Katzen Guide?

6 Antworten

"wedelnder" Schwanz einer Katze -> Die Katze ist sehr aufmerksam. Gefahr könnte ihr drohen. Sie passt auf. Man sollte auf die Ohren achten, wenn der Schwanz stark "wedelt".

angelegte Ohren -> wenn du nicht aufpasst, setzt es gleich was. Nimm Abstand. Lass die Katze Ruhe.

schnurren -> entweder fühlt die Katze sich wohl oder das absolute Gegenteil ist der Fall und sie will sich selbst damit beruhigen.

EnderFragt4 
Fragesteller
 29.03.2020, 04:18

Wenn sie neber oder auf mir liegt, dann wedelt sie manchmal mit ihren Schwanz und schaut sich in der Wohnung um. Auch die Tapete und die Decke.

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miezepussi  29.03.2020, 09:09
@EnderFragt4

Ja. Sie passt auf. Und dir dreht sie bestimmt ihren ungeschützten Po zu - weil sie dir vertraut. Von dir droht keine Gefahr

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Schwanzwedeln = Aufregung/ Angriffslustig

Fauchen = Aufforderung Abstand zu halten, "Lass mich in Ruhe!"

Schnurren = wird von Katzen sehr vielseitig verwendet, häufig heißt es genießen/ wohlfühlen. Allerdings schnurren Katzen auch in Stresssituationen, um sich selber zu beruhigen!

Schwanz gerade hoch, Ohren spitz = Aufmerksam

Folgend ein paar Bilder, die dir bestimmt auch ein wenig helfen:

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

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Quellen: https://www.purina.de/katze/one/magazin/katzen-verstehen/katzen-verstehen-ohren (Bild1)

https://www.fressnapf.de/ratgeber/katze/beitrag/katzenkoerpersprache (Bild2)

https://www.pinterest.de/pin/210121138848218255/ (Bild3)

 - (Tiere, Katze, Haustiere)  - (Tiere, Katze, Haustiere)  - (Tiere, Katze, Haustiere)

Es gibt Bücher dazu, suche mal bei Amazon unter Katzen verstehen, Katzensprache

Wenn Sie mit dem Schwanz wedelt, dann will die Katze ihre Ruhe haben.

Wenn Sie Schnurt, dann fühlt sich die Katze wohl.

Und wenn Sie einen Buckel macht und dabei die Haare aufstellt, solltest Du Sie sofort in Ruhe lassen, bevor Du von Ihr eine Gefeuert bekommst.

Das sind wohl für Dich zum Anfang erstmal die Wichtigsten Hinweise.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
EnderFragt4 
Fragesteller
 29.03.2020, 04:19

Ja das weiß man aber eigentlich auch wenn man keine Katzen hat. Also ich zumindest.

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Von Experte WolfishChaos bestätigt

Hallo EnderFragt4

mit der Zeit wirst du deine Katzen verstehen lernen..

Katzen haben ein wahnsinnig großes, für uns Menschen zum Teil vielleicht auch kompliziertes, Kommunikationssystem mit Hunderten von Vokalisierungen und verfügen über ein umfangreiches Repertoire. Die Kommunikation bei Katzen, besteht aus verschiedenen Ausdrucksformen.

Es gibt einmal die Lautsprache, dazu gehört Miauen, schnurren, Knurren, zischen, fauchen, schreien, schnattern/Keckern, gurren und so weiter.

Und die Körpersprache über Augen, Ohren, Schwanz, Nase, Schnurrhaare, Körperhaltung, Pfoten und beißen. Auch Unsauberkeit ist eine Kommunikationsform, mit der die Katzen versucht, dem Menschen etwas mit zu teilen.

Lautsprache:

Katzen miauen z.B. um zu Grüßen, oder Menschliche Aufmerksamkeit einzufordern oder wenn sie Wehklagen. Manche Katzen sind sehr gesprächig, andere miauen nur sehr selten.

Im weiteren ist die Lautsprache übrigens wie bei uns Menschen. Jede Stimme ist einzigartig ! So unterscheiden sich die unterschiedlichen Rassen in ihrem Ton deutlich voneinander. Siamkatzen sind zum Beispiel dafür bekannt, ein merkwürdiges und schrilles Heulen ertönen zu lassen.

Wenn eine ruhige Katze plötzlich zu miauen anfängt oder eine oft miauende Katze plötzlich ruhig ist - ihr normales Kommunikationsverhalten also umschlägt – sollte man bitte schnellst Möglichst zum TA. Denn dies ist ein Hinweis auf eine eventuelle Erkrankung.

