:00

Haben wir alles schon getan. Videoaufnahmen, Audios. Nutzte auch nichts. Es muss erst was gravierendes passieren, bis das Jugendamt mal was tut...

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Der Bruder ist sicher Hyperaktiv und muss evtl. mal von einem Psychologen behandelt werden. Er ist eine Gefahr für sich und andere Menschen. Die Behandlung wegen ADHS wird ja sicher schon gemacht.