Untereinander miauen Katzen sehr selten. Sie Kommunizieren eher über die Körpersprache, ebenso über das sogenante Flehmen.

Lautloses Miauen: Das ist eine Besonderheit unter Katzen und ist nicht wirklich lautlos, sondern bewegt sich im Ultraschallbereich. Katzenmütter benutzen es, um sich mit ihren Jungen zu verständigen. Menschen bekommen es eher selten zu "hören".

Schnurren

Die Katze äußert so ihr Wohlbefinden, ihre Zufriedenheit. Katzen schnurren beim Ein- und Ausatmen, beim trinken und fressen, kuscheln ect. ! Katzen schnurren als aller erstes mal zur Kommunikation. Es ist ein angeborenes Verhalten.

Doch die Schnurrerei hat auch einen Haken. In Ausnahmefällen, wie z.B. massiver Stress oder schmerzen, schnurrt die Katze um sich selbst zu beruhigen. Das Stress- und Schmerzschnurren kann man bei Geburtswehen, schweren Verletzungen oder auch im Moment kurz vor dem Tot einer Katze beobachten. Wie man sieht, dient das Schnurren einer Katze nicht ausschließlich der Kommunikation zum Ausdrücken von Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch auf andere Situationen aus. Es hat also einen Biologischen Vorteil. Ein amerikanisches Forscherteam hat heraus gefunden, das schnurren sich direkt positiv auf die Heilung von Verletzungen auswirkt. Katzen mit Knochenbrüchen heilen unter schnurren besser. Schnurren ist heilsam für Körper und Seele. Das schnurren versetzt den ganzen Körper in Vibration und diese lösen Muskelverspannungen und stärken die Knochen. Ebenso kann schnurren Schlafstörungen und Stress-Symptome mindern und den Blutdruck senken.

Alle Katzenarten schnurren. Doch einige Großkatzen, wie zum Beispiel Löwen und Tiger, schnurren anders. Dazu aber gleich noch etwas ausführlicher.

Wie schnurren Katzen ? Ja, wie eigentlich. Da sind sich selbst die Forscher nicht wirklich eins. Die derzeitige herausragende Hypothese erklärt, dass der Schnurrakt aus einer subtilen Umleitung des Atemluftstroms resultiert, für die irgendwie die Anatomie des Kehlkopf eingespannt wird. Das schnurren entsteht durch Reibung der Atemluft am Zungenbein. Das Zungenbein ist ein U-förmiger Knochen unterhalb der Zunge, der durch Bänder und Muskeln aufgehängt ist und ganz, knochen untypisch, nicht mit dem Skelett verbunden ist, aber an den Kehlkopf. Und somit also zur Laut- und Stimmbildung beiträgt. Luft streicht beim Ein- und Ausatmen über die Stimmbänder hinweg. Der Luftstrom wird durch die Kehlkopfmuskulatur bis zu 30 Mal in der Sekunde unterbrochen. Der Zungenbeinapparat ist bei Klein- und Hauskatzen, sowie bei Geparden vollkommen verknöchert, was eben die Vermutung nahe legt, das es dadurch zum schnurren kommt.

Löwen und Tiger können ihr Zungenbein so nicht nutzen und schnurren daher nur beim Ausatmen.

Übrigens: Beim Schnurren einer Katze entstehen Vibrationen von 27-44 Hz Beim Einatmen rund 25-28 HZ, beim Ausatmen 27-40 Hz.

Aber auch hier sind sich die Forscher nicht ganz einig. Wärend Peters G. Purring and similar vocalizations in mammals. Mammal Review, v32, Dec. 2002: 245-271 besagt, das Großkatzen der Panterhinae-Unterfamilie, wie zum Beispiel der Löwe, Leopard und Tiger können nicht schnurren, sagte z.B. der Anatom Gerald Weissengruber von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, das diese sehr wohl, allerdings nur beim Ausatmen schnurren.

Und wieder andere sagen, das nur Vertreter der Felidae Familie, zu der auch unsere Hauskatze (Felis Catus) gehört. Auch der Gepard, der Luchs, der Eurasische Luchs, der Puma und die Widkatze schnurren.

Knurren, Zischen, fauchen: dies sind meist ein Zeichen der Aggression oder auch Wut und Missgefallen.

Schreien: Katzen die große Schmerzen leiden, können regelrecht schreien.

Schnattern/Keckern: dies hört man oft, wenn Katzen etwas sehen was sie fangen möchten, dies aber nicht in Reichweite ist. Bei reinen Wohnungskatzen fällt das oft auf, wenn sie auf der Fensterbank sitzen und draußen Vögel fliegen sehen.

Gurren: Es klingt wie ein gerolltes, leises Miau, mehr so „mrrrrau“ oder „mrrrrr“. Die Katze gurrt wie eine Taube.

Singen oder auch Jaulen: Es gibt sehr gesprächige Katzen. Sie singen ganze Arien, wenn sie viel zu erzählen haben. Da wird gebrummt, gesummt, gegurrt, miaut. Aber auch bei der Paarungszeit gibt es bei Katern die sogenannten Katergesänge. Beim Autofahren, was oft unbeliebt ist, klingt es dann eher wie ein Jaulen. So ein ewig lang gezogenes „Aaaauuuuuaaaaa“

Körpersprache:

Der sogenannte und allen bekannte Milchtritt gehört z.B. zur Körpersprache. Den Milchtritt behalten ALLE Katzen ein Leben lang bei.

Mit dieser Instinkthandlung, durch tretelnde Bewegung an der Zitze, regen Kitten den Milchfluss beim säugen an. Daher der Name Milchtritt.

Wenn eine Katze sich wohl und Zufrieden fühlt, bearbeitet sie ihren Menschen oder einen Gegenstand mit diesen tretelnden Bewegungen. Der Milchtritt wird auch oft von lautem schnurren begleitet. Ein weiteres Anzeichen, das sich die Katze Sicher und geborgen fühlt.

Im weiteren dient der Milchtritt auch der Reviermarkierung. Mit den Duftdrüsen an der Pfoten Unterseite, gibt die Katze ihre Pheromone ab. So kennzeichnet die Katze z.B. ihren Menschen oder einen Gegenstand mit ihren Duftstoffen, um ihn als ihren Besitz zu markieren.

Das beißen ist ebenfalls eine Kommunikationsform unserer Katzen. Wenn es zarte, leichte Bisse sind, sind es sogenannte Liebesbisse. Die zwicken vielleicht mal, sind aber nie aggressiv oder blutig. Liebesbisse sind ein Liebesbeweis deiner Katze an dich.

Flehmen: Hierbei öffnet die Katze leicht den Mund, wölbt die Zunge oder streckt diese auch etwas heraus und rümpft die Nase. Es sieht bisschen so aus, als würde die Katze abwesend sein und lächeln. So kann die Katze über den Mund Gerüche noch differenzierter und intensiver wahr nehmen. Sie riechen und schmecken in dem Moment gleichzeitig. Die Katze läßt dabei die Geruchsstoffe am Gaumen entlang leiten. Dort ist das vomeronasale Organ, welches auch Jacobson-Organ genannt wird.

Der Katzenschwanz:

Eingezogen = bedeutet Unterwerfung

Aufgestellt, zittern = Ich freue mich, bin aufgeregt

Aufgestellt und Gesträubt = totale Wut oder gleich gibt es Ärger

Schräg nach oben = Freundlich gestimmt

Waagerecht = Du bist mein Freund

Hin und her bewegen = Aufregung

Nach unten hängend = Ich bin zutraulich und entspannt

Schwanzspitze zuckt = Alarmbereit Vorsichtig !

Schräg zum Boden = Bereit zum Angriff

Schwanz gerade nach oben = Ich freue mich dich zu sehen, ich vertraue dir

dicker Schwanz = Angst, Wut

Bild zum Beitrag

Mehr zum Thema Körpersprache bei Katzen:

http://www.diesunddas.de/Katze_verhalten.htm

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
 - (Tiere, Katze, Haustiere)
WolfishChaos  29.03.2020, 04:30

Miau 🐈

Danke für diese ausführliche und umfangreiche Erklärung :)

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WolfishChaos  29.03.2020, 04:48

Allerdings hab ich noch Ergänzunen:

  • Ein eingezogener Schwanz bedeutet durchaus häufig auch: Angst!
  • Obwohl ich auch gelesen hab, dass adulte Katzen sich normalerweise nie anmiauen, somdern das nur zwischen Kitten und Mutterkatze stattfände, tun meine Katzen das ständig! Meist um sich zu rufen, zum Spielen aufzufordern oder einfach nur so
  • Schreien tun Katzen nicht nur aus Schmerzen. Das ist durchaus auch durch Missfallen, schlechte Laune, Aggressionen, Angst oä. möglich

VG :)

